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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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ausgestellt war und daß Makabs Verwalter Ehurus Freilassungspapiere bereithielt. Der Brief im Grab würde alles erklären. Er küßte die gegerbten, ledrigen Wangen. »Du mußt wieder zu schnarchen anfangen, mein Freund«, erklärte er lächelnd, bevor er aus dem hohen Fenster kletterte. Cheftu landete auf dem Boden und rollte sich in die zerzausten Büsche ab. Ein paar Sekunden lang blieb er so liegen und lauschte auf Rufe von Soldaten oder auf hastige Schritte. Nichts. Halb aufgerichtet, doch im Schatten bleibend, schlich er zur Straße vor und begann zu rennen, sobald er die Hauptstraße erreicht hatte. Eben brach die Morgendämmerung an. Er lief ans Nilufer und weckte den Alten, der ihn in dieser Nacht schon zweimal über den Nil gesetzt hatte. Mit einem zahnlosen Lächeln nahm der Alte ein Ruder auf, während Cheftu nach dem anderen griff und sie beide im kalten Morgenlicht davonruderten. Nur noch ein Halt.
    Thutmosis spazierte am Kai entlang und schaute zu, wie die Schiffe beladen wurden. Er war wie jeder andere Soldat gekleidet und hielt angestrengt nach dem ehemaligen Magus und seiner herzlosen Priester-Gemahlin Ausschau. Er wußte, daß sie in Waset waren. Er hatte sich gar nicht die Mühe gemacht, Ehuru von seinem Bett zu zerren; Thut war klar, daß der Sklave kein Wort verraten würde. Inzwischen wollte er keinen einzigen Ägypter mehr töten. Doch er war überzeugt, daß Ehuru Bescheid wußte.
    Er wünschte, er ahnte, wohin die Priesterin und der Magus wollten. Sie waren zurückgekehrt, wahrscheinlich um neues Geld zu holen und um … was?
    Dreizehn Schiffe legten heute in Richtung Noph ab, sechs davon fuhren weiter nach Zarub und Avaris, eines bis ins Große Grün. Was ihm zu Ohren gekommen war, hatte bestätigt, daß Kallistae und Keftiu über Nacht vom Meer verschlungen worden waren. Also konnten die Unwürdigen nicht einmal dorthin entkommen; sie mußten zurückkehren. Thut lächelte in sich hinein. Auf jedem Schiff hatte er fünf Soldaten postiert. Sie sollten allen in die Augen sehen und jeden herausziehen, auf den die Beschreibung der beiden paßte.
    Cheftu und Chloe standen im Schatten und beobachteten die Soldaten überall auf dem Kai. Sie überprüften jeden Mann, jede Frau. Wie viele Tage wollte Thut das noch durchhalten? Auch für alle Karawanen in Richtung Westen hatte er Soldaten abgestellt. Selbst die kleinen Fährboote, die zwischen dem Ost- und Westufer verkehrten, wurden bei jedem Übersetzen kontrolliert. Er hatte ein engmaschiges Netz gezogen, und Cheftu hatte keine Ahnung, wie sie daraus entkommen konnten. Jedenfalls nicht ehrenhaft.
    Allmählich wurde die Zeit knapp … selbst unter den besten Bedingungen dauerte die Reise nach Noph zwei Wochen. Cheftu konnte nicht versprechen, daß ihnen soviel Zeit bleiben würde. Er zog Chloe zurück, und sie schlugen den Rückweg zu ihrer Unterkunft ein. Die Wirtin wurde allmählich mißtrauisch, und Cheftu war klar, daß sie entweder bald ausziehen … oder sie mit Juwelen bestechen mußten, auf denen sein Name und sein Gau stand.
    »Du gehst zurück ins Zimmer«, flüsterte er. »Ich werde mich am Kai erkundigen, ob jemand einen kurzen Abstecher nach Gesy oder Nubt, die nächsten Städte am Fluß, machen will.«
    Sie sah ihn mit grünen Augen an. »Du wirst doch keine Dummheit machen, Cheftu?«
    Er lächelte, doch seine Augen blieben unter den Falten seines Kopftuches verborgen. »Asst, Chloe. Du versteckst dich, dann bringe ich dir heute abend etwas Schönes mit.«
    »Du brauchst mich nicht zu bestechen, ich bin kein kleines Kind. Aber da du mir das Angebot schon machst, könntest du mir neue Malfarbe besorgen? Mir ist das Rot ausgegangen.«
    Einen Augenblick stand Cheftu schweigend neben ihr und schaute über ihre Schulter hinweg den Soldaten zu. »Natürlich. Und jetzt geh.«
    Chloe schlich sich vom Kai weg und trat in eine dunkle Gasse, während über ihr die Sonne brannte. Sie war zwar größer als die meisten Ägypter, doch mit ihrer braunen Haut, dem schwarzen Haar und dem groben weißen Leinen paßte sie sich hervorragend an. Als sie einen eisernen Arm um ihre Rippen und eine schwere Hand über ihrem Mund und ihrer Nase spürte, wurde ihr klar, daß sie sich vielleicht doch nicht gut genug angepaßt hatte. Sie wehrte sich kurz, dann ging ihr Sauerstoffvorrat zur Neige, und sie wurde von den schwarzen Punkten vor ihren Augen verschlungen.
    Thut blickte von seinem Mittagsmahl auf, denn seine Soldatensinne verrieten ihm, daß Gefahr

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