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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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dich sicher in deine Gemächer gebracht habe.«
    Chloe zuckte mit den Achseln. Er ließ sie an ihrer Tür allein, und sie trat pfeifend in ihr Zimmer. Basha kam aus ihrem Nebenzimmer angelaufen.
    »Herrin?«
    »Basha, ich kann sprechen, ich kann sprechen! Meine Stimme ist mir wiedergegeben worden!« Chloe klatschte glücklich in die Hände, packte Basha und tanzte mit ihr durch das Zimmer, wobei sie dem Mädchen unzählige Male auf die Füße trat. »Ich kann reden, ich kann singen, ich kann schwatzen, ich kann plaudern –« Sie schaute auf und erblickte Cheftu, der sie von der Tür aus anstarrte. Er wirkte fassungslos, und auf seinem Leib glänzte der Schweiß. Chloe blieb stehen und stieß Basha von sich.
    »Meine Stimme ist zurückgekehrt, Cheftu, edler Herr.«
    Sie sah, wie sein Puls sprang, während er ihr ein breites, höfliches Lächeln schenkte. »Das muß dich sehr freuen, RaEm. Die Küsse Seiner Majestät müssen Thots heilende Kräfte in sich tragen.«
    Chloes Gesicht gefror. »Der Leibwächter war also ein Spion?«
    »Horus-im-Nest läßt dir dieses Geschenk hier überreichen, Herrin«, sagte Cheftu. »Er hat den Sklaven angewiesen, dir die Dankbarkeit und das Wohlgefallen Seiner Majestät auszurichten.« Er piekste sie mit einem eingewickelten Paket, einer schmalen Schachtel, um die jemand hastig ein Band geschlungen hatte.
    »Ich habe nicht –«
    Er packte sie am Arm und sagte laut: »Laß uns in den Garten gehen, Herrin.« Als sie neben dem Brunnen in der Mitte des Lotosgartens standen, sah Cheftu sie an. »Du bringst uns alle in Lebensgefahr, RaEm! Schon zu dieser Stunde wissen die Priester von hier bis Waset von deinem schändlichen Verhalten! Das wird dem Großen Haus gar nicht gefallen. Jetzt kann dein ungeborenes Kind entweder zu einer Inkarnation Amuns oder zum Sohn von Horus-im-Nest erklärt werden! Daß du wieder sprechen kannst, kaum daß du Thut ›gesehen‹ hast, wird dem Großen Haus wie Verrat erscheinen. Wir leben in unsicheren Zeiten. Du bist in Gefahr. Bete, daß Thut großzügig zu dir ist!«
    Chloe zog ihren Arm aus seinem Griff. Jetzt erkannte sie, was der Schmerz bei ihrer Ankunft hier bedeutet hatte. Ihr Hals und ihre Brust hatten sich angefühlt, als hätten sich Myriaden von Feuerameisen darin breitgemacht – es war derselbe brennende Schmerz gewesen wie damals, als sie kurz nach ihrer Ankunft im alten Ägypten in anderen Körperteilen das Gefühl wiedergewonnen hatte. Sie konnte also schon seit mehreren Tagen wieder sprechen, hatte es aber nie ausprobiert. Haii-aii! Doch unterschied sich ihr Zorn auf sich selbst ganz eindeutig von dem Zorn auf diesen überheblichen Kerl, der nie zufrieden mit ihr war, ganz egal was sie tat.
    Sarkastisch gab sie zurück: »Ich bitte dich vielmals um Vergebung, daß meine Stimme in einem so unglücklichen Moment zurückgekehrt ist. Ich habe nichts Falsches getan. Jetzt kann ich in Sicherheit zum Großen Haus zurückkehren, dort meine Taten erklären und mich von neuem meinen Aufgaben widmen. Was geht dich die Sache überhaupt an? Für dich bin ich doch nur eine weitere Kerbe in deinem Thot-köpfigen Stab! Deine Position ist nicht in Gefahr. Ich bin geheilt, und ich bin in Sicherheit!«
    Cheftus Gesicht lag im Mondschatten, doch sein bestimmender Griff um ihre Taille und die langfingrige Hand, die gegen ihren festen Bauch drückte, sprachen eine deutliche Sprache. »In Sicherheit, Herrin? Wo in diesem Augenblick der Beweis für deinen Meineid in dir wächst? Wo dein Verlobter Nesbek, dein früherer Geliebter Pakab oder der Soldat Phaemon als Väter in Frage kommen, von denen dich jeder sofort verraten könnte? Oder war es ein anderer deiner verkommenen Edelmänner?« Er rüttelte sie sanft.
    »Bist du von Sinnen?«
    Chloes Gedanken überschlugen sich.
    Für einen Sekundenbruchteil blitzte vor ihren Augen das Gesicht eines Mannes auf; sein Mund stand offen, und seine Augen waren ungläubig aufgerissen. Bevor das Bild verblaßte, sah sie Blut aus seinem Mund sprudeln. Zwei Hände, Frauenhände, waren mit seinem Blut überzogen. Sie verfluchte RaEm in ihre ganz persönliche Hölle, weil sie ihre Erinnerungen nicht besser sortiert hatte. Wer war das? Wieso war er ihr erschienen?
    Cheftu hatte beängstigend gute Argumente, was den Vater ihres Kindes anging. Sie legte ihre Hände auf seine.
    »Falls ich ein Kind bekomme, soll es nicht für meine Sünden leiden müssen.«
    »Dann erklärst du es am besten zum Abkömmling AmunRes, Priesterin. Behaupte,

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