Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
Vom Netzwerk:
Apiru-Sklaven, wo sie Tische und Stühle aufstellen sollten, und stellte Wein und Obst darauf ab.
    Die Führerin – Chloe konnte sich an keinen Namen erinnern – hatte nicht aufgehört, Chloe anzustarren, und musterte ihre Erscheinung bis ins letzte Detail. In Anbetracht ihrer neuesten Entdeckung machte das Chloe ausgesprochen nervös.
    »Meine Schwester hat sich erholt. Das erfreut mich ebenso wie unsere Mutter Hathor«, setzte die Frau mit tiefer, melodiöser Stimme an. »Heute abend wirst du deinen Dienst vor der Mutter wieder aufnehmen, RaEmhetepet.«
    Chloe lächelte und versuchte, wenigstens nach außen hin Ruhe zu bewahren. Wie sollte sie der Mutter »dienen«? Wenn es schon heute abend soweit war, wie sollte sie sich darauf vorbereiten? Um Zeit zu gewinnen, nahm sie einen tiefen Schluck, während sich ihre Gedanken überschlugen. Eines der anderen Mädchen beugte sich vor, um der Führerin – wie hieß sie noch? – aus dem Umhang zu helfen, und Chloe verschluckte sich hustend.
    An einer fein gearbeiteten Silberkette um ihren Hals baumelte Chloes silberner Ankh. Nicht Chloes, um genau zu sein, aber einer, der fast genauso aussah.
    Als sich die Frau vorbeugte und um Wasser bat, konnte Chloe die Gravur auf ihrer Halskette lesen. »Kleine Sonne«, der Spitzname für fünf Uhr nachmittags. Chloe zwang sich zur Ruhe und sah sich um. Alle Frauen trugen die gleiche Kette, auch wenn Chloe nicht alle Namen lesen konnte.
    Heiliger Osiris, dachte sie. Dann setzte schlagartig die Erinnerung ein. Sie war eine der Priesterinnen, die während der Nacht beteten und mit ihren Lobgesängen und Huldigungen den geschwächten Re durch seinen dunklen Gang geleiteten, indem sie die Göttin der Liebe anflehten, ihm zu helfen. Eine Schutzpriesterin.
    Von dem Zeitpunkt an, an dem der Mond voll war, bis zu dem Punkt, an dem er nur noch ein dünnes Horn war, würde sie die Nächte von elf Uhr bis Mitternacht damit zubringen, vor der silbernen Statue der Göttin zu tanzen und zu singen.
    In einigen der anderen Nächte würden alle Priesterinnen zusammengerufen, um Prophezeiungen abzugeben; dann würden sie die »Milch der Göttin« trinken und in die Zukunft schauen. Heute war so eine Nacht, und ohne RaEm konnten die anderen die Zeremonie nicht durchführen. Dies war aufgrund ihres Geburtsdatums und ihrer Ahnen RaEmhetepets Bestimmung.
    In Sekundenschnelle erfüllte diese Erkenntnis ihren Geist; plötzlich kannte sie jede der Frauen im Zimmer, die sie größtenteils selbst ausgebildet hatte. ReShera, fünf Uhr nachmittags; Ruha-et, sechs Uhr; Herit-tshatsha-ah, sieben Uhr; Ankhem-Nesrt, acht, RaAfu, neun; Gerchet, zehn; und Chloe als RaEmhetepet war elf. Die kleine ReShera war die zweitmächtigste Priesterin und ebenfalls Mitglied der geheiligten Schwesternschaft, die alle Tempel überwachte. Außerdem war sie die Zwillingsschwester des vermißten Phaemon, auch wenn Chloe sich an ihn nicht erinnern konnte.
    Chloes Blick kam auf dem blauen Band zu liegen, das ReShera um ihre Taille trug. Ein Trauerband. »Mein Beileid zu deinem Verlust«, sagte sie und deutete dabei auf den Gürtel. Einen winzigen Moment flammte leidenschaftliches Gefühl in ReSheras Augen auf, und die anderen Priesterinnen hielten allesamt den Atem an. Basha ließ einen Trinkbecher auf den Steinboden fallen.
    ReShera senkte den Blick. »Ich bin überzeugt, daß die Götter sich meiner und Phaemons annehmen werden«, murmelte sie. Ihr Blick traf auf Chloes. »Wegen heute abend …«
    »Ich kann es kaum erwarten, mit der Göttin zu sprechen«, sagte Chloe. »Allerdings ist mir ihr Tempel hier nicht vertraut.«
    Die Priesterin lächelte und sagte: »Es ist ein geheimer Tempel. Ich werde dir eine Sänfte schicken, ehe Re den Horizont überschreitet, Schwester. Die heutige Nacht ist von großer Wichtigkeit. Der Wüstengott der Apiru stört die Ma’at, und wir müssen herausfinden, was die Mutter von uns erwartet. Vielleicht gibt es eine Unreine unter den Priesterinnen, und dies ist unsere Strafe dafür. Wir müssen darauf vorbereitet sein.« Sie erhob sich, und die anderen jungen Frauen mit ihr. »Bis zum Atmu «, sagte sie und ging. Während Basha sich wieder zu Boden warf. Cheftu speiste mit ihr zu Mittag, in sich verschlossen, aber kurzweilig. Sie spielten ein paar Runden Senet , von denen Chloe tatsächlich eine gewann. Als sie die Steine zusammenräumten, fragte Chloe: »Wenn du kein Heiler wärst, was wärst du dann am liebsten?« Sein Gesicht verzog sich

Weitere Kostenlose Bücher