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Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition)

Titel: Timeless - Schatten der Vergangenheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Monir
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Zimmer im Lennox Hill Hospital.
    »Herein«, rief sie und musste lächeln, als sie mit einem Blick zur Seite feststellte, dass Philip immer noch auf dem Besucherstuhl schlief.
    Als ihre Besucherin mit einem riesigen Blumenstrauß ins Zimmer kam, richtete Michele sich in ihrem Bett auf und bekam vor Staunen große Augen.
    »Ida Pearl!«
    »Hallo, meine Liebe.« Ida stand vor dem Krankenhausbett und lächelte Michele an. »Ich bin gekommen, sobald ich davon erfahren habe.« Sie machte eine Pause. »Ich sollte mich wohl bei dir bedanken … und entschuldigen. Vielen Dank, dass Millicents Schlüssel seine Kräfte jetzt nicht mehr einer Irren verleiht. Ihr habt in unserer Welt eine gewisse Ordnung wiederhergestellt – du und dein Freund.« Sie lächelte dem schlafenden Philip zu.
    »Und mein Vater«, fügte Michele hinzu. »Ich weiß, dass er von 1904 aus mitgeholfen hat, wie er es mir versprochen hat.«
    »Wir haben uns getäuscht, was dich und Irving anging«, gab Ida zu. »Das ist mir jetzt klar, und ich hoffe, du kannst meine Entschuldigung annehmen – und meine Einladung, der Zeitgesellschaft beizutreten.«
    »Das wäre mir eine Freude! Besonders, wenn Sie mir helfen können.« Micheles Miene wurde ernst. »So sehr ich es auch liebe, die Geschichte zu erkunden und in die Vergangenheit zu reisen, möchte ich doch mit Philip in der Gegenwart leben. Ich möchte mir keine Sorgen machen müssen, versehentlich nach 1904 versetzt zu werden, ich möchte einfach nur im Hier und Jetzt leben. Glauben Sie, dass Sie mir dabei helfen können?«
    »Ich werde es versuchen, versprochen«, sagte Ida. »Dass du ohne Schlüssel reisen kannst, zeigt, dass deine Kräfte stärker sind als die der meisten Hüter der Zeit. Wir könnten einige Privatstunden ansetzen, um deine Fähigkeiten zu verfeinern. Bei dem Talent, das du bereits unter Beweis gestellt hast, würde es mich nicht überraschen, wenn du einen Weg findest, dieses Phänomen unter Kontrolle zu bringen.«
    Michele seufzte erleichtert auf. »Vielen Dank. Und … da ist noch etwas.«
    »Ja?«
    »Wenn es, wie Sie gesagt haben, nicht immer schlecht ist, die Regeln der Zeitgesellschaft zu brechen … was würde dann passieren, wenn ich in die Vergangenheit ginge und versuchte, den Unfall meiner Mutter zu verhindern?« Hoffnungsvoll blickte Michele zur Vorsitzenden der Zeitgesellschaft auf. Diese Frage hatte sie sich immer wieder gestellt, seit sie ihre Fähigkeit zum Zeitreisen entdeckt hatte. Ihre Mutter hatte sie zwar im Traum gewarnt, nicht in die Vorsehung einzugreifen, und hatte ihr gesagt, dass es für sie Zeit gewesen wäre zu gehen, aber trotz allem konnte Michele es noch immer nicht akzeptieren.
    Ida seufzte. »Ich fürchte, das wird nicht möglich sein. Daraus würde ein Paradoxon entstehen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Erst durch den Tod deiner Mutter hast du den Schlüssel und deine Fähigkeiten entdeckt. Deshalb kannst du nicht zurückgehen und das Ereignis verhindern, das dich ursprünglich in die Lage versetzt hat, durch die Zeit zu reisen«, erklärte Ida. »Du kannst es versuchen, aber bei solchen Paradoxa kannst du machen, was du willst – es kommt immer aufs Gleiche heraus.« Tröstend drückte sie Micheles Schulter. »Du kannst nur versuchen, es zu akzeptieren.«
    »Das ist so schwer«, sagte sie leise. »Meine Mutter war meine beste Freundin.«
    »Das verstehe ich. Aber du weißt besser als jeder andere, dass Zeit und Tod letzten Endes nur Illusionen sind. Diejenigen, die wir geliebt und verloren haben, sind niemals wirklich fort, denn die Vergangenheit existiert weiter. Es ist nur eine andere Ebene des Universums.«
    Während Michele schweigend über Idas Worte nachdachte, kam ihr ein Gedanke.
    »Wissen Sie, was aus Millicents Schlüssel geworden ist? Philip und meine Großeltern haben gesehen, wie er in die Luft flog, als Rebecca abstürzte. Aber sie konnten nicht erkennen, wohin er fiel.«
    »Das wissen wir auch nicht«, gestand Ida. »Fast alle unserer Hüter der Zeit sind im Moment an unterschiedlichen Orten der Welt mit der Mission beauftragt, ihn aufzuspüren. Aber das Wichtigste ist, dass Rebecca ihn nicht mehr hat.«
    »Das können Sie laut sagen.«
    »Ich hoffe, wir sehen uns bald. Wachsen deine Wunden richtig zusammen? Falls nicht, haben wir einige unglaublich gute Ärzte in der Gesellschaft …«
    »Mir geht’s gut«, kicherte sie. »So toll ich es auch fände, von einem Zeitreisenden behandelt zu werden, fängt mein Bauch dankenswerterweise an

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