Timeout Statt Burnout
Menschen sehnen sich in ihrem Leben nach mehr Leichtigkeit. Wahrscheinlich geht es Ihnen genauso und Sie lesen das Buch in der Hoffnung, den einen oder anderen Anstoß zu finden, wie es auch in Ihrem Leben leichter werden kann. Bereits nach den ersten Seiten sind Sie auf die Timeout-Fragen gestoßen und am Ende jedes Kapitels auf die jeweilige Timeout-Übung. Wenn Sie unseren Anregungen gefolgt sind, haben Sie sich immer wieder die Zeit genommen, innezuhalten, Fragen zu beantworten und die Übungen zu machen. Spätestens jetzt dürfte Ihnen klar geworden sein, dass der Weg zu mehr Leichtigkeit keinesfalls immer »leicht« ist. Sie benötigeneine gehörige Portion Selbstvertrauen, Ausdauer und einen langen Atem, um am Ball zu bleiben. Alle Veränderungsprozesse, auch wenn sie Leichtigkeit zum Ziel haben, sind mit Arbeit verbunden.
Gewöhnlich tauchen schon nach einer ersten Phase der Hochstimmung Schwierigkeiten auf. Vielleicht haben Sie sich zu viel auf einmal vorgenommen. Vielleicht stellen sich die ersehnten Erfolge nicht schnell genug ein. Vielleicht bekommen Sie mehr Gegenwind zu spüren, als Sie vermutet haben. Wie dem auch sei – häufig werfen Menschen schon bei den ersten Herausforderungen die Flinte ins Korn und lassen sich in ihre alten Gewohnheiten zurückfallen.
Wer um die Dynamik von Veränderungsprozessen weiß, wird von dem Auf und Ab nicht überrascht sein. Er hat das tiefe Vertrauen, dass es nach dem Durchschreiten der Talsohle wieder aufwärts geht. Wenn Ihnen also irgendjemand weismachen will, Veränderungen könnten mühelos und leicht vonstatten gehen, dann verbreiten diese Menschen romantische Vorstellungen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Fakt ist: Nachhaltige Veränderungen bestehen aus vielen kleinen Schritten und auch gelegentliche Rückschritte gehören selbstverständlich dazu. Entscheidend ist, die neu eingeschlagene Richtung beizubehalten!
Das Leben selbst in die Hand nehmen!
– so lautet die Aufforderung dieses Kapitels. Die einzige Voraussetzung dafür ist, von der Unbewusstheit in die Bewusstheit zu gelangen. Sie sind nicht das Opfer von anderen Menschen oder Umständen, sondern wählen jeden Tag neu das, was jetzt in Ihrem Leben ist. Dieses bewusste Wählen ist aufregend, herausfordernd, setzt Kreativitätfrei und ist manchmal auch anstrengend. Auf jeden Fall ist es viel befriedigender als das Jammern und Klagen.
Es ist nie zu spät, sich für ein Leben in Bewusstheit, Freude und Selbstverantwortung zu entscheiden.
Timeout-Übung 4:
Achtsame Bewegungen
Gönnen Sie sich jetzt eine Zeit für
achtsame Bewegungen.
Hören Sie auf der beiliegenden CD die Timeout-Übung 4. Erlauben Sie sich immer dann eine Bewegungspause, wenn Sie den Impuls dazu spüren und achten Sie bei allen Bewegungen auf die Grenzen Ihres Körpers. Wenn Ihnen das Stehen zu anstrengend wird, können Sie sich jederzeit auf einen Stuhl setzen und die Übungen im Sitzen ausführen. Lassen Sie sich Zeit, die Übung in Ruhe zu beenden.
5. Die Kraft der Achtsamkeit erleben
Nur die Gegenwart steht uns zum Leben zur Verfügung.
Jon Kabat-Zinn
Ein Leben in Leichtigkeit kann nur gelingen, wenn Sie bewusst im Hier und Jetzt leben, aufmerksam wahrnehmen, was von Augenblick zu Augenblick geschieht und mit sich selbst in einer freundlichen, wohlwollenden und liebevollen Weise umgehen.
Was hier so einfach in einem Satz gesagt ist, ist alles andere als leicht und selbstverständlich. Sie brauchen sich nur selbst zu beobachten. Jetzt gerade zum Beispiel lesen Sie diese Zeilen. Vielleicht sind Sie ja ganz präsent in diesem Moment und Ihre Aufmerksamkeit ist ausschließlich auf das Lesen ausgerichtet. Vielleicht entdecken Sie aber auch, dass Ihre Augen Wort für Wort aufnehmen, während Ihr Geist mit etwas ganz anderem beschäftigt ist. Möglicherweise überlegen Sie, was Sie heute noch alles erledigen wollen oder Sie hängen Tagträumen und Phantasien nach.
Wie ungestört sind Sie in diesem Moment? Vielleicht ist der Fernseher eingeschaltet oder im Hintergrund läuft Ihre Lieblingsmusik. Sind andere Menschen in Ihrer Nähe, mit denen Sie immer wieder kommunizieren, beispielsweise Ihre Kinder oder Ihr Partner? Möglicherweise »tun« Sie ja auchnoch etwas, während Ihre Augen lesen? Mit der einen Hand halten Sie das Buch, mit der anderen streichen Sie sich über die Haare, bohren in der Nase, nippen an einem Getränk, greifen in schöner Regelmäßigkeit in eine Tüte mit Naschereien oder bedienen nebenbei Ihr
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