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Timeout Statt Burnout

Timeout Statt Burnout

Titel: Timeout Statt Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Standhardt , Cornelia Loehmer
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zu sagen, damit Ihre Ziele nicht auf der Strecke bleiben. Dennoch schrecken viele Menschen vor einem deutlichen Nein zurück, aus Angst vor der Reaktion des Gegenübers. Das Nein-Sagen-Können hängt zutiefst mit unserem Selbstwertgefühl zusammen. Wenn Sie selbst von Ihrem Wert nicht überzeugt sind, werden Sie zwangsläufig Schwierigkeiten mit der Abgrenzung haben. Sie verkneifen sich das »Nein«, denn ein »Ja« erscheint als der einfachere Weg. Langfristig erweist sich ein vorschnell erteiltes »Ja« nicht selten als folgenschwere Last. Entschärfen Sie daher Situationen, in denen Sie sich »überrumpelt« fühlen, indem Sie um ein paar Minuten Bedenkzeit bitten. Häufig reicht ein kleiner Abstand, um herauszufinden, ob Sie dem an Sie herangetragenen Wunsch entsprechen wollen oder nicht. Auch ein Gespräch mit Menschen, die Sie schätzen, kann Klarheit schaffen, inwieweit Ihre Ängste vor dem »Nein-Sagen« in der entsprechenden Situation wirklich berechtigt sind.
    Es fällt leicht, »Nein« zu sagen, wenn das tiefste Innere erfüllt ist von einem glühenden »Ja!«
    Steven R. Covey
Dritte Ebene:
Zu viel zu tun – was nun?
    Sicher gibt es auch in Ihrem privaten und beruflichen Leben Phasen, in denen Sie mehr zu tun haben, als in der zur Verfügung stehenden Zeit zu schaffen ist. Vielleicht haben Sie dann versucht, schneller zu arbeiten, auf Pausen zu verzichten oder Zeit aus anderen Lebensbereichen abzuknapsen. Je länger ein solcher Zustand andauert, desto unbefriedigender wird er und wahrscheinlich sind auch Sie mit Ihren Grenzen konfrontiert worden. Es ist eben nicht möglich, durch erhöhtes Arbeitstempo und Pausenlosigkeit dauerhaft die Leistung zu steigern. Was also können Sie tun, wenn es zu viel zu tun gibt?
    Wir wollen an einem Beispiel aus der Arbeitswelt aufzeigen, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit dem »zu viel« konkret aussehen kann. Insbesondere im Berufsleben müssen immer weniger Menschen in immer kürzerer Zeit immer mehr Arbeit erledigen. Solange sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende die Illusion haben, mit mehr Anstrengung wäre das steigende Arbeitspensum zu bewältigen, nehmen beide Ebenen über kurz oder lang eine innere Kündigung oder einen körperlichen Zusammenbruch in Kauf. Nur ein bewusster Umgang mit der Situation kann auch konstruktive Bewältigungsmöglichkeiten hervorbringen.
    Die Aufgabe einer Führungskraft besteht darin, gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden herauszuarbeiten, welche Abstriche in punkto Arbeit zu machen sind, wenn weniger Zeit zur Verfügung steht.
    Sollten Sie selbst Führungskraft sein, dann gehört es zu Ihrer Fürsorgepflicht,eine genaue Arbeitsplatzbeschreibung für Ihre Mitarbeitenden auszuarbeiten und mit ihnen gemeinsam zu vereinbaren. Wenn Sie in der Rolle eines Mitarbeitenden sind und das »Pech« haben, einer schwachen Führungskraft unterstellt zu sein, sind Sie dennoch nicht zur Untätigkeit verdammt. Sie haben eine weitere Chance, sich in Selbstverantwortung zu üben. Halten Sie inne, verschaffen Sie sich einen klaren Überblick und legen Sie ein angemessenes Vorgehen in drei Schritten fest.
    Schritt 1: Klarheit und Transparenz der Überstunden schaffen
    Notieren Sie sich täglich (!) Ihre Arbeitszeiten inklusive aller Überstunden und protokollieren Sie, wie viel Zeit Sie für welche Arbeiten benötigen. Listen Sie am Ende des Monats Ihre Überstunden auf. Wenn Sie in drei Monaten hintereinander Ihre Arbeit nur durch das Ableisten von Überstunden erledigen konnten, dann bitten Sie Ihren Vorgesetzten um ein Gespräch über diese Situation, legen Sie ihm Ihre Übersichten vor und besprechen Sie gemeinsam, wie eine Lösung aussehen kann.
    Schritt 2: Prioritätenlisten erstellen
    Sollte das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten zu keiner Lösung geführt haben, dann müssen Sie selbst konkreter werden.
Verschriftlichen
Sie alle Ihre beruflichen Aufgaben und den jeweils zu erwartenden Zeitaufwand. Ordnen Sie Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit. Legen Sie dann fest, welche Aufgaben Sie in Zukunft während Ihrer normalen Arbeitszeit bewältigen können, welche nur eingeschränkt und welche nicht. Erstellen Sie diesePrioritätenliste sehr sorgfältig. Bedenken Sie bereits beim Aufschreiben mögliche Nachfragen, die von Ihrem Vorgesetzten zu erwarten sind.
    Vereinbaren Sie ein zweites Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten und teilen Sie ihm mit, welche Aufgaben Sie in Zukunft problemlos während der Ihnen zur Verfügung stehenden Arbeitszeit erledigen

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