Timeout Statt Burnout
Papier und beantworten Sie die folgenden Fragen schriftlich: Was genau verursacht Ihnen Stress, Kummer oder
Schmerz? Wie soll sich Ihr Gegenüber ändern? Was genau wollen Sie von Ihrem Gegenüber, was sollIhr Gegenüber tun, denken, fühlen oder
sagen? Welchen Rat haben Sie für Ihr Gegenüber? Was genau hätten Sie sich von Ihrem Gegenüber in der Situation gewünscht? Was denken Sie über Ihr Gegenüber?
Was wollen Sie nie wieder mit dieser Person erleben?
Für die weitere Selbsterforschung können Sie die Anregungen nutzen, die wir auf S. 90 ff. über die Arbeit von Byron Katie beschrieben haben.
Über den Körper können Sie Zugang zu Ihren Gefühlen bekommen, indem Sie sich aktiv um Ihren Körper kümmern. Sie können z. B. ein großes Glas Wasser
trinken, ausgiebig duschen, Holz hacken, laut schreien, auf ein Kissen einschlagen oder den Körper eine Zeit lang bewegen, indem Sie joggen, springen oder
sich schütteln. Auf diese Weise wirken Sie dem Bedürfnis nach Rückzug und Ablenkung entgegen und Sie schaffen gleichzeitig einen Raum, in dem sich Ihre
unterdrückten Gefühle zeigen und ausdrücken können. Sie spüren die Kraft der Wut, des Ärgers, der Eifersucht usw. Auch wenn es nicht angenehm ist, bleiben
Sie dabei und lassen Sie alle Gefühle zu, die zum Vorschein kommen. Sie werden bemerken, wie sich diese Gefühle mit der Zeit verändern. Und Sie werden
spüren, wie Sie wieder lebendiger und präsenter werden.
In den Veröffentlichungen von Diana und Michael Richardson finden Sie eine Fülle von weiterführenden Hinweisen über den konstruktiven
Umgang mit Gefühlen, insbesondere in den Bereichen Liebe und Sexualität. 20
Zugang zu Ihren Gefühlen über das Herz bekommen Sie, wenn Sie bewusst in die Stille gehen. Nehmen Sie sich Zeit und den Raum, um Ihr Gefühl zu
fühlen
. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Atmen Sie bewusst tief und sagen Sie ›Ja‹ zu Ihrem Gefühl. Ganz gleich, wie es sich
zeigt. Erlauben Sie Ihrem Gefühl, da zu sein, ohne irgendetwas im Außen zu unternehmen. Innerlich können Sie den Prozess unterstützen, indem Sie
beispielsweise gedanklich folgende Worte sprechen: »Mein Gefühl (z. B. Ärger, Wut, Traurigkeit) ist willkommen und darf jetzt da sein. Ich sage ›Ja‹ zu Dir
und ich bin bereit, Dich zu fühlen.« Beobachten Sie, wie sich Ihr Gefühl zeigt, ob und wie es sich verändert. Es gibt nichts zu tun oder zu erreichen – es
geht einfach darum, mit dem zu sein, was jetzt ist.
Weitere Anregungen zum bejahenden Fühlen ungeliebter Gefühle finden Sie in den Veröffentlichungen von Robert Betz, insbesondere in seinen Meditations-CDs. 21
Der Weg zu mehr Leichtigkeit, Lebendigkeit und Heiterkeit führt nicht über die Ablehnung der Gefühle, sondern über deren Akzeptanz.
Den Körper erforschen
Für die meisten von uns ist der Körper nicht nur selbstverständlich da, es ist genau so selbstverständlich, dass er funktioniert. Solange uns nichts wehtut, unser Körper ohne Probleme Nahrung aufnehmen und verdauen kann, wir einen erholsamen Schlaf haben und wir uns ohne nennenswerte Einschränkungen bewegen können, kommt uns nicht in den Sinn,
das Wunderwerk unseres Körpers zu würdigen. Im Gegenteil: Viele Menschen sind schon unzufrieden mit ihrem äußeren Erscheinungsbild. Beim täglichen Blick in
den Spiegel haben sie alles Mögliche an sich auszusetzen. Manchmal ist es geradezu kurios, wie abwertend selbst die schönsten Menschen über ihr Aussehen reden
oder im Stillen denken. Aber auch unter den »normal« aussehenden Menschen findet sich kaum jemand, der oder die den eigenen Körper uneingeschränkt schön
findet.
Timeout-Tagebuch
Nehmen Sie sich Zeit, Ihren Körper im Spiegel zu betrachten – wenn Sie wollen, ziehen Sie sich dazu nackt aus. Sie werden dann sehr viel über sich erfahren.
Wenn ich mich im Spiegel sehe, wo schaue ich zuerst hin?
Welche Stellen mag ich gerne an mir anschauen?
Was verstecke ich?
Welche Bereiche meines Körpers hätte ich gerne anders?
Wie geht es mir, wenn ich mich selbst anschaue?
Unser äußeres Erscheinungsbild verändert sich nicht nur mit den Jahren des Älterwerdens. Es ist auch abhängig von unserer inneren Stimmung. Sie kennen Situationen, in denen Ihnen jemand anderes sagt: »Wow, heutesiehst Du aber gut aus! Was ist denn mit Dir los?« oder das Gegenteil: »Du siehst aber gar nicht gut aus heute! Ist irgendwas mit Dir?«
Je nachdem wie es uns geht, ist dies nach außen deutlich sichtbar.
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