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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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dann mit ihm passiert? Er wird sich doch im Laufe der Zeit nicht abgenutzt haben, oder?«
    Whitmore sah ihn komisch an und machte missbilligend: »Tsss, tss, tss.« Und Becks … Hatte sie gerade wieder mal ob seiner Unwissenheit mit den Augen gerollt, oder hatte das tanzende Licht der Flammen ihr Gesicht nur so aussehen lassen? »Negativ, Liam. Seine Größe hat sich nicht verändert.«
    Â»Er ist nur ein bisschen näher«, ergänzte Whitmore.
    Â»Ach.«
    Becks nahm schweigend ihre Wache wieder auf, und ließ ihren Blick langsam über die Ebene wandern. Sie behielt die dunklen Schatten im Auge, die sich hin und wieder außerhalb des Lichtkreises ihres Feuers vorbeistahlen.
    Â»Wie denkt ihr über diese Dinger?«, fragte Liam. »Kann das wirklich eine Art hochintelligenter Dinosaurier sein? Franklyn hatte …« Er verstummte, weil er an ihre panische Flucht aus der Bucht zurückdenken musste, und an den hektischen Aufstieg. Dabei war keine Zeit geblieben, auch nur eine Schweigeminute für den armen Jungen einzulegen. Wenn der Kadaver, den sie vor knapp zwei Wochen gefunden hatten, irgendwelche Schlüsse zuließ, konnte er sich vielleicht annähernd vorstellen, was diese Kreaturen mit ihm gemacht hatten.
    Die anderen warteten darauf, dass er seinen Satz beendete.
    Â»Franklyn hatte gesagt, dass alle Dinosaurier, sogar die cleveren, insgesamt doch furchtbar dumm seien.«
    Whitmore zog zwischen den Zähnen Luft ein. »Diese hominiden Echsen könnten tatsächlich eine Sackgasse der Evolution darstellen, eine Art, die vielleicht gemeinsame Vorfahren mit Troodon besaß.«
    Â»Troodon?«
    Whitmore nickte. »Die Paläontologen sind sich einig, dass Troodon die intelligenteste Dinosaurierart gewesen sein könnte. Sogar noch intelligenter als die eng mit ihm verwandten Raptoren, denen er auch ein bisschen ähnlich sah. Beides sind Theropoden…«
    Â»Was bedeutet das?«
    Â»Dass sie auf zwei Beinen laufen. So, wie es auch T. Rex tut.«
    Liam schüttelte den Kopf. »Diese Kreaturen sahen ganz anders aus als alle anderen Dinosaurier, die ich kenne, egal ob groß oder klein. Vor allem ihre Köpfe, finde ich.«
    Whitmore nickte. »Wie ich gesagt habe, eine Sackgasse der Evolution. Wenn es das K-T-Ereignis nicht gegeben hätte, also wenn der Asteroid nicht auf die Erde gefallen wäre, oder was sonst das Massenaussterben ausgelöst haben mag, dann hätten sich aus diesen Wesen viele andere, neue Arten mit ähnlich langen Schädeln entwickeln können. Vielleicht sind sie ja deshalb so schlau: Ein größerer Schädel bietet Platz für ein größeres Gehirn.«
    Â»Die Spezies verfügt über ein hohes Intelligenzniveau«, sagte Becks. Ihre sonst so neutral klingende Stimme hatte einen unheilsschwangeren Unterton angenommen. »Sie scheinen imstande zu sein, taktisch zu planen. Andererseits haben sie offenbar keinen Werkzeuggebrauch entwickelt.«
    Â»Warum eigentlich nicht? Wo sie doch so schlau sind? Warum benutzen sie nicht Speere und Pfeil und Bogen?«
    Darauf wusste Becks keine Antwort. Whitmore zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Vielleicht hatten sie es noch nie nötig, Werkzeuge einzusetzen. Vielleicht hat die Natur sie bereits mit derart tödlichen Waffen ausgestattet, dass sie keine weiteren Werkzeuge brauchen? Es kann natürlich auch deshalb sein, weil sie offenbar nur vier Finger an den Händen und keinen Daumen haben, sodass sie niemals in der Lage sein würden, Werkzeuge einzusetzen.«
    Â»Aber sie wären schlau genug dazu?«, fragte Liam. »Ist es das, was Sie meinen? Wenn sie Daumen hätten … dass sie dann Speere oder Bögen und solche Dinge herstellen könnten?«
    Whitmore kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Wer weiß?«
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Lagers hielten Howard und Edward Wache. Das Robo-Girl war eine Weile bei ihnen gewesen, bevor es zu ihrem irischen Freund und Whitmore auf die andere Seite des Lagerfeuers hinübergegangen war. Howard fand, dass jetzt vermutlich der geeignetste Zeitpunkt gekommen war, um das loszuwerden, was er zu sagen hatte.
    Â»Edward?«
    Der Junge sah ihn an.
    Â»Danke, wollte ich noch sagen … du weißt schon, dafür, dass du mich gestern vor diesem Haimonster gerettet hast.«
    Edward zuckte mit den Schultern, so, als ob es eine Kleinigkeit gewesen wäre. »Ist schon

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