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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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daß zwei von uns Schmiere stehen sollten? Einer an der Tür zum Laden, einer in der Nähe der Hintertür?“ fragte Tini.
    „Richtig. Sicher ist sicher. Das machen Berni und ich. Ihr beiden Mädchen schaut euch im Büro um, ihr seid da geschickter. Das Lager können wir uns sparen, da finden wir sicher nichts“, meinte Tobbi .
    „Okay, ich beziehe Posten an der Tür zum Laden. Wenn ich durch den Türspalt sehe, kann ich ein gutes Stück der Straße überblicken.“ Berni öffnete die Tür einen schmalen Spalt.
    Tobbi bezog nun ebenfalls seinen Posten an der Hintertür.
    „Komm, schnell!“ Tina ergriff Tini bei der Hand und zog sie mit sich fort ins Büro. „Je schneller wir’s hinter uns haben, desto besser. Ich kann nicht behaupten, daß mir besonders wohl bei der Sache ist.“
    „Wo fangen wir an?“
    „Nimm du den Schreibtisch unter die Lupe, ich werfe mal einen Blick in seinen Terminkalender und in sein handgeschriebenes Adreßbuch .“
    Eine Weile arbeiteten sie schweigend.
    „Hast du schon was?“
    „Nein, du?“
    „Einen Haufen Namen und Adressen — ein paar mit einem Ausrufezeichen versehen, aber das kann alles mögliche bedeuten.“
    „Schau doch mal in seinem Terminkalender nach, wer da gestern eingetragen war.“
    Tina blätterte aufgeregt. „Hm — das bringt uns auch nicht weiter. Vierzehn Uhr — B + M steht da. Weißt du, was das heißen kann? Baby und Mutter? Bauer und Müller? Butter und Milch? Bilder und Monumente?“
    „Böcke und Milchschafe — leg’s wieder hin, es hat keinen Zweck.“
    Tina schaute sich unschlüssig in dem kleinen Raum um. Ihr Blick fiel auf den Tresor an der Wand.
    „Ja, ja, grins du nur!“ sagte sie böse. „Ich weiß, daß ich an dich nicht rankomme! Ich wünschte, ich hätte Röntgenaugen!“
    Tini war dazu übergegangen, den Raum systematisch zu untersuchen. Außer zwei schweren Aktenschränken gab es einen wackligen kleinen Tisch mit zwei ausgesessenen Korbsesseln, einen Kleiderständer und einen Papierkorb. Und natürlich den ungewöhnlich großen Tresor.
    Tini entschloß sich, als nächstes den Papierkorb unter die Lupe zu nehmen. Außer einem zerknüllten Butterbrotpapier und etwas Packmaterial, zerschnittener Schnur und einer leeren Klebstofftube enthielt er nur ein paar halbgerauchte Zigaretten. Tini wollte die Suche schon aufgeben, da fiel ihr Blick auf einen der zerdrückten Zigarettenstummel. Das war eine ausländische Sorte, eine, die es hier nicht zu kaufen gab, da war sich Tini ganz sicher. Die Aufschrift schien arabisch zu sein, Tini glaubte, solche Zigaretten schon einmal bei ihrem Vater auf dem Schiff gesehen zu haben.
    „Hast du zufällig ein sauberes Papiertaschentuch bei dir?“
    „Was ist, kommen dir die Tränen? Hier!“
    „Danke.“
    Tini wickelte die Zigarettenkippen in das Taschentuch und steckte sie ein. Schließlich konnte man nicht wissen, ob sie einen vielleicht weiterführen konnten.
    „Wir werden das Geheimnis dieses Bildes niemals aufdecken“, seufzte Tina mit Grabesstimme; sie hatte sich wieder mit dem Terminkalender beschäftigt. „Nichts als Andeutungen, Buchstaben, Abkürzungen.“
    „So schlau ist Herr Kohnekamp auch, daß er anderen nicht einfach seine Geheimnisse auf die Nase bindet. Ob ich mal auf den Schrank schaue?“
    „Was willst du da schon finden? Höchstens eine Menge Staub.“
    „Trotzdem.“
    Tini schob sich den Stuhl dicht an den schweren Aktenschrank heran und stieg hinauf.
    „He —was haben wir denn hier!“
    „Vorsicht! Schau doch mal, was da alles runterkommt, pfui Teufel!“ Tina floh hustend und um sich schlagend an die Wand.
    „Ach, hab dich nicht so — das bißchen Dreck. Nimm mir lieber mal die Bilder ab!“
    Tini reichte der Freundin eine verstaubte Mappe hinunter, die Tina auf den Fußboden legte und vorsichtig öffnete.
    „Eine Dreimastbark — ganz ähnlich wie unsere ,Lucia’. Und hier — das gleiche Schiff, nur ein wenig anders gemalt. Hier noch einmal, diesmal im Sturm.“
    Tini war von dem wackligen Stuhl hinuntergeklettert und beugte sich über die Bilder.
    „Lauter Werke unseres lieben Herrn Mayer —sieh mal an. Ganz unverkennbar!“
    „Etwas anderes als Segelschiffe kann er wohl nicht malen.“
    „Doch — hier — Fischerboote im Hafen! Eine reife Leistung, Herr Mayer!“
    „Tini — schau dir das an! Ich werd verrückt!“
    „Was ist? Was meinst du?“
    „Na, die Unterschrift! Es ist die gleiche Art der Unterschrift, die gleichen Schnörkel und Bögen — aber

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