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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schloß aufzubrechen, löst ein Kontakt die Explosion aus. Der Behälter befindet sich auf dem Gepäckträger, also vermutlich genau vor dem Gesicht des Täters.“
    „Und wenn du selbst das Schloß aufschließt und den Kontakt auslöst?“ fragte Oliver.
    „Ah, ja, das ist eine gute Frage. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. He!“ unterbrach sich Frank. „Was hast du denn da für eine Karre! Ist die neu?“
    „Eben bei Herrn Ignaz erworben“, erklärte Oliver nicht ohne Stolz. „Zwar ein schwacher Trost für den Verlust meines Super-Renners, aber immerhin.“
    „Sieht gar nicht so übel aus. Laß mal sehen!“
    Frank nahm Oliver das Rad aus der Hand und schwang sich in den Sattel. Auf dem engen Hof drehte er ein paar kunstvolle Runden, probierte die Bremsen und die Klingel aus und befühlte den Druck der Reifen.
    „Das hintere Schutzblech klappert ein bißchen, warte, ich ziehe dir die Schrauben an.“
    Frank wühlte in seiner Werkzeugsammlung, hob abwägend nacheinander mehrere Schraubenzieher in die Höhe, hielt sie prüfend gegen das Licht und befühlte sie mit der Kuppe seines Zeigefingers. Schließlich hatte er den richtigen gefunden.
    „So, dreh die Kiste mal um!“
    Oliver gehorchte. Um Sattel und Lenkstangen nicht unnötig zu beschmutzen, stellte er das Rad auf den Rasen neben der Kellertreppe. Frank klopfte gegen das Schutzblech und legte sein Ohr daran, als wolle er eine Geige stimmen.
    „Aha!“ sagte er bedeutungsvoll und setzte den Schraubenzieher an. Mit wenigen Griffen hatte er die Schraube festgezogen.
    „Jetzt noch diese hier. Pah! Total verrostet. Pfusch! Warte, ich spendiere dir eine neue.“
    Frank suchte mit der gleichen Sorgfalt, mit der er vorher den Schraubenzieher ausgewählt hatte, eine geeignete Schraube aus seiner Sammlung.
    „So, die hier wird gut sein. Halt mal das Hinterrad fest!“ Frank setzte die Schraube an und zückte den Schraubenzieher. Mitten in der Bewegung erstarrte er und wurde blaß. „Die Römergaleere!“ flüsterte er tonlos.
    „Was faselst du da? Hast du einen Sonnenstich?“ fragte Oliver und schaute den Freund zweifelnd an.
    „Die Römergaleere!“ wiederholte Frank und grinste nicht besonders intelligent.
    Oliver sah die beiden Mädchen ratlos an. „Der spinnt!“
    „Kannst du uns nicht mal aufklären, wovon du sprichst?“ fragte Tini Frank, der vor dem Rad hockte und fassungslos auf den Reifen starrte.
    „Siehst du diese grauen Streifen in dem Gelb? Sie stammen von einem Zusammenstoß mit einem Baum. Als ich einmal vor meinem Rad hockte und die Speichen polierte und dabei über dem Thema für einen Hausaufsatz brütete, kam mir plötzlich die Idee, diese Streifen sähen genau wie die Umrisse einer römischen Galeere aus. Das wurde dann mein Aufsatzthema.“
    „Ich fürchte, ich kapiere das nicht ganz“, sagte Tina. „Wie kommt auf Olivers Reifen deine römische Galeere?“
    „Ja, wie wohl?“ fragte Frank grinsend. „Es sind meine Reifen. Die Farbe stimmt, die Größe stimmt, die Marke stimmt — aber das alles wäre kein Beweis, es gibt viele von der Sorte. Aber nur einen einzigen, der an der Außenseite eine Schürfstelle in Form einer römischen Galeere hat!“
    „Einer römischen Galeere? Mir sieht es eher aus wie... wie... na, wie ein Hut mit Fransen“, meinte Tina.
    „Ist doch egal!“ Tobbi war wie elektrisiert. „Begreift ihr denn nicht, was das bedeutet? Wir haben eine Spur! Gestern ist Frank das Rad gestohlen worden — und heute hat Oliver es bei Herrn Ignaz wieder gekauft!“
    „Nicht das Rad! Das Rad kenne ich überhaupt nicht. Nur die Reifen“, verbesserte Frank. „Aber das genügt ja auch als Beweis. Der Dieb hat aus seiner Sammlung gestohlener Räder eines genommen und ihm meine Reifen aufgezogen. Möglicherweise hat er noch mehr daran verändert. Laß doch mal sehen...“
    Frank zückte den Schraubenzieher und begann, leicht am Lack des Rahmens zu kratzen.
    „He, spinnst du? Du ruinierst mir mein neues Fahrrad!“ schimpfte Oliver.
    „Für die Aufklärung eines Verbrechens ist kein Opfer zu groß“, sagte Frank salbungsvoll und trat zurück. „Na? Was sagt ihr?“
    „Tatsächlich! Es war vorher ganz anders lackiert“, rief Tini erstaunt aus.
    „Stand ihm sicher auch nicht schlecht — himbeerrosa-metallic Lackierung. Jetzt müßte man nur wissen, wem ein Rad in solcher Farbe gestohlen worden ist.“
    Tina kratzte noch ein wenig mehr an der Stelle. Oliver sah es mit Unbehagen.
    „Ich mal dir später

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