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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tini.
    „Heute abend werde ich euch meine Menagerie vorstellen, wenn ihr Lust habt. Aber jetzt laßt uns zum Essen gehen, ich muß gleich wieder ins Institut zurück.“
    Es war verständlich, daß Gustchen nicht viel Freude hatte, wenn sie nur für Olivers Vater sorgen mußte. Er wußte ihre Kochkünste nicht im geringsten zu schätzen. Hastig stopfte er ein paar Bissen des zarten Schweinebratens in sich hinein, verschmähte die nach Zimt duftenden geschmorten Äpfel, ließ sich zu ein paar Blatt Salat überreden und trank einen schwarzen Kaffee, während Tina, Tini und Tobbi in Schokoladencreme schwelgten. Und schon war er wieder verschwunden.
    „Du hast wirklich nicht viel von deinem Vater“, sagte Tina kopfschüttelnd. „Hast du ihn jemals länger als eine Viertelstunde gesehen?“
    „Nur wenn ich ihm unten bei seinen Tieren helfe. Dann können wir stundenlang miteinander reden.“
    „Wenn er nur vernünftig essen würde?“ murrte Gustchen. „Den ganzen Tag nimmt er sich nicht die Zeit dazu, aber nachts, wenn unsereiner schläft, dann schleicht er in die Küche, streicht sich Brote oder macht sich Spiegeleier!“
    „Dafür genießen wir Ihre Kochkunst um so mehr!“ Tobbi prostete Gustchen mit seinem Saftglas übermütig zu.
    „Ja“, sagte sie lachend. „Und über Oliver brauche ich mich da auch nicht zu beklagen. Übrigens — was ist das für ein Fahrrad, mit dem du vorhin gekommen bist? Und wo ist das neue?“
    Tina erschrak so, daß ihr der Bissen in die falsche Kehle kam und sie husten mußte.
    „Das ist... das ist...“, stotterte Oliver und seine Stimme kippte in jedem Wort über. „Ich habe es... also, setz dich bitte mal hin. Was ich dir jetzt sage, ist streng geheim, ja?“ Oliver drückte Gustchen auf ihren Stuhl und räusperte sich. „Wir sind hinter einem gewissenlosen Verbrecher her, hm, ja, sozusagen auf einer heißen Spur — wenn man so will, in Zusammenarbeit mit Wachtmeister Pelle.“
    „Und was hat das mit dem Fahrrad zu tun?“ fragte Gustchen unbeirrt.
    „Das, ja — darum geht es ja — das ist gestohlen worden. Am gleichen Tag wie das von Frank.“
    „Junge! Das teure Rennrad! Das kann doch nicht dein Ernst sein! Weiß es dein Vater schon?“
    „Nein — und ich bitte dich herzlich, vorläufig kein Wort darüber zu sagen! Onkel Pelle und wir — wir finden den Dieb schon.
    Gustchen erhob sich kopfschüttelnd und ging zum Schrank hinüber, um die Platte mit dem Kuchen zu holen.
    „Na ja, ich hoffe, ihr wißt, was ihr tut“, sagte sie. „Hier, den habe ich für euch gebacken. Was Süßes regt das Denken an, sagt Pelle immer.“
    Seufzend ging sie hinaus.
    „Ist sie jetzt böse mit uns?“ erkundigte sich Tina leise. „Unsinn! Gustchen ist niemals mit jemandem böse. Und mit uns schon gar nicht“, beruhigte Oliver sie. „Sie denkt nur jetzt schon darüber nach, wie sie es meinem Vater schonend beibringt, wenn ich sie darum bitten werde.“
    „Machst du das mit schlechten Zensuren auch so, daß du es sie beichten läßt?“ fragte Tina kichernd.
    „Klar. Sie hat eine unnachahmliche Art, über mein zu schnelles Wachstum, meine strapazierten Nerven und das mangelnde Familienleben zu sprechen. Danach ist jeder Fünfer verziehen.“
    „Kinder, laßt uns zur Sache kommen! Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns“, drängte Tobbi. „Ich würde gern mal eure Meinung über euren Besuch bei den Gebrüdern Ignaz hören und wie es nun weitergehen soll.“
    „Also, wenn ich ehrlich sein soll“, begann Tini, „besonders sympathisch war mir dieser geschniegelte Herr Ignaz nicht.“
    „Nein, wirklich nicht“, bestätigte Tina. „Und ich bin überzeugt, daß er lügt!“
    „Das muß man erst mal beweisen“, sagte Oliver bedächtig. „Und wie willst du Herrn Ignaz nachweisen, daß er den Verkäufer des Rades kennt? Nehmen wir mal an, er hat dem Jungen, der das alte gegen das neue Rad bei ihm getauscht hat, zehn oder zwanzig Mark gutgeschrieben. Bei so einer kleinen Summe wird er nicht gleich einen schriftlichen Vertrag aufgesetzt haben, oder?“
    „Sicher nicht. Aber selbst, wenn er den Namen des Jungen weiß und ihn uns nur nicht verraten will — muß man daraus schließen, daß er was mit dem Diebstahl zu tun hat?“ fragte Tobbi. „Vielleicht ging es ihm nur darum, dir einen neuen Gepäckträger und eine Werkzeugtasche zu verkaufen?“
    „Ja, der einzige Beweis, der uns weiterhelfen würde, wäre ein weiteres Stück von Franks Rad, das an einem dort im Laden

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