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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verkauften Stück auftaucht. Denn wenn er mehrere Fahrräder von einem gleichen Mann kauft, kann er nicht mehr behaupten, ihn nicht zu kennen.“
    „Das heißt also, wir müssen den Laden genau unter die Lupe nehmen. Wir müssen so tun, als interessierten wir uns für ein neues Fahrrad, suchen aber nach einem Beweisstück“, schlug Tini vor.
    „Ja, und diesmal müssen Frank und Tobbi gehen, sie sind am unverdächtigsten. Außerdem ist vielleicht nur Frank imstande, ein solches Beweisstück zu entdecken.“
    „Was könnte das sein?“ überlegte Oliver. „Wenn ich der Dieb wäre, würde ich vor allem die neuwertigen Teile benutzen, wie er es bei den Reifen ja auch getan hat. Der Lammfellsitz ist zu auffallend, den haben Franks Schwestern zusammengebastelt als Weihnachtsgeschenk. Man sieht ihm die Heimarbeit sofort an. Der Dieb würde also wahrscheinlich...“
    „Weißt du, was mir gerade auffällt?“ unterbrach ihn Tini. „Wir sprechen immer von einem Dieb. Aber es handelt sich vermutlich um eine ganze Bande!“
    „Das kannst du doch gar nicht wissen!“
    „Das weiß ich wohl und du wüßtest es auch, wenn du ein bißchen nachgedacht hättest. Hat Pelle nicht vorhin erzählt, es wären zwei Fahrräder zur gleichen Zeit gestohlen worden? Und an ganz entgegengesetzten Orten?“
    „Menschenskind, natürlich! Darüber habe ich wirklich noch nicht nachgedacht!“ rief Tobbi aus. „Dabei ist es doch ganz logisch: eine wohlorganisierte Bande, die sich gegenseitig die Bälle zuspielt! Einer kundschaftet aus, einer steht Schmiere, ein dritter schafft das Rad weg. Und eine zweite Gruppe treibt das gleiche Spiel an einer anderen Stelle der Stadt.“
    „Wenn so viele Fahrräder gestohlen werden, muß sich das Geschäft doch lohnen“, überlegte Tini weiter. „Das heißt, die Diebe wissen ganz genau, an wen sie die Räder weiterverkaufen können — und das sofort. Sie müssen sie nur soweit unkenntlich machen, daß selbst die Besitzer sie nicht wiedererkennen können.“
    „Und du meinst, die Gebrüder Ignaz könnten diejenigen sein? Aber sie nehmen solche Fahrräder doch nur im Tausch gegen neue Fahrräder entgegen. Und zahlen bestimmt nicht viel dafür“, wandte Tobbi ein.
    „Woher willst du das wissen? Vielleicht behaupten sie es nur?“
    „Das wäre leicht festzustellen, wenn einer von euch hinginge, um ein neues Rad zu kaufen und sein gebrauchtes in Zahlung gäbe.“
    „Den Weg könnt ihr euch sparen“, sagte Oliver. „Ich habe, als mein Vater mir das Rennrad kaufte, mein altes auch in Zahlung gegeben.“
    „Nun ja“, beharrte Tini auf ihrer Idee, „wenn sie es manchmal tun, ist es doch kein Beweis dafür, daß alle Räder aus solchen Käufen stammen.“
    „Wir drehen uns im Kreis“, seufzte Tina. „Ohne einen echten Beweis sind das doch alles nur wenig stichhaltige Vermutungen. Es ist viel wahrscheinlicher, daß die gestohlene Ware an einem anderen Ort verkauft wird.“
    „Und Franks Reifen?“
    „Ich sage es ja — wir drehen uns im Kreis.“
    „Und was machen wir nun?“
    „Nachforschungen. Frank und Tobbi nehmen den Faden der Gebrüder Ignaz unter die Lupe, wir anderen werden den Sohn des Gemüsehändlers befragen. Vielleicht bringt uns das neue Erkenntnisse“, ordnete Oliver an. „Später treffen wir uns im Schwimmbad zur Beratung.“

Was bedeutet das Tigerauge?

    Die Gemüsehandlung hatte über Mittag geschlossen. Aber hinten im Hof fanden sie Michel, den zehnjährigen Sohn der Krautmanns. Er saß in der Sonne auf dem Mauervorsprung und starrte, den Kopf in die Hände gestützt, vor sich hin. Sein Gesicht war verheult.
    Oliver konnte es ihm nachfühlen. „Tag, Michel“, sagte er freundlich und schlug dem Jungen kameradschaftlich auf die Schulter. „Alter Leidensgenosse, hat’s dich also auch erwischt!“
    „Wieso Leidensgenosse?“ Michel starrte Oliver verständnislos an.
    „Oh, hast du das nicht gewußt? Mein Rennrad ist gestern gestohlen worden!“ Olivers Stimme kickste erregt auf und ab. „Und jetzt wollen wir diese hundsgemeinen Diebe fangen. Deshalb sind wir hier. Wir möchten, daß du uns ganz genau sagst, wie sich alles zugetragen hat, ja?“
    „Ich habe doch schon alles heute mittag der Polizei erzählt!“ Michel schaute zweifelnd zu den beiden Mädchen hinüber. „Glaubt ihr wirklich, daß ihr schlauer seid als die Polizei?“
    „Auf jeden Fall haben wir mehr Zeit, uns um die Angelegenheit zu kümmern“, sagte Tini. „Also, wie war das mit deinem

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