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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dir das Ding etwa als Trophäe an die Wand hängen, um damit anzugeben’, hat er gesagt. Und dann hat er ihm befohlen, es heute nacht im Schloßgraben zu versenken. Genau unter der Zugbrücke.“
    „Ja, und dann haben sie noch davon gesprochen, daß sie sich die nächsten Tage ganz ruhig verhalten müssen, damit es keine Zwischenfälle gibt. Und daß sie in aller Ruhe die nächste Ware fertigmachen und liefern wollen“, erzählte Tina.
    „Da war doch noch was am Schluß? Laß mich mal überlegen — ach ja! Rudi hat zu Ralph gesagt, er solle sich mal eine Adresse notieren, da wäre gerade ein fabrikneues — hm, dann kam irgend ‘ne Zahl — geliefert worden. Er solle die Leute im Auge behalten.“ Tini seufzte. „Ziemlich geheimnisvoll das Ganze.“
    „Macht nichts. Morgen werden wir uns dieses Warenlager“ mal von nahem ansehen. Gleich nach dem Frühstück.“

    Ein wenig Lampenfieber hatten sie doch, als sie so am hellen Tag losmarschierten, um in die Höhle des Löwen, genauer gesagt: in die Höhle des Tigers, einzudringen.
    Tobbi hatte es diesmal übernommen, draußen Schmiere zu stehen.
    „Was machen wir, wenn der Schlüssel nicht in seinem Versteck ist?“ fragte Tina und hoffte im stillen, es wäre so, und das Unternehmen müßte abgeblasen werden.
    „Darüber zerbrechen wir uns erst den Kopf, wenn es nötig ist“, sagte Oliver. „Da sind wir. Gehen wir ein Stück weiter, bis der Gärtner dort außer Sicht ist.
    „Hört mal, seht ihr die große Buche dort neben der Treppe? Dort werde ich mich verstecken“, flüsterte Tobbi. „Von dort aus kann ich das ganze Gelände überblicken.“
    Kaum war der Gärtner außer Sicht, kletterte Tobbi in den Baum. Er verschwand zwischen den Blättern und war nach ein paar Metern so gut verborgen, daß ihn selbst die Freunde nicht mehr entdecken konnten. Mit dem Ruf eines Kuckucks gab er ihnen zu verstehen, daß die Luft rein sei.
    „Okay, es kann losgehen. Schnell!“ kommandierte Oliver.
    In wenigen Sätzen waren sie am Eingang der Höhle und Tini tastete nach dem Schlüssel. Triumphierend hielt sie ihn den anderen vor die Nase.
    „Warte!“ flüsterte Tina und legte zur Vorsicht noch einmal das Ohr an die Tür. Hatte sich da drinnen nicht etwas gerührt? Nein, alles blieb still.
    „Schließ auf!“
    Tür und Schloß waren gut geölt, kein Knarren, kein Quietschen verriet die ungeladenen Gäste. Hastig legte Tini den Schlüssel zurück ins Versteck. Drinnen war es dunkel. Der Raum besaß zwar ein winziges Fenster, aber es war so mit Efeu überwachsen und außerdem mit einem Tuch verhüllt, daß kaum Licht hereindrang. Tina zerrte an dem Stoff, und im Dämmerlicht erkannten sie nun, daß dies so eine Art Versammlungsraum sein mußte. In der Mitte standen zwei große Kisten, die offensichtlich als Tisch dienten, denn auf ihnen häuften sich leere Limonadenflaschen und Pappbecher. Daneben stand eine rußige Petroleumlampe. Rundherum waren ein Dutzend kleinerer Kisten und Blechtonnen verteilt, die wohl als Sitzgelegenheiten gedacht waren. Der ganze Raum war so harmlos unverfänglich, daß Tina und Tini sich enttäuscht ansahen. Sollten sie doch auf einer falschen Fährte sein? Oder befand sich etwa das „Warenlager“ der Bande an einem anderen Ort?
    Frank kramte in seiner Hosentasche nach Streichhölzern und zündete die Lampe an. Dann begann er, die Wände abzuleuchten. Der größte Teil der Fläche war mit Postern beklebt, dazwischen hingen Fotos von Filmschönheiten und berühmten Sportlern, Jahrmarkt-Preise von Papierblumen bis hin zu einer Puppe mit blonden Haaren und ein Kalender.
    „Laß mal sehen!“ Tini ging neugierig näher heran, in der Hoffnung, irgendwelche Eintragungen von Bedeutung darauf zu finden. Aber außer Kreuzchen und Kringeln und hin und wieder einem Ausrufezeichen war nichts zu entdecken.
    Der Schrank daneben zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er war nicht besonders tief, besaß ein paar Bretter, auf denen Zeitungen und Illustrierte lagen, die meisten der Regale waren leer.
    „Vielleicht in den Zeitungen?“ Tina nahm die oberste aus dem Fach und schlug sie auf. „Vielleicht haben sie Annoncen angestrichen oder was ausgeschnitten.“
    „Möglich.“ Frank nahm die nächste Zeitung und schlug sie ebenfalls auf. Dabei kam der ganze Stapel ins Rutschen und fiel zu Boden.
    „Mist!“ Tini bückte sich, um die fliegenden Blätter wieder einzusammeln. Plötzlich stutzte sie. An der Rückwand des Schranks — unterhalb des Brettes, auf

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