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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mann, den wir heute nachmittag beobachtet haben, stimmte etwas nicht. Nach allem, was Frau Neumann uns über Frau Hofer erzählt hat — daß sie völlig zurückgezogen lebt und keinen Menschen sehen will! Ein Gärtner war das bestimmt nicht!“
    „Aber was in aller Welt kann er da gewollt haben?“ überlegte Tina.
    „Eine Bombe hat er jedenfalls nicht gelegt, die wäre schon explodiert.“ Tobbi grinste.
    „Oder glaubst du immer noch, daß er das Haus in die Luft sprengen wollte, Tini?“
    „Unsinn, so ernst habe ich das ja nicht gemeint. Natürlich war das keine Bombe!“ wehrte sich Tini ärgerlich. „Aber kannst du mir vielleicht sagen, was er da unter den Büschen versteckt hat?“
    „Vielleicht ein Geschenk? Vielleicht war es ein alter Verehrer, einer, den sie auch mit dem Gewehr davongejagt hat, und der sich ihr nun auf diese Weise zu nähern versucht!“
    „Komisches Geschenk! Wie soll sie es denn da jemals linden?“
    „Wißt ihr was“, Tina schaute die anderen gespannt an, „es juckt mich unheimlich, da hinüberzufahren und mal nachzusehen!“
    „Was, jetzt?“ fragte Tini ungläubig.
    „Warum nicht? Mutti bleibt bestimmt zwei Stunden weg. Und einen scharfen Hund hat Frau Hofer auch nicht, der uns anfallen oder durch sein Kläffen verraten könnte. Was kann uns also passieren?“
    „Und wenn sie auf uns schießt?“
    „Sie sieht uns doch gar nicht. Oder glaubst du, daß sie nachts durch den Park schleicht und auf Einbrecher wartet?“
    „Wer weiß?“
    „Wir würden sie ganz sicher zuerst sehen. Wir müssen eben sehr vorsichtig sein!“
    Tobbi seufzte tief.
    „Es ist schrecklich! Das ist wie eine ansteckende Krankheit. Ich fühle mich schon überredet!“
    „Na ja, ein kleiner Abendspaziergang kann uns nach dem vielen Essen ja nicht schaden. Und ein bißchen rudern ist auch sehr gesund. Habt ihr die Bootslampe? Und ein oder zwei Taschenlampen?“ fragte Tini.
    „Klar. Wir werden das alte Boot nehmen“, schlug Tobbi vor. „Siegfried. ist für solche nächtlichen Unternehmungen weniger geeignet. Wo ist der Schlüssel für das Vorhängeschloß, Tina?“
    „In der Küche am Schlüsselbrett. Und bring gleich die Taschenlampen mit, ich gehe inzwischen die Bootslampe holen. Tini — du schreibst einen Zettel für Mutti, daß wir noch ein bißchen spazierengegangen sind.“
    „Okay. Ich lege ihn auf den Garderobentisch.“
    „Und bring unsere Jacken mit, auf dem Wasser kann es ganz schön kühl sein um diese Zeit.“
    „Klar doch.“
    Eine Viertelstunde später saßen sie im Boot. Über ihnen wölbte sich ein klarer Sternenhimmel. Die Luft war gesättigt mit der Wärme des Tages, nur ein leiser Hauch war zu spüren, als hätte die Hitze selbst den Wind schläfrig gemacht. Hin und wieder sprang ein Fisch aus dem Wasser, außer dem gleichmäßigen Eintauchen der Ruder war kein Laut zu hören.
    Die Augen hatten sich schnell an das Dunkel gewöhnt. Tini und Tobbi ruderten kräftig voran, und bald tauchten sie am anderen Ufer im Schatten der riesigen Trauerweiden unter, die ihre Zweige wie einen schützenden Vorhang in den Fluß hängen ließen.
    „Langsam!“ kommandierte Tina. „Das hier muß der Strand sein, der zu Frau Hofers Grundstück gehört. Da an dem Baumstumpf können wir das Boot festmachen.“
    Tobbi legte das Ruder ins Boot und sprang an Land. Vorsichtig zog er es ein Stück den Strand hinauf.
    „Nun steigt schon aus und helft mir“, flüsterte er. „Oder soll ich euch vielleicht noch tragen?“
    „ Pssst - hört doch mal!“

    Tini war aus dem Boot geklettert und packte Tobbi beim Arm. Schweigend lauschten alle drei zum Haus hinüber.
    „Was denn? Ich höre nichts“, sagte Tina schließlich leise.
    „Ich meinte, Stimmen gehört zu haben. War wohl vorn auf der Straße. Jetzt ist wieder alles still.“
    „Na kommt“, raunte Tobbi. „Versuchen wir unser Glück. Nehmt die Taschenlampen mit — aber benutzt sie möglichst nicht. Äußerste Vorsicht, klar?“
    „Logisch.“
    Behutsam tasteten sie sich vorwärts. Jeder Schritt mußte überlegt sein, kein Ästchen durfte knacken, kein Steinchen davonkollern. Jedes geflüsterte Wort hätte sie verraten können.
    Das alte Haus schimmerte weiß durch die Bäume. Aus der Nähe sah es noch viel prächtiger aus. Jetzt waren sie schon fast an der Stelle, an der sie den Mann heute beobachtet hatten.
    Plötzlich erschraken sie fast zu Tode. Über ihnen hatte jemand geflüstert, nein, eigentlich mehr gesungen. Ein leiser Singsang war

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