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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich im Wasser, dann zogen sie sich auf den Rand des Schwimmbeckens hoch und ließen die Füße ins Wasser baumeln.
    „Doktor Eggert hat doch gesagt, diese Kranken leiden oft unter starken Kopfschmerzen und lähmender Müdigkeit“, begann Tini nach einer Weile. „Als das mit den zerschnittenen Kleidern passierte, da hatten uns doch Maria und Isabella vorher erzählt, Señora Pichòn fühle sich nicht wohl, sie sei sehr müde und habe starke Kopfschmerzen „Stimmt genau. Und als das mit dem Rizinusöl geschah, da war sie an Bord geblieben, weil sie sich schlecht fühlte und hatte die Zwillinge mit uns nach Dublin geschickt“, führte Tobbi den Gedanken weiter. „Daraus folgt also, dass sich so ein Anfall bei der Señora ankündigt. Wenn sie also das nächste Mal starke Kopfschmerzen bekommt und behauptet, in ihrer Kabine bleiben zu müssen, dürfen wir ihre Tür keinen Augenblick aus den Augen lassen! Irgendwann wird sie herauskommen und wieder etwas anstellen.“
    „Das können wir doch einfacher haben“, sagte Tina. „Wir müssen Maria und Isabella beauftragen die Señora auf Schritt und Tritt zu verfolgen, wenn sie das nächste Mal krank ist. Eigentlich komisch.“
    „Was?“
    „Dass Maria und Isabella noch nie etwas gemerkt haben.“
    „Vielleicht haben sie etwas gemerkt und uns nur nichts gesagt?“, überlegte Tini. „Vielleicht erpresst sie sie oder droht ihnen?“
    „Wie können sich zwei normale und intelligente Mädchen in unserem Alter so unterdrücken lassen?“ Tina schüttelte nachdenklich den Kopf. „Das ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich.“
    „Denk daran, was deine Mutter gesagt hat. Sie sind eben ganz anders erzogen worden. Und sie sind von klein auf daran gewöhnt, so behütet und bewacht zu werden. Das hat sie unselbständig gemacht.“
    „Trotzdem. Überlege doch mal, wie gebildet sie sind. In wie viele Länder sie schon gereist sind. Sie sind doch nicht blöd! Allmählich muss ihnen doch ein Licht aufgehen, wie gut es andere in ihrem Alter haben!“
    „Na schön, aber was sollten sie deiner Meinung nach tun?“, fragte Tobbi .
    „Ich weiß nicht. Revoltieren. Krach schlagen. Mit ihrem Vater reden. Ihm klar machen, dass sie sich das nicht länger gefallen lassen.“
    „Und wenn ihr Vater genauso altmodisch ist wie Señora Pichòn ?“
    „Das muss er wohl sein, sonst würde er nicht zulassen, dass seine Töchter so behandelt werden.“
    „Kommt, mir wird kalt. Außerdem müssen wir uns zum Dinner umziehen“, sagte Tobbi . „Und nach dem Essen überlegen wir uns, wie wir mit den beiden Kontakt aufnehmen können.“
    Aber sie kamen gar nicht dazu, sich nach dem Essen zu einer weiteren Beratung auf das Verandadeck zurückzuziehen. Dort hielten sie sich um diese Zeit besonders gern auf, wenn sich der Mond in den Wellen spiegelte und von der Küste eine Vielzahl kleiner Lichter herüberblinkte. Denn ganz unerwartet tauchte Maria bei ihnen auf.

    „Ich heimlich weggelaufen“, flüsterte sie, als stünde die gestrenge Erzieherin dicht hinter ihr. „Señora Pichòn sehr müde. Sie schon schläft.“
    „Wo ist Isabella?“, fragte Tobbi .
    „In unserer Kabine. Muss aufpassen, falls Señora wacht auf“
    „Hör mal zu, Maria“, sagte Tini eindringlich. „Wir müssen euch etwas sagen. Ist euch niemals der Verdacht gekommen, dass die Señora krank sein könnte — ich meine: krank im Kopf?“
    Maria schaute unsicher von einem zum anderen. „Du meinst, Señora Pichòn hat...“
    „...eure Kleider zerschnitten, ja! Und auch die anderen Sachen gemacht. Die Bücher. Und das Öl im Gang vom Verandadeck. Sie führt ein geheimes Doppelleben — von dem sie selbst nichts weiß“, erklärte Tini. „Eines als brave, strenge Erzieherin und eines als böser Geist, der all das tut, was sie vielleicht gern mal getan hätte, als Kind. Wahrscheinlich ist sie selber schrecklich streng erzogen worden und hatte keinerlei Freiheit in ihrem Leben.“
    Maria hatte Tini mit großen Augen zugehört. Sie schien verwirrt zu sein, ihr Gesicht war gerötet und ihre Lippen zitterten.
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Maria“, sagte Tobbi beruhigend. „Sie wird euch nichts tun. Nichts Ernstes, meine ich damit, sie wird immer nur so merkwürdige Streiche spielen, von denen sie nachher nichts weiß.“
    „Sie uns tut genug Schlimmes!“, sagte Maria mit ungewohnt harter Stimme.
    „Das finde ich auch!“ sagte nun Tina eindringlich zu der kleinen Spanierin. „Deshalb müsst ihr auch etwas

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