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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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herausflogen.
    „Wir haben doch unsere Taschenlampen“, meinte Tini. „Damit finden wir den Weg. Und unten wäre es am Tag genauso dunkel wie in der Nacht.“
    „Von Tinas Schrank aus steigen wir die kleine Treppe hinunter, dann hört uns niemand“, sagte Tobbi.
    „Und wir nehmen nicht nur unsere Taschenlampen mit, sondern auch ein kräftiges Seil“, rief Oliver begeistert.
    Tina war stolz, daß Tinis Idee so einschlug. „Wenn ihr weiter so schreit, wird bald jeder im Haus Bescheid wissen.“
    „Jetzt ist mir viel wohler“, meinte Oliver. „Was machen wir, bis wir etwas zu essen kriegen?“
    „Auf Vorrat schlafen“, schlug Tobbi vor. „Wir müssen uns ja doch die halbe Nacht um die Ohren schlagen.“
    Sie legten sich also auf ihre Betten und schlossen die Augen. Alles war friedlich, und die Verbündeten, die nun wieder glücklich waren, schliefen schnell ein. Sie hatten ja am Vormittag schwer gearbeitet und waren redlich müde. Erst als das Hausmädchen an die Tür klopfte, wurden sie wach. Sie stellte ein vollbeladenes Tablett auf den Tisch.
    „Warum habt ihr denn Stubenarrest?“ fragte sie. „Wahrscheinlich weil ihr so spät zum Essen gekommen seid? Das kann euer Großvater nun gar nicht vertragen.“
    Ablenkend rief Tina: „Oh, Sie haben uns aber gute Sachen gebracht! Eierbrötchen, mein Lieblingsessen, und hier weiche mit Büchsenfleisch. Herzlichen Dank, Hanna!“
    „Rosinenplätzchen und Sandkuchen“, sagte Oliver entzückt. „Da brauche ich kein Abendessen!“
    „Aufessen werdet ihr das wohl kaum“, sagte das Mädchen lachend. „Läutet, wenn ihr fertig seid. Dann hole ich das Tablett zurück.“
    „Danke, Hanna“, sagte auch Tobbi. Sie verließ das Zimmer, und die vier begannen vergnügt ihre Mahlzeit. Sie genossen sie richtig. Dabei planten sie, was sie in der Nacht alles unternehmen wollten. Racker war mit Hanna hinausgegangen.
    „Wir heben uns am besten ein paar Scheiben vom Sandkuchen auf“, meinte Oliver. „Wahrscheinlich kriegen wir um Mitternacht Hunger.“ Also schnitten sie ein paar Riesenstücke ab und versteckten sie im obersten Kommodenkasten. Dann läuteten sie nach dem Mädchen.
    „Du liebe Zeit“, rief Hanna, als sie sich die Reste besah. „Ihr habt ja fast alles vertilgt. Da braucht ihr wirklich kein Abendbrot! Na, dann gute Nacht!“
    „Eigentlich ist es sinnlos, sich auszuziehen“, fand Tina.
    „Und wenn die Großmutter noch einmal heraufkommt? Oder vielleicht sogar Großvater? Nein, dann gibt es neuen Ärger“, widersprach Tobbi. „Das Anziehen geht doch fix!“
    Sie gingen also zu Bett, aber schlafen konnten sie nicht mehr. Halblaut unterhielten sie sich und horchten auf die Schläge der großen Uhr in der Halle.
    „Jetzt gehen die Großeltern schlafen“, sagte Tina. „Ihre Tür ist eben zugefallen. Es muß elf sein.“
    Gerade da schlug die Uhr elfmal. Sie unterhielten sich weiter bis Mitternacht. Als unten die Glocke zwölfmal schlug, schlüpften sie aus den Betten und zogen sich schnell an.
    „Macht nur keinen Lärm“, warnte Tobbi. „Wenn etwas auf den Boden fällt, könnten sie es hören.“ Sie holten den Kuchen aus der Kommode. Er schmeckte herrlich zu dieser Nachtzeit!
    Dann nahmen sie ihre Taschenlampen, öffneten Tinas Schrank und schlichen die winzige Wendeltreppe hinunter. Die Tür unten war zwar verriegelt, aber sie konnten den Riegel zurückschieben.
    „Fein, der Mond scheint hell“, flüsterte Tobbi.
    „Wo ist Racker?“ fragte Tobbi. Sie fanden ihn in seiner Hütte. Erstaunt und entzückt starrte er sie an. Ein Spaziergang um diese Zeit — das war ihm ein Sondervergnügen.
    „Ein Seil brauchen wir noch“, erinnerte Oliver. Sie leuchteten im Schuppen herum und fanden in einer Ecke ein großes Seil aufgerollt, so dick und stark, wie sie es brauchten. Tobbi warf es sich über die Schulter. Dann gingen sie hinüber zu Zimmers Hof, Racker dicht hinter ihnen.

    Im Wald war es finster, sie mußten ihre Taschenlampen benutzen. Bald waren sie an dem Loch und räumten das Gestrüpp beiseite. Das mußte Herr Sack dorthin geworfen haben, sie selber waren ja nicht mehr dazugekommen. Er wollte also auch nicht, daß ein anderer es entdeckte.
    „Ich gehe voran“, bestimmte Tobbi, band das Seil um einen Baumstamm in der Nähe und ließ das andere Ende hinunterfallen. Dann hangelte er sich vorsichtig daran hinunter und glitt langsam auf den Grund. „Kommt nach!“ rief er den anderen zu und leuchtete ihnen mit seiner Lampe. „Hier geht ein

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