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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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durch den Wald kommt?“ fragte Tina ängstlich. „Vielleicht sogar Sack und der andere Mann? Mitten in der Nacht? Was werden die sagen, wenn sie uns hier finden?“
    Tobbi lief zu dem länglichen Raum zurück und schlich dann durch den ersten Gang. Racker begrüßte ihn mit Schwanzwedeln und bellte kurz. „Kommt da jemand, Racker?“ fragte Tobbi. „Komm mit mir zu den anderen. Hopp!“
    Racker sprang in seine Arme. Er war froh, daß er bei seinem Herrn war. Tobbi lauschte und hörte schließlich, daß sich Leute mühsam durch den Wald arbeiteten. In der schweigenden Nacht waren alle Laute deutlich zu vernehmen.
    Der Junge überlegte kurz. Hinaus konnten sie nicht mehr. Ob es irgendwo ein Versteck für sie gab? Konnten sie den Schatz mitnehmen und verbergen? Wie sollten sie den schweren Kasten schleppen? Mit dem Taschenmesser schnitt er ein tüchtiges Stück von dem Seil ab. Das konnte ihnen vielleicht helfen.
    Als die Stimmen näherkamen, raste er zu den anderen zurück und berichtete: „Es klingt nach Sack und seinen Leuten. Los, kommt! Wir müssen suchen, ob in diesem Gang irgendein Versteck für uns ist.“
    „Und wie sollen wir den Schatz mitnehmen?“ fragte Oliver.
    Tobbi knüpfte schnell das Seil um den großen Kasten, knotete es oben zusammen und ließ zwei lange Enden herunterhängen. Die band er zu festen Schleifen, gab eine Schleife Oliver in die Hand und nahm selber die andere. „So können wir den Kasten zwischen uns tragen“, sagte er. „Für einen allein ist er zu schwer. Zusammen werden wir es schaffen.“
    „Prima Idee“, lobte Oliver. „Geh aus dem Weg, Racker, mein Alter. Sonst kriegst du womöglich noch den Kasten an den Schädel.“
    Tini war in den großen Raum zurückgeschlichen und horchte, was da geschah. Tina zögerte, ob sie den Jungen folgen oder auf die Freundin warten sollte.
    „Hallo, seht doch“, dröhnte die Stimme von Herrn Sack. „Hier hat jemand ein Seil hinuntergelassen. Aber das war doch gestern noch nicht da. Oder?“
    „Nein“, antwortete ein anderer. „Die Kinder werden doch nicht etwa jetzt dort unten sein?“
    „Das würde sie teuer zu stehen kommen“, sagte Sack grimmig. „Falsche Karten zeichnen und uns auf eine falsche Spur locken — diese Idioten.“
    Tini wartete nicht länger. Sie sauste zurück, Tina vor ihr her, bis sie bei den Jungen waren .
    „Kommt ihr endlich?“ empfing Tobbi sie ungeduldig. „Was denkt ihr euch? Wir müssen sehen, wie wir am besten von hier entwischen.“
    Im Weitergehen berichtete Tini, was sie gehört hatte. Die beiden Jungen gingen voran und schleppten den Kasten.
    „Ich will nur hoffen, daß dieser Gang irgendwohin führt!“ brummte Tobbi. Eine Weile ging es geradeaus, dann drehte sich der Weg nach links. Er war finster, muffig und niedrig. Die Taschenlampen warfen helles Licht in den Gang. Plötzlich teilte er sich — eine Strecke führte nach rechts, die andere geradeaus.
    „O Schreck“, rief Tobbi, „welcher Weg ist nun der richtige?“ Tina leuchtete in beide Gänge. „Der rechte scheint breiter zu sein. Laßt uns dort entlanggehen.“
    „Einen Augenblick!“ rief Tini. „Geht weiter, ich komme nach.“ Als sie wieder bei ihnen war, erzählte sie: „Ich habe mein Taschentuch in den anderen Gang geworfen. Dann glauben sie, wir wären dort entlanggegangen.“
    „Ich sag’s ja, die Tini!“ rief Tobbi voller Bewunderung.
    Sie gingen immer weiter, und Racker schnupperte an ihren Beinen, ob sie auch noch alle da waren.
    Der Gang schien kein Ende zu nehmen. Einmal war die Decke zur Hälfte heruntergestürzt. Sie mußten über Haufen von Steinen und Erde klettern.
    „Ich komme mir vor wie ein Kaninchen, das durch seinen Bau rennt“, sagte Tina.
    Oliver ergänzte: „Weil die Füchse hinter ihm her sind!“
    „Sag das nicht!“ bat Tina entsetzt. „Ich hoffe, die Füchse sind in den anderen Gang gelaufen.“
    Das waren sie tatsächlich. Herr Sack und die beiden Männer, die er bei sich hatte, waren in das Loch hinuntergesprungen, hatten den merkwürdigen unterirdischen Raum gefunden und sich durch die zerbrochene Tür in den zweiten Gang gezwängt. Als sie an der Abzweigung Tinis Taschentuch liegen sahen, waren sie tatsächlich auf den Trick hereingefallen. Leider war dieser Gang sehr bald zu Ende. Am Schluß befand sich ein kleiner Raum aus Steinen. Aber er war leer. Vielleicht hatte er vor vielen Jahren einmal Vorräte oder andere Dinge verborgen.
    Als Herr Sack sich entschloß, kehrtzumachen und den

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