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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bleibt, oder muß ich euch einschließen?“
    „Wir versprechen, für den Rest des Tages im Zimmer zu bleiben“, sagte Tobbi, der einen roten Kopf bekommen hatte.
    „Dann ist es gut. Ich glaube eurem Versprechen. Ein Greiling bricht sein Wort nicht.“
    Bedrückt und traurig saßen die drei oben im Jungenzimmer. „Das war das allergrößte Pech, das uns geschehen konnte“, klagte Tobbi. „Hättet ihr gedacht, daß Großvater so böse sein könnte?“
    „Na, und Großmutter?“ meinte Oliver. „Sie war genauso wütend. Und dabei versuchen wir die ganze Zeit, den Schatz für sie zu finden.“
    „Ja, die Erwachsenen! Supergescheit sind sie“, meinte Tobbi. „Hör doch endlich auf zu weinen, Tina! Ich weiß gar nicht, woher du die vielen Tränen nimmst. Ich brächte sie nicht zusammen.“
    Draußen kratzte etwas an der Tür: Racker winselte.
    „Der Brave!“ Tobbi sprang auf und ließ ihn herein. „Er will mit uns bestraft werden.“ Der Hund sprang dem Jungen aufs Knie.
    „Tobbi“, fing Oliver leise an, „meinst du nicht, daß wir vielleicht doch in den Wald gehen sollten? Ich finde, wir müssen es tun. Wenn wir den Schatz erst einmal haben, wird Großvater es auch verstehen.“
    „Hast du eine Ahnung! Er ist stur! Lieber würde er den ganzen Schatz einbüßen, als zulassen, daß einer von uns sein Wort bricht. Nein, Oliver, so geht es nicht.“
    „Ja, du hast recht“, gab Oliver kleinlaut zu. „Ach, ich wollte, der dämliche Geldsack läge auf dem Grund seines eigenen Sees.“
    Tobbi mußte lachen. „Dorthin wollte er mich ja gestern befördern! Jedenfalls weiß der Mensch nun, daß wir ihm nicht in die Quere kommen — Picknick oder nicht —, und er kann seine Geschäfte heute nachmittag in Ruhe erledigen. Hätten wir nur ein Seil dabeigehabt und uns in das Loch hinuntergelassen! Dann wären wir jetzt drin und brauchten uns nicht über diese dumme Strafe zu ärgern.“
    Da klopfte es. Tini kam zurück. Sie sah erschrocken aus.
    „Was ist eigentlich passiert?“ fragte sie. „Unterwegs habe ich etwas Merkwürdiges erlebt — das heißt: merkwürdig kommt es mir jetzt erst vor. Und dann erzählt eure Großmutter, daß ihr Stubenarrest habt. Ich leiste euch natürlich Gesellschaft.“
    „Was meinst du mit dem merkwürdigen Erlebnis, das du jetzt erst verstehst?“ fragte Oliver.
    „Ach, das war auf dem Bahnhof. Ich war ein bißchen früh dort und setzte mich auf eine Bank hinter der Telefonzelle. Da kam euer Herr Sack und wollte telefonieren. Sein Auto stand draußen vor dem Bahnhof, ich konnte es sehen. Er schien es eilig zu haben, machte noch nicht einmal die Tür richtig zu. ,Mensch’ , rief er in den Apparat, ‚wo stecken Sie eigentlich? Ich habe von zu Hause dreimal versucht, Sie zu erreichen. Hören Sie: ich brauche Sie morgen ganz früh, etwa gegen vier, lieber noch früher. Sind Sie frei oder haben Sie etwas vor?... So, das ist gut. Also tanzen Sie an. Am besten klingeln Sie nicht, sondern werfen ein paar Kieselsteine an das zweite Fenster rechts neben der Haustür. Dann komme ich. Gut. Nicht verschlafen!’“
    Tinis Freunde hatten atemlos gelauscht. „Um vier!“ schrie Oliver entsetzt. „Dann ist alles für uns aus.“
    „Was ist aus?“ fragte Tini interessiert.
    Nun berichteten ihr die drei abwechselnd, was sie am Vormittag erlebt und entdeckt hatten.

Tini rettet den Plan

    „Kinder, das geht ja voran wie das Brezelbacken“, rief Tini vergnügt. „Ihr werdet gewiß den Schatz finden.“
    „Na, du bist gut!“ Tinas Stimme klang vorwurfsvoll. „Wir sitzen fest und können gar nichts tun. Alle Versuche, Großvater oder Großmutter umzustimmen, waren umsonst. Stubenarrest für den Rest des Tages —basta!“
    „Für den Rest des Tages?“ Einen Augenblick überlegte Tini, dann blitzte es übermütig in ihren Augen, und sie fragte: „Und in der Nacht? Habt ihr versprochen, auch in der Nacht hierzubleiben?“
    Die Jungen starrten sie wortlos an, aber Tina fiel der Freundin um den Hals. „Du bist nicht nur ein kluges Kind, du bist einfach ein Engel. Freilich: das ist die Lösung, und sie hätte uns selber auch einfallen können!“
    Nun fanden auch die Jungen ihre Sprache wieder. „Menschenskind! Das ist die Idee“, rief Tobbi restlos begeistert. „Wenn wir um Mitternacht losgehen, brechen wir unser Versprechen nicht und sind vor dem Geldsack in der Höhle.“
    „So machen wir es“, rief Oliver und schlug vor Freude auf das Bett, daß ein paar Federn

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