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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Kindern in den anderen Gang zu folgen, da hatten die vier einen weiten Vorsprung.
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie wir hier herauskommen sollen“, sagte Tobbi und stellte den schweren Kasten einen Augenblick nieder. Sie wechselten, weil ihnen die Arme weh taten. Dann gingen sie weiter. Racker rannte vor ihnen her. Seine Augen leuchteten, wenn er sich umdrehte. Plötzlich endete der Gang —vor ihnen lagen ein paar grobe Steinstufen.
    „Hallo, was ist das?“ rief Tobbi. „Anscheinend kommen wir doch an ein Ziel.“
    Oliver leuchtete mit seiner Taschenlampe nach oben. Die Stufen führten zu einem quadratischen Stein in der Decke.
    „Sieht fast so aus wie die Steinplatte am Eingang“, meinte Tobbi.
    „Aber ganz so groß ist sie nicht“, sagte Oliver. „Komm, Tobbi, wir versuchen, sie zu heben.“
    Sie gingen auf die oberste Stufe, bückten sich und hoben den Stein mit ihren Rücken an. Ein wenig bewegte er sich.
    „Tobbi! Oliver! Sie kommen“, rief Tina. „Ich kann sie hören. Sie werden uns fangen.“
    Wirklich war irgendwo in der Ferne der Klang von Stimmen und von Schritten zu vernehmen. Die beiden Jungen stießen mit aller Kraft gegen den Stein. Racker lief zurück, bellte laut und wütend.
    „Recht so, Racker! Versperre ihnen den Weg, laß sie nicht durch!“ rief Tina. Der Hund fühlte sich wichtig und lief weiter, bis er die drei Männer deutlich hörte. Dann stellte sich der tapfere kleine Kerl auf, bellte, grollte und zeigte die Zähne. Er wollte sie nicht durchlassen.
    Sie hörten Sack schreien: „Ihr unnützen Gören! Was treibt ihr hier mitten in der Nacht? Ruft euren Hund zurück. Er bringt euch nur in Schwierigkeiten.“
    Kein Wort antworteten sie. Tobbi stemmte sich noch einmal mit aller Kraft gegen den Stein, und die Graswurzeln, die ihn fest an seinem Platz gehalten hatten, gaben nach. Der Stein hob sich. Tobbi steckte seinen Kopf in die kühle Luft.
    „Hurra, der Weg ist offen“, rief Oliver aufgeregt. „Gerade noch zur rechten Zeit! Los, Tobbi, nimm den Kasten wieder hoch. Ihr Mädchen, kommt! Racker soll ruhig noch bellen, damit wir wieder einen Vorsprung gewinnen.“
    Aber Tobbi war schlauer. Als sie alle draußen waren, pfiff er nach dem Hund und schob, sobald Racker draußen war, die Steinplatte wieder auf das Loch. Ganz schloß sie nicht. „Der Geldsack soll doch auch etwas zu tun haben“, sagte er grinsend. Dann sah er sich um. Das Mondlicht war immer noch hell genug, um die Gegend zu erkennen.
    „Wißt ihr, wo wir sind?“ rief Tobbi plötzlich. „Dicht bei Zimmers Hof. Seht, dort unten ist schon der Zaun. Und hier ist die merkwürdige kleine Steinhütte, die wir neulich im Feld sahen. Wir haben doch danach gefragt. Stellt euch vor, da läuft ein unterirdischer Gang zwischen dem alten Gebäude im Wald und dieser Hütte.“
    „Komm weiter, Tobbi“, unterbrach ihn Oliver, der plötzlich Angst hatte. „Wir wollen zum Hof gehen und Zimmers wecken. Sie werden uns beschützen.“
    „Also schnell“, rief Tobbi. Halb stolperten sie, halb liefen sie den Wiesenhang hinunter, die Jungen immer mit dem Kasten zwischen sich.
    Als sie am Schweinekoben vorbeikamen, setzte Tobbi den Kasten nieder. „Hier werden wir den Schatz verstecken“, sagte er. „Bei den Schweinen vermutet ihn kein Mensch.“
    Die anderen kicherten. Ein komischer Gedanke: der Schatz bei den Schweinen — aber sicher hatte Tobbi recht. Hier würde ihn niemand suchen. So landete der alte Kasten unter dem Stroh. Die Schweine grunzten schläfrig. Tobbi und Oliver streckten ihre geplagten Rücken und Arme.
    „Dahinten kommen die drei“, rief Oliver. „Schnell! Wir müssen den Bauern wecken. Es ist besser, wenn ein Erwachsener bei uns ist.“

    Im hellen Mondlicht sahen sie die drei Männer über die Wiesen laufen. Was sie vorhatten, wußten sie nicht: vielleicht wollten sie den Schatz wegnehmen — bestimmt waren sie sehr zornig— vielleicht gingen sie nach Greilinghaus und erzählten den Großeltern irgendeine schreckliche Geschichte.
    Die Kinder liefen zum Haus hinüber und klingelten an der großen alten Glocke. Der Klang — bumm-bamm-bumm — hallte laut durch die Nacht. Ein Fenster flog auf, und der Bauer rief erstaunt: „Wer ist da?“
    „Wir sind es“, antworteten Tobbi und Tina. „Wir brauchen Ihre Hilfe. Wir werden verfolgt. Lassen Sie uns bitte ins Haus!“
    „Liebe Zeit — die Greilingkinder !“ hörten sie Frau Zimmer rufen, und ihr Kopf erschien neben dem ihres Mannes. „Ich

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