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Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz

Titel: Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gehe hinunter und lasse sie herein, Fred.“
    Eine halbe Minute später wurden die schweren Riegel beiseite geschoben und die große Holztür geöffnet. Die vier drängten ins Haus. Tobbi warf die Tür wieder zu. Er sah die drei Männer schon den Weg heraufstürmen.
    „Aber Kinder, was bedeutet das?“ fragte Frau Zimmer in größter Verwunderung. Sie sah sehr komisch aus. Über einem riesigen Nachthemd trug sie einen rosa Schal, und ihr Haar stand in vier Zöpfchen um ihr derbes rotes Gesicht.
    Bevor die unerwarteten Gäste antworten konnten, klopfte es zum zweitenmal an die Tür.
    Frau Zimmer sprang hoch.
    „Himmel“, rief sie, „wer kommt jetzt noch?“
    Der Bauer ging hinaus. Er hatte seine Hosen angezogen und Hausschuhe an. Erstaunt war er ebenso wie seine Frau.
    „Fred, da ist noch jemand an der Tür“, rief sie.
    „Ja, ja, ich höre es selber“, knurrte er. „Und ich will lieber öffnen, bevor sie mir die Tür in Stücke schlagen.“
    Die vier Kinder gingen mit Frau Zimmer in die große Küche. Sie zündete die Lampe an und stocherte im Feuer, bis es aufglühte.
    „Ach, ihr Armen, ihr bibbert ja“, sagte sie. „Friert ihr etwa in dieser warmen Nacht?“
    „Nein, wir zittern nur vor Aufregung“, antwortete Tina. „O Frau Zimmer, Sie beschützen uns doch, nicht wahr?“
    „Freilich, freilich“, beteuerte sie, „hier seid ihr in Sicherheit.“

Das war unser Geheimnis!

    Der Bauer kam mit Herrn Sack und seinen zwei Freunden in die Küche. Wütend starrte Sack die Kinder an.
    „Was bedeutet das alles eigentlich?“ fragte der Bauer und blickte die drei Männer streng an. „Haben Sie diese Kinder erschreckt?“
    „Lassen Sie mich erklären“, begann Herr Sack. „Ich habe Greilinghaus gekauft, und...“
    „Noch nicht“, warf Tobbi ein, „gekauft haben Sie es noch nicht.“
    „Unterbrich mich nicht, Junge! Die Verträge werden morgen schon unterzeichnet — aber ich betrachte mich bereits als Eigentümer von Greilinghaus. Es ist alles fest besprochen.“
    „Und was hat das damit zu tun, daß Sie zu dieser Nachtzeit hier draußen sind?“ fragte der Bauer.
    „Meine Freunde und ich sind an den Ruinen interessiert, die zu dem Besitz gehören“, redete Sack weiter. „Natürlich sind sie ebenso mein Eigentum wie das Haus und der Wald. Nun haben wir versucht, alles ein wenig zu durchforschen. Und diese Kinder haben uns bei diesem Vorhaben gestört... Mein Freund hier ist ein Fachmann für alte Schriften, Porzellan und Edelsteine. Und ich habe versprochen, ihm einiges aus dem Greilingschen Besitz zur Prüfung zu übergeben.“
    „Sie erzählen die Geschichte falsch“, warf Tobbi ein. Er kochte vor Wut.
    „Mein lieber Junge, werde nicht frech“, sagte Sack. „Sie sehen, Bauer, diese Kinder sind völlig unbeherrscht. Die Vereinbarung zwischen Herrn Greiling und mir ist fertig. Der Verkauf ist perfekt, und wir haben noch ein paar Sachen gesucht, die zu dem Besitz gehören. Aber wir haben allen Grund zu der Annahme, daß die Kinder sie heute nacht gestohlen haben. Dies ist eine sehr ernste Sache, das werden Sie verstehen. Doch wenn sie uns jetzt unser Eigentum zurückgeben, werden wir weiter keine Geschichte daraus machen.“
    „Sie haben nichts mit hereingebracht“, mischte sich Frau Zimmer ein. „Und eines möchte ich sagen, mein Herr: diese Kinder stehlen nicht. Zu dieser Sorte gehören sie nicht!“
    „Frau Zimmer, es war der Greilingschatz, den wir fanden!“ rief Tobbi. „Er gehört den Großeltern und nicht Herrn Sack. Wir haben ihn seit Tagen gesucht und heute nacht gefunden. Und dabei haben uns diese drei Männer verfolgt.“
    „Der Greilingschatz!“ Frau Zimmer mußte sich setzen, so erstaunt war sie. „Nicht zu fassen. Der Greilingschatz! Weißt du das ganz sicher, Tobbi?“
    „Ganz sicher. Wir haben ihn in einem alten Buch abgebildet gesehen, und alle Sachen waren in dem alten Kasten.“
    „Also, mein Junge, diesen Kasten mußt du uns übergeben“, sagte Herr Sack. „Ich sage ja, ich habe Greilinghaus gekauft, und alles, was darauf gefunden wird, gehört mir.“
    „Das stimmt“, sagte einer der Männer.
    „Es stimmt nicht, und es kümmert mich nicht“, rief Tobbi. „Sie bekommen ihn nicht.“
    „Nun, Tobbi, gib uns den Kasten, und wir werden ihn heute nacht an einen sicheren Ort bringen“, fing der Herr Sack wieder an. „Morgen sprechen wir die ganze Angelegenheit mit euren Großeltern durch. Dann wirst zu sehen, daß ich recht habe. Jetzt sei gescheit und

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