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Titan 12

Titan 12

Titel: Titan 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Kanne Kaffee und teilte das Essen mit Towser.
    Dann ging er wieder in den Keller und schaltete den Fernseher ab. Er holte sich eine starke Lampe, stöpselte den Stecker ein und leuchtete damit in das Innere des alten Fernsehers.
    Er kauerte auf dem Boden, hielt die Lampe und versuchte herauszufinden, was mit dem Gerät geschehen war. Natürlich hatte es sich verändert, doch die Schwierigkeit bestand darin, herauszufinden, was sich genau verändert hatte. Jemand hatte die Röhren ausgebaut und sie irgendwie verformt und wieder eingesetzt, und hier und da hingen kleine weiße Metallwürfel, deren Anordnung eher chaotisch und unlogisch wirkte – obwohl sie nicht zufällig sein konnte, wie Taine sich eingestehen mußte. Außerdem war die Verdrahtung erneuert und um etliche unverständliche Schaltkreise erweitert worden.
    Doch das Erstaunlichste daran war, daß die ganze Reparatur wie hingeschludert erschien – als ob jemand in höchster Eile den Apparat notdürftig und unter Zeitdruck ausgebessert hätte.
    Irgendwer…
    Aber wer war dieser Jemand gewesen?
    Er drehte sich aus der Hocke um und spähte in die dunklen Ecken des Kellers. Ihm war zumute, als würden unzählige, vielbeinige imaginäre Insekten seinen Körper hochkriechen.
    Jemand hatte die Rückwand des Fernsehers abgeschraubt und sie gegen die Werkbank gelehnt und die Schrauben, die die Abdeckung hielten, sorgfältig in einer Reihe auf den Boden gelegt. Dann hatte dieser Jemand den Apparat oberflächlich repariert, wobei diese oberflächliche Reparatur ihn allerdings zu einem wesentlich besseren Gerät gemacht hatte, als er je zuvor gewesen war.
    Wenn diese Arbeit nur ein Provisorium war, fragte er sich, wie würde sie dann aussehen, wenn man genug Zeit für eine ordentliche Reparatur gehabt hätte?
    Sie hatten aber nicht die Zeit gehabt. Vielleicht hatte seine Ankunft sie verscheucht – verscheucht, bevor sie die Rückwand wieder befestigen konnten.
    Er stand auf und trat steifbeinig zurück.
    Am Morgen zuerst die Kellerdecke – und jetzt, am Abend, Abbies Fernseher.
    Er überlegte, daß die Decke nicht nur eine Decke war. Eine weitere Schicht, falls das der richtige Ausdruck war, hatte man unter dem Fußboden des Erdgeschosses eingezogen. Sie bestand aus dem gleichen Material – er war ja darauf gestoßen, als er versucht hatte, ein Loch in den Boden zu bohren – und bildete vermutlich mit der unteren Schicht einen abgeschlossenen Raum im Zwischenboden.
    Was, wenn alle Wände des Hauses dermaßen behandelt worden wären?
    Es gab nur eine Antwort, die alles erklären konnte: Außer ihm befand sich noch jemand im Haus!
    Towser hatte diesen Jemand gehört oder gewittert oder auf andere Art und Weise wahrgenommen und wild am Boden gekratzt, um ihn auszugraben, wie er auch versuchte, das Murmeltier auszugraben.
    Bis auf die Tatsache, daß es sich dabei, was immer es auch sein mochte, um kein Murmeltier handelte.
    Er schaltete die Handlampe aus und ging hinauf.
    Towser hatte sich im Wohnzimmer neben dem Lehnstuhl auf dem Teppich zusammengerollt und klopfte höflich mit dem Schwanz auf den Boden, um seinen Herrn zu begrüßen.
    Taine blieb stehen und starrte auf den Hund hinunter. Towser erwiderte den Blick aus zufriedenen, schläfrigen Augen, dann seufzte er in hündischem Wohlbehagen und schlief ein.
    Was auch immer Towser am Morgen gehört oder gerochen oder sonstwie wahrgenommen hatte, es war klar, daß ihm jetzt nichts mehr ungewöhnlich vorkam.
    Dann fiel Taine etwas anderes ein.
    Er hatte den Kessel gefüllt, um Wasser für den Kaffee zu erhitzen, und ihn auf den Herd gestellt. Er hatte die Kochplatte eingeschaltet,
    und sie hatte gleich beim erstenmal funktioniert. Er hatte dem Herd keinen Tritt versetzen müssen, damit die Kochplatte heiß wurde.
    Als er am nächsten Morgen aufwachte, hielt jemand seine Füße fest, und er richtete sich schnell auf, um zu sehen, was da los war.
    Sein schlaftrunkener Schrecken legte sich, als er sah, daß es nur Towser war, der zu ihm ins Bett gekrochen war und nun quer über seinen Beinen lag.
    Towser winselte leise, und seine Hinterläufe zuckten, als ob er im Traum Kaninchen jagte.
    Taine zog die Füße unter dem Hund heraus, schwang die Beine aus dem Bett und suchte seine Kleidung. Es war noch früh, doch ihm fiel plötzlich ein, daß er all die Möbel, die er am Vortag ergattert hatte, im Lieferwagen gelassen hatte und sie in den Keller bringen mußte, wo er mit dem Herrichten beginnen konnte.
    Towser schlief

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