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Titan 16

Titan 16

Titel: Titan 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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dauern, bis wir das zu dir schaffen können. Also werde ich noch eine Weile so weitermachen, wie ich angefangen habe, bloß, um die Zeit totzuschlagen. So wie unsere Zeitungsausschnitte:
    TIMES:
    … eine solche Waffe kann und darf nicht in skrupellose Hände gelangen. Die letzte Produktion des berüchtigten Paares beweist, wie man isolierte, falsch verstandene Ereignisse verzerrt darstellen kann. Wenn diese Maschine in ketzerische Hände gerät, dann wäre kein Eigentum, kein Geschäft, kein persönliches Leben mehr heilig, keine Außenpolitik…
     
    MANCHESTER GUARDIAN:
    … Kolonien stehen fest auf unserer Seite… Liquidation des Empire… Bürde des weißen Mannes…
     
    LE MATIN:
    … angestammter Platz… den Stolz Frankreichs wieder herstellen…
     
    PRAVDA:
    … demokratisch bemänteltes, imperialistisches Komplott… unsere ruhmreichen Wissenschaftler bereit anzukündigen…
     
    ASAHI SHIMBUN:
    … unwiderleglicher Beweis göttlicher Abkunft…
     
    LA PRENSA:
    … Ölkonzessionen… Dollardiplomatie…
     
    DETROIT JOURNAL:
    … unter unseren Augen in einer geheimen Festung an der East Warren… unter scharfer Überwachung der Bundesbehörden… Perfektion seitens unserer produktionserfahrenen Techniker erwiesen sich als wesentliche Hilfe für die Behörden… Tiraden gegen Politiker und geschäftliche Vernunft zu weit getrieben… morgen Eröffnungen durch…
     
    L’OSSERVATORE ROMANO:
    Kardinalskollegium… rechnen stündlich mit Bulletin…
     
    JACKSON STAR‐CLARION:
    … wird bei richtiger Behandlung erweisen, wie falsch das Geschwätz von der Gleichheit der Rassen…
     
    Die Presse erregte sich fast einhellig; Pegler schäumte, Winchell feixte. Die oberflächlichen Reaktionen erhielten wir aus der Presse. Aber eine militärische Wache besteht aus Individuen, Hotelzimmer müssen von Zimmermädchen gesäubert werden, Kellner müssen Essen bringen, und eine Kette ist so stark wie… wir erfuhren das, was wir für die Wahrheit halten, von denen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.
    An Straßenecken und in Häusern finden Versammlungen statt, zwei große Veteranengruppen haben ihre Vorstände entlassen, sieben Gouverneure sind zurückgetreten, drei Senatoren und mehr als ein Dutzend Kongreßleute haben ihre Posten ›aus Gesundheitsgründen‹ aufgegeben, und die allgemeine Stimmung ist ziemlich unruhig. Auslandsreisende berichten dasselbe aus Europa; Asien brodelt, und Transportmaschinen mit laufenden Motoren stehen überall auf den Flugplätzen in Südamerika. Man diskutiert allgemein über eine Verfassungsergänzung, die durch die Legislative gepeitscht und mit der der Gebrauch ähnlicher Instrumente verboten werden soll, wobei vorgeschlagen wurde, daß die Herstellung ausschließlich der Bundesregierung erlaubt und eine Überlassung lediglich an Staatsbehörden oder verantwortungsvolle Organisationen erfolgen solle; es gibt auch das Gerücht, daß sich im ganzen Lande Autokonvois bilden für einen Marsch auf Washington, um eine Entscheidung des Gerichts über den Wahrheitsgehalt unserer Anklagen zu erbringen; man argwöhnt allgemein, daß alle Nachrichtendienste unter der direkten Kontrolle der Bundesbehörden oder des Militärs stehen; angeblich sollen die Drähte mit Petitionen und Forderungen an den Kongreß heiß laufen, die freilich nur selten ihren Adressaten erreichen.
    Eines Tages sagte das Zimmermädchen: »Das ganze Hotel könnte ebenso gut schließen. Das ganze Stockwerk ist abgeriegelt. An jeder Tür stehen Militärpolizisten, und man schafft die anderen Gäste so schnell wie möglich aus dem Haus. Der ganze Bau wäre nicht groß genug, um all die Briefe und Telegramme unterzubringen, die man an Sie richtet oder die Leute, die hereinwollen, um Sie zu sehen. Dabei haben die nicht die leiseste Chance«, fügte sie grimmig hinzu. »Die Bude wimmelt von Bonzen.«
    Mike sah mich an, und ich räusperte mich. »Was halten Sie denn von der ganzen Geschichte?«
    Sie schüttelte geschickt ein Kissen zurecht und drehte es um. »Ich habe Ihren letzten Film gesehen, ehe die ihn konfiszierten. Alle Ihre Filme habe ich gesehen. Und Ihren Prozeß habe ich am Radio verfolgt. Ich habe gehört, was Sie denen gesagt haben. Ich habe nicht geheiratet, weil mein Freund nicht aus Burma zurückkam, fragen Sie ihn , was er denkt«, und dabei deutete sie mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf den jungen Soldaten, der sie eigentlich am Reden hätte hindern sollen. »Fragen Sie ihn doch, ob es ihm

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