Titan 21
ihren flachen Schwertern hämmerten sie auf Angus ein und ließen ihre Äxte auf den Karren herniedersausen.
Angus stolperte, fiel. Langsam kam er wieder hoch, den Rücken an der Metallumrandung des Tümpels, den Lauf des inzwischen nutzlosen Elektrostrahlers in, der Hand.
Jetzt ist es vorbei, sagte er sich und starrte die Schwerter an, die auf ihn heruntersausten. Ich habe versagt und werde sterben, und ebenso Moana und Tandor und all die anderen Angehörigen meiner zusammengewürfelten Truppe, die versuchten, sich am eigenen Zopf in die Höhe zu ziehen.
Angus schlug mit dem umringten Lauf zu, und ein Mann stürzte wimmernd zu seinen Füßen.
»Kommt nur!« schrie der Pirat. »Hier halte ich euch stand, das wird mein letzter Kampf am Rand des Tümpels! Ihr seid mit Red Angus noch nicht fertig. Seht zu, wie ein freier Mann stirbt!«
Und dann verstummte Angus und seine Augen weiteten sich.
Der Tümpel!
Einer der Schwarzen Tümpel von Karr…
Was hatte Stasor von jenen Tümpeln gesagt? ›Die Tümpel sind nichts anderes als atomare Strahlung – schiere Energie – eingeschlossen in riesigen, mit Stahlabasil ausgekleideten Kammern. Jederzeit bereit zum Einsatz.‹
Bereit zum Einsatz!
Mit der wilden Wut des Barbaren schmetterte Angus den Lauf seiner Waffe in die Gesichter der Angreifer. Sie wollten ihn lebend, und das verschaffte ihm den wertvollen Augenblick, den er brauchte.
Er riß den Elektrostrahler hoch und schwang ihn so, daß die beschwerte Zuleitung wie eine Peitsche über den Metallrand zuckte. Sie fiel in die schwarzen Tiefen.
Angus drückte den Abzug.
Ein Strom aus schwarzem Nebel schoß aus der Mündung. Er erfaßte die heranrückenden Soldaten des Diktor, berührte sie und…
Fraß sie auf!
Als der schwarze Nebel verblaßte, verblaßten die Soldaten des Diktors ebenfalls. Sie waren verschwunden in der Verzweiflung der gähnenden Straße und der zerbröckelnden Mauern. Nichts von dem, was der schwarze Nebel berührt hatte, blieb übrig.
Tandor schrie auf.
Die Sternpiraten brüllten ihren Triumph hinaus.
Angus bewegte die Waffe und drückte erneut den Knopf. Der schwarze Nebel schoß hinaus, die Straße hinauf und hinunter. Als er fertig war, standen ihnen keine Soldaten mehr gegenüber. Die Straßen zur Zitadelle lagen leer vor ihnen, lockten.
Getragen von den Wogen ihrer Wut rückten sie vor, der Wut von Kämpfern, die in die leeren Augenhöhlen des Totenschädels geblickt und überlebt hatten. Jetzt barg die Nacht keine Schrecken mehr für sie, denn sie witterten den Duft des Sieges. Andere Männer drängten aus der Unterstadt nach, um sich ihnen anzuschließen, Männer, die selbstgemachte Waffen trugen, primitive Keulen und Äxte.
Angus packte den schweißüberströmten Tandor am Arm. »Diese Waffe! Die Zuleitung, die in den Schwarzen Tümpel fiel. Das war es. Das ist eine Waffe der Alten. Der Tümpel speist sie, verleiht ihr Energie…«
»Wen interessiert das?« schrie Tandor und schwang ein neues Schwert in der Hand. »Jedenfalls hat es geklappt.«
»Aber es wird nicht mehr funktionieren, wenn ich die Zuleitung nicht im Tümpel lasse.«
Tandor blinzelte und knurrte dann, als er langsam zu begreifen begann. »Hm, das ist etwas anderes. Pask! Gatl! Sonal! Los, ihr Pack, herkommen!«
Er erteilte seine Befehle und wandte sich dann wieder Angus zu. »Die suchen jetzt die Unterstadt nach Kupferdraht ab. Wir werden die Leitung verlängern, damit du deinen Strahler mitnehmen kannst.«
Angus nickte. »Wir müssen zu beiden Seiten Männer aufreihen. Sie sollen ihr Leben für diese Leitung einsetzen. Wenn sie uns im Stich lassen, sterben wir.«
Tandor suchte die Männer persönlich aus, alles Hünen mit den Narben vieler Schlachten als Beweis ihrer Erfahrung. Das Kabel wurde aufgeschlitzt und mit funkelndem Kupfer verlängert, isoliert und abgedichtet.
Die Waffe in der Hand, führte Red Angus seine Armee die steinernen Stufen hinauf, heraus aus dem Schmutz und dem Unrat der Unterstadt und hinauf, den sauberen weißen Mauern der Zitadelle entgegen.
Die Leibwache des Diktors unternahm einen Ausfall, aber der schwarze Nebel fegte sie weg. Als der Hierarch seine Truppen ausschickte, um die des Diktors zu unterstützen, hüllte sie der Nebel ein, und als er verflog, waren die Gärten der Zitadelle leer.
Es war vorbei.
Sie schritten durch die Palastgärten, betraten die Korridore und Säle des Palastes. Männer standen waffenlos dort; Furcht verzerrte ihre Gesichter.
Tandor schrie: »Der
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