Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titan 7

Titan 7

Titel: Titan 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne SF Classics
Vom Netzwerk:
Kantenlänge, schleppte sein Auto, nachdem wir die Antriebsräder genügend belastet hatten, wirkungsvoller von der Stelle als ein Armeepanzer!«
    »Und dann der andere Test!« sprudelte der dritte im Bunde ganz aufgeregt hervor. »Er legte eines der Dinger in die naturgetreue Nachbildung eines Tresorgewölbes. Die Wände, zigfach verstärkter Superbeton, drei Meter dick! Er betätigte die Zündung aus mehr als hundert Meter Entfernung. Er – er brachte die Mauern des Gewölbes zum Bersten! Es war gar keine richtige Explosion. Es war, als ob eine ungeheure Kraft die Kammer von innen anfüllte und die Wände einfach von innen nach außen wegblies. Sie zerbarsten und zerplatzten und zerfielen dann einfach zu Staub, und die stählernen Gitterstäbe und Verstrebungen fetzten total verbogen und zerrissen mit unheimlicher Wucht aus dem zerbröselnden Beton heraus! Pfffft – und nichts war mehr da von dem Gewölbe! Nach diesem letzten Test bestand er darauf, direkt zu Ihnen geführt zu werden. Das ist zwar, wie wir ja wissen, etwas ungewöhnlich, aber er sagte, er habe noch mehr zu erzählen und würde das nur in Ihrer Anwesenheit tun.«
    »Was wollen Sie mir sagen, Mr. Wright?« fragte der Präsident mit sehr ernster Miene.
    Wright stand auf, stellte seinen Koffer auf den Tisch, öffnete ihn und holte einen kleinen Würfel von etwa zwölf Zentimeter Kantenlänge hervor. Er bestand aus einem seltsamen roten Material, das das Licht absorbierte. Die vier anderen Männer zuckten ängstlich zusammen und wichen nervös zurück, als er das Ding auf den Tisch stellte.
    »Diese Herren«, begann er, »haben nur einen Teil dessen erlebt, was dieser Apparat alles kann. Ich werde Ihnen demonstrieren, mit welch ungeheurer Präzision dieses Gerät kontrolliert und ferngesteuert werden kann. Warten Sie nur ab.« Er stellte mit einem winzigen Knopf, der sich an einer Seite des Gerätes befand, etwas ein und schob es dann auf die Schreibtischkante direkt vor den Präsidenten.
    »Sie haben mich schon mehrmals gefragt, ob es sich bei diesem Gerät um meine Erfindung handelt, oder ob ich jemanden repräsentiere. Das letztere ist der Fall. Es dürfte Sie vielleicht interessieren, daß der Mann, der dieses Gerät jetzt fernbedient, sich momentan mehrere tausend Kilometer von hier entfernt befindet. Er und niemand anders ist in der Lage, dieses Gerät am Detonieren zu hindern, sobald ich…« – er zog seinen elektronischen Zünder aus dem Koffer und drückte auf einen Knopf – »es hiermit sozusagen entsichert habe. Es wird genauso explodieren wie das Gerät, das wir vom Flugzeug aus abgeworfen haben, und es wird in genau vier Stunden diese Stadt und alles, was sich in ihr befindet, zu Staub zerblasen. Es wird ebenfalls explodieren…« – er trat einen Schritt zurück und betätigte einen winzigen Schalter an seinem Zünder –, »wenn sich ein bewegliches Objekt ihm auf weniger als einen Meter Abstand nähert oder wenn jemand außer mir den Saal verläßt – es ist genau darauf eingestellt. Sollte ich, sobald ich hier raus bin, behelligt werden, wird es in dem Augenblick explodieren, da jemand versucht, Hand an mich zu legen. Keine Kugel kann mich so schnell töten, daß ich nicht noch den Knopf drücken könnte, der die Detonation auslöst.«
    Die drei Militärs schwiegen betroffen. Einer von ihnen wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung die kalten Schweißperlen von der Stirn. Die anderen wagten sich nicht zu rühren. Schließlich sagte der Präsident gefaßt:
    »Was sind Ihre Forderungen?«
    »Ich habe einen sehr vernünftigen Vorschlag. Mein Auftraggeber möchte aus verständlichen Gründen anonym bleiben. Alles, was er will, ist Ihr Einverständnis, seine Anweisungen auszuführen. Das heißt: Sie bestimmen neue Kabinettsmitglieder nach seiner Wahl und setzen darüber hinaus Ihren Einfluß so ein, wie er es für richtig befindet. Die Öffentlichkeit – der Kongreß, die Presse und so weiter brauchen davon nie das Geringste zu erfahren. Ich brauche wohl nicht hinzuzufügen, daß diese ›Bombe‹, wie Sie sie nennen, selbstverständlich nicht hochgeht, wenn Sie diesem Vorschlag zustimmen. Aber seien Sie sich über eines im klaren: Tausende davon sind im ganzen Land verteilt. Sie werden niemals sicher sein, sich nicht gerade in der Nähe von einer zu befinden. Sollten Sie sich weigern, dem Vorschlag zuzustimmen, bedeutet das Ihre sofortige Vernichtung und die aller anderen Menschen in einem Umkreis von fünf Kilometern.
    In drei

Weitere Kostenlose Bücher