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Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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unsere Rechnungsabteilung zeigte. Wir tauschen auch Informationen aus. Die Irren sind das, was man den Dienstleistungsteil der Wirtschaft nennt. Und wir sind der erzeugende Teil. Die Nomaden sind die Konsumenten. Wie du siehst, ist alles fein säuberlich ausbalanciert.«
    »Aber warum?« Das war dieselbe Frage, die er in der Schule gestellt hatte. »Das muß jeder für sich selbst beantworten.«
    Auch die gleiche Antwort. »Du sprichst so wie Jones!«
    »Jones?«
    »Mein Schuldirektor bei den Irren. Er hat mich Lesen gelehrt.«
    Sie hielt erstaunt inne. »Sos, du kannst lesen?«
    »Ich war immer schon sehr wißbegierig.« Seine Bildung hatte er eigentlich nicht offenbaren wollen. Doch hätte er sie auch nicht für immer verbergen können.
    »Wirst du es mir zeigen. Wir haben hier so viele Bücher . . .«
    »So einfach ist das nicht. Es dauert Jahre.«
    »Wir haben jahrelang Zeit, Sos. Komm, ich möchte gleich anfangen.« Sie zog ihn in eine andere Richtung. Sie war entzückend in ihrem Eifer.
    Die Bibliothek war leicht zu erkennen. In vieler Hinsicht erinnerte ihn jetzt die Unterwelt an die Gebäude der Irren.
    »Jim, das ist Sos. Er kann lesen!«
    Der bebrillte Mann sprang erfreut lächelnd auf. »Wunderbar!« Er sah Sos von oben bis unten an und sagte dann etwas zweifelnd: »Du siehst eher wie ein Krieger aus. Nichts für ungut.«
    »Und ein Krieger soll nicht lesen können?«
    Jim nahm ein Buch zur Hand. »Eine Formalität, Sos. Aber würdest du daraus vorlesen? Nur einen Probeabsatz.«
    Sos nahm den Band und schlug ihn irgendwo auf. »Brutus: Gaius Cassius, unser Weg scheint zu blutig, den Kopf und die Glieder abzuhacken ...«
    »Genug, genug!« rief Jim. »Du kannst lesen, du kannst es. Hat man dich schon eingeteilt? Wir müssen dich hier in der Bibliothek haben! Wir haben hier so viele . . .«
    »Du könntest Leseunterricht erteilen«, fügte Sosa aufgeregt hinzu. »Wir möchten alle lernen, aber so wenige . . .«
    »Ich werde sofort Bob rufen! Was für eine Entdeckung!« Der
    Bibliothekar tastete nach der Sprechanlage auf seinem Schreibtisch.
    »Gehen wir«, sagte Sos, den das Aufsehen peinlich berührte. Er hatte Lesen immer als Privatangelegenheit betrachtet, außer in der Schule, und fand den Eifer der anderen bestürzend.
    Die Gleichförmigkeit des Betriebes in der Unterwelt ließ den Tag endlos lang erscheinen. Sos war froh, als er sich endlich zurückziehen konnte. Auch war er gar nicht sicher, ob er den Rest seines Lebens unter dem Berg verbringen wollte, so außergewöhnlich diese Welt auch sein mochte.
    »Es ist wirklich kein schlechtes Leben, Sos«, sagte sie. »Man gewöhnt sich daran, und unsere Tätigkeit ist sehr wichtig. Wir sind die Fabrikanten für den ganzen Kontinent. Wir stellen alle Waffen her, die Grundausrüstung für die Herbergen, die vorfabrizierten Wände und Böden, die Vorrichtungen und elektronischen Ausrüstungen . . .«
    »Warum hast du meinen Armreif genommen?«
    Diese Frage ließ sie zunächst verstummen. »Na ja, wie gesagt, hier gibt es wenig Frauen. Man hat es daher so arrangiert, daß jeder Mann eine - eine Nacht wöchentlich hat. Es ist natürlich nicht so wie eine längere Gemeinschaft, aber andererseits gibt es Abwechslung. Es funktioniert eigentlich recht gut.«
    Das Spiel der wandernden Armreifen. Ja, er konnte sich vorstellen, wie manche das genossen, obwohl er bemerkt hatte, daß die meisten Männer die »goldenen Zeichen« hier nicht ausnützten. »Warum bin ich davon ausgeschlossen?«
    »Wenn du willst, kannst du mitmachen. Ich dachte nur . .
    »Ich widerspreche ja nicht. Ich möchte nur wissen, warum. Warum bekomme ich eine Ganzzeitpartnerin, wenn es so wenig Frauen gibt?«
    Ihre Lippen zitterten. »Möchtest - du ihn zurück?« Sie berührte den Armreif.
    Widerstandslos ließ er sich packen und auf die Liege drücken. Sie erwiderte begierig seinen Kuß. »Nein, ich möchte den Reif nicht zurück. Ich - ach, zieh doch den verdammten Kittel aus!«
    Konnte man von einer Frau Vernunft erwarten?
    Sie entledigte sich ihrer Kleidung. Dann schien sie - ganz Frau - ihre Meinung zu ändern. »Sos . . .«
    Etwas Ähnliches hatte er erwartet. »Weiter!«
    »Ich bin unfruchtbar.« Er sah sie schweigend an.
    »Ich habe viele Armreifen versucht. Schließlich habe ich mich bei den Irren untersuchen lassen. Ich werde nie ein eigenes Kind bekommen können. Deswegen bin ich auf den Berg gegangen. Doch hier sind Kinder womöglich noch wichtiger. Also . . .«
    »Also hast du dir den

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