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Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen

Titel: Titanen-Trilogie 01 - Das Erbe der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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scheinbar noch nicht gekommen. Die Frage bewies, daß er jeden Verdacht, den er gegen Sos gehegt haben mochte, für unbegründet hielt, wodurch er sich in seinem Vorhaben bestärkt sah.
    »Das Reich wird von einem gewissen Sol geleitet und hat sich im vorigen Jahr enorm ausgeweitet. Einige unserer Neuen haben davon gehört. Sogar vom südamerikanischen Block haben wir davon erfahren.«
    »Südamerika?« Sos hatte über diesen Kontinent aus der Zeit vor dem großen Brand gelesen. Auch über Afrika und Asien. Er hatte jedoch nicht gewusst, daß er noch existierte.
    »Hast du gedacht, wir wären die einzige Einrichtung dieser Art auf der Welt? Auf jedem Kontinent gibt es einen oder mehrere Helikons. Wir sind untereinander verbunden. Einmal haben wir auch Personal ausgetauscht, trotz der Sprachschwierigkeiten. Südamerika ist besser entwickelt als wir. Die sind im Krieg auch nicht so arg mitgenommen worden. Wir haben einen spanischen Funker, und einige von den Südamerikanern sprechen Englisch. Also klappt die Verständigung. Doch das ist alles sehr weit weg. Wenn nun schon diese Leute dort von einem Reich bei uns wissen, dann ist es höchste Zeit, daß wir etwas dagegen unternehmen.«
    »Warum?«
    »Was glaubst du denn? Was geschieht mit dem friedlichen Gleichgewichtsstatus der Welt, wenn die Wilden wirklich anfingen, sich zu organisieren? Wenn sie ihre eigenen Waffen und Lebensmittel erzeugen? Dann verlieren wir jede Gewalt über sie!«
    Sos merkte, daß weitere Fragen sich nur als gefährlich erweisen konnten. »Warum ausgerechnet ich?«
    »Weil du der größte und härteste Wilde bist, der sich seit langem zu uns hochgekämpft hat! Du hast dich von den Strapazen des Berges in Rekordzeit erholt. Wenn jemand diese Aufgabe übernehmen kann, dann bist du es! Wir brauchen dafür einen robusten Mann - und das bist du!«
    »Wofür«
    »Um ins Leben zurückzukehren und das Reich zu übernehmen!«
    Falls Bob ihn hatte schockieren wollen, war es ihm jetzt gelungen. Ins Leben zurück! Zurückkehren . . .
    »Ich bin nicht euer Mann. Ich habe nämlich geschworen, nie wieder eine Waffe zu tragen!« Das stimmte zwar nicht ganz. Wenn man aber von ihm erwartete, Sol wieder mit der Waffe entgegenzutreten, dann stimmte es. Er wollte nie wieder Sol im Ring gegenüberstehen. Ungeachtet anderer Umstände, wollte er sich an die Abmachung ihrer letzten Begegnung halten. Das war Ehrensache - im Leben oder im Tod.
    »Du nimmst einen Eid wirklich ernst?« Bobs Verachtung schwand, als er Sos ansah. »Und was ist, wenn wir dich dazu ausbilden, ohne Waffe zu kämpfen?«
    »Ohne Waffe - im Ring?«
    »Mit bloßen Händen! So wie dein kleines Mädchen. Dann werden deine kostbaren Gelübde nicht verletzt. Warum zögerst du? Bist du dir nicht bewusst, was das für dich bedeuten kann? Du wirst ein Reich haben!«
    Ton und Tragweite des Vorgebrachten hatten Sos aufgebracht. Er durfte sich jedoch nicht weiter sträuben, wollte er nicht Verdacht erregen.
    »Und wenn ich ablehne? Ich habe den Berg erstiegen, weil ich sterben wollte!«
    »Ich glaube, du weißt bereits, daß es bei uns keine Weigerung gibt! Wenn persönliche Druckmittel oder Schmerz dir nichts ausmachen, wie ich annehme, dann gibt es noch andere Methoden. Im Augenblick sagen dir meine Worte vielleicht noch nichts, aber später würdest du draufkommen.« Und Bob erzählte ihm jetzt Dinge, welche Sos' ersten Eindruck von diesem Mann vollkommen bestätigen.
    Sos fühlte sich plötzlich zu dieser neuen Aufgabe geradezu verpflichtet - aber nicht aus dem Grund, den der Herr der Unterwelt vermutete.
    »Ins Leben?« fragte Sosa ungläubig, als er ihr davon erzählte. »Dorthin ist noch niemand zurückgekehrt!«
    »Ich werde der erste sein. Und ich werde es anonym tun.«
    »Aber wenn du zurück willst - warum bist du dann hierher gekommen?«
    »Ich will nicht zurück. Ich muß!«
    »Aber . . .« Ihr fehlten die Worte. »Hat Bob dich bedroht? Du hättest nicht . . .«
    »Das war ein zu großes Risiko, das ich nicht auf mich nehmen konnte.«
    Sie sah ihn besorgt an. »Wäre sonst ihr - der Frau, die du ... etwas passiert?«
    »Ich vermute etwas von dieser Art.«
    »Und wenn du gehst, gewinnst du sie zurück?«
    Nach seinem Erlebnis auf dem Beobachtungsdeck war sich Sos bewusst, daß alles, was er sagte oder tat, vielleicht beobachtet wurde. Er konnte Sosa nicht mehr sagen, als ihm Bob gesagt hatte. »Da draußen ist ein Reich im Entstehen. Ich muß gehen und seinen Führer vernichten. Bis dahin dauert

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