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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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will einfach nicht wahrhaben, dass ich für Craigs Schnapsidee verantwortlich bin.“ Sie verzog das Gesicht und holte tief Luft. Mit einem Schnauben stieß sie sie wieder aus und fügte hinzu: „Wenn ich diesen Gedanken damals nicht laut ausgesprochen hätte, dann …“
    „Dann wäre unser lieber Kollege, früher oder später, von ganz alleine auf den Trichter gekommen“, vollendete Claire den Satz. Sie sah ihre Chefin ruhig an und fuhr fort: „Niemand hier glaubt ernstlich das 1.503 lost souls irgendetwas mit den Vorkommnissen zu tun haben. Craig beißt sich doch nur daran fest, weil er einfach nicht wahrhaben will, dass selbst das beste Informatikerteam, seine Informatiker, bei der Entwicklung seiner Software, Fehler gemacht haben. Er braucht einen Sündenbock und die Typen von 1.503 lost souls kommen ihm da gerade recht. Dass Phils Verein im Grunde genommen nur aus einfachen Bürgern besteht, übersieht er dabei geflissentlich.“
    „In gewisser Hinsicht hast du natürlich recht“, antwortete Cecilia aufseufzend. „Allerdings kenne ich Craig besser, als sonst jemand hier und ich weiß, wozu er in der Lage ist. Mir hätte klar sein müssen, dass er zuerst zum Kampf auf Außenstehende bläst, bevor er auch nur in Erwägung zieht, dass selbst die fortschrittlichste und teuerste Technik genauso anfällig ist, wie die Computerspiele der ersten Generation.“ Sie stützte den Kopf in die Hände und fügte fast widerwillig hinzu: „Auf der einen Seite gönn‘ ich es ihm, dass er sich mit seiner fixen Idee vor der Polizei blamiert, aber auf der anderen Seite ist es mir peinlich, dass es mir nicht gelungen ist, ihn davon abzuhalten.“
    Claire lächelte matt. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Ich mache mir, trotzallem was zwischen uns vorgefallen ist, ja auch Sorgen um Phil – was mit ihm passiert, wenn er plötzlich von der Polizei verdächtigt wird. Seit er 1.503 lost souls beigetreten ist, hat er nicht mehr viele normale Kontakte und ich befürchte, dass sich sein Leben dadurch immer mehr im Kreis dreht, bis er am Ende einer dieser fanatischen Einzelgänger ist, um die sich keine Menschenseele mehr kümmern mag.“ Sie seufzte tief auf. Doch dann fuhr sie grimmig fort: „Aber andererseits sage ich mir: Nicht mein Problem! Nicht meine Baustelle! Phil ist ein erwachsener Mann und für sein Tun voll und ganz alleine verantwortlich! Und das gleiche gilt für Craig. Wenn er sich vor der Polizei blamieren will, dann ist das seine Sache.“
    „Ich will dir was sagen.“ Cecilia sah ihrer Assistentin in die Augen. Dann verzog sie das Gesicht und erklärte: „Nach dem ich wusste, dass Craig die Polizei informieren wollte, habe ich heimlich mit Nathan telefoniert. Craig hatte ihn natürlich schon informiert, aber ich dachte, vielleicht gelingt es ihm, seinen Neffen davon abzuhalten, sich entweder vor der Polizei zu blamieren, oder aber zu verhindern, dass unschuldige Bürger plötzlich unter Polizeiverdacht stehen.“
    „Fehlanzeige auf der ganzen Linie?“ unterbrach Claire sie fragend. Zwar kannte sie Nathan Blake nicht persönlich, aber sie hatte genug über ihn gehört und wusste, dass er Craig, wie einen eigenen Sohn liebte und nichts auf ihn kommen ließ. Cecilia antworte mit einem schiefen Grinsen: „Natürlich fand Nathan es völlig richtig, dasssein Goldjunge zur Polizei gehen wollte. Und weißt du warum? Er sagte wörtlich zu mir: ‘Cecilia, mir ist es egal, ob diese Parolen grölende Saubande durch die Verdächtigung und Befragung der Polizei in Schwierigkeiten kommt! Mir ist es auch scheißegal, ob der ein oder andere dadurch sogar seinen Arbeitsplatz verliert – falls er überhaupt einen hat. Ich habe schon mit Henry telefoniert und wir werden mächtig Druck ausüben, damit die Polizei ihre Arbeit anständig erledigt. Und ich sag‘ dir auch warum. Ich hab‘ die Schnauze voll, dass ein paar Moralapostel ihre Nase in meine Angelegenheiten stecken! Ich verlange von niemandem, dass er mit meiner Meinung konform gehen muss , aber, wenn er eine andere Ansicht hat, dann soll sie gefälligst für sich behalten! Wer sich mit mir anlegt, muss vorher wissen, auf was er sich einlässt!“ Cecilia unterbrach sich kurz und fügte grimmig hinzu: „Ich kann nur wünschen, dass diese ganze Sache bald erledigt ist. Kurz bevor Nathan aufgelegt hat, erwähnte er noch, dass er Mitte Mai nach Southampton kommt – mit einer Sensation im Gepäck. Hoffen wir, dass es sich dabei nicht um eine vom Präsidenten

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