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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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Chefzahlmeister aller drei Klassen und zu ihrer Überraschung, auch die Chefstewardess aus dem Türkischen Bad . Ihr Gewissen meldete sich, als ihr einfiel, dass sie noch keine Zeit gehabt hatte, Craig das merkwürdige Zusammentreffen mit den beiden italienischen Mädchen zu schildern. Gleichzeitig überlegte sie, ob das komische Verhalten der beiden, in einem Zusammenhang mit den anderen Vorfällen stand. Ein bisschen gedankenverloren nickte sie Martin zu, der als Letzter eintrat und sich neben sie setzte. Dann bemerkte sie, dass Craig sich vom Bullauge abgewandt hatte und sein Blick blieb kurz an ihr hängen. Ohne eine Miene zu verziehen trat er zum Tisch und richtete das Wort an die kleine Versammlung.
    „Guten Morgen“, begann er und sah aufmerksam in die Runde. „Wie Ihr alle wisst, ist der Vorfall, der sich gestern im Veranda Café abgespielt hat, leider nicht der erste mysteriöse Zwischenfall, der hier geschehen ist. Irgendjemand versucht der TITANICWORLD Schaden zuzufügen und ich denke, dass es in unser aller Interesse liegt, denjenigen schnellstmöglich zu finden, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. – Die Besucherin, die Opfer der gestrigen Salzwasser-Attacke wurde, hat eine relativ dürftige, aber immerhin, eine Personenbeschreibung abgeben können. Inspektor Parker, dem die Aufklärung dieses Falles obliegt, hat mir versprochen, diese Personenmerkmale weiterzuleiten, in der Hoffnung, dass es seinen Kollegen gelingt, ein Phantombild anzufertigen. Da wir im Moment aber nicht wissen, ob das überhaupt möglich ist, muss ich Sie auffordern, Ihre Wachsamkeit zu verstärken.“ Craig sah seine Mitarbeiter ernst an. „Der Beschreibung zufolge war der Täter klein, nur etwa einssechzig bis einsfünfundsechzig groß. Er trug einen altmodischen Schnäuz und das kurze dunkle Haar war ebenfalls unmodern frisiert. Außerdem soll er extrem blass gewesen sein und äußerst unangenehem gerochen haben. Ich weiß, dass das imGrunde genommen keine nennenswerten Anhaltspunkte sind. Aber, wenn Ihnen, ab sofort, etwas Befremdliches in Ihrem Arbeitsalltag auffallen sollte, Sie Zeuge eines ungewöhnlichen Vorkommnisses werden oder einer Ihrer Untergebenen Ihnen auch nur den geringsten Anlass zur Verwunderung oder zum Nachdenken gibt, lassen Sie es mich, Cecilia oder Claire wissen. Ferner erwarte ich von Ihnen, dass Sie über diese Aufforderung Stillschweigen bewahren. Ein Wort von Ihnen könnte den oder die Schuldigen alarmieren und sie zu noch größerer Vorsicht mahnen; etwas, dass weder im Interesse der Polizei, noch dem unseren liegt.“
    Er unterbrach sich kurz. Cecilia bemerkte, dass alle ihren Chef aufmerksam ansahen; nur Joe Killingham, vom Securitydienst, starrte mit ausdruckslosem Gesicht auf die Tischplatte. Da sprach Craig weiter: „Ich möchte keine Mutmaßungen über die seltsamen Geschehnisse hier anstellen; es ist Aufgabe der Polizei den oder die Schuldigen zu entlarven. Ich möchte aber betonen, dass der Erfolg unserer Erlebniswelt von jedem einzelnen Mitarbeiter abhängt. Bislang haben Sie alle hervorragende Arbeit geleistet und durch Ihr Engagement bewiesen, dass das Vertrauen, das ich in Sie gesetzt habe, gerechtfertigt war. In unser aller Interesse bitte ich Sie, unterstützen Sie mich und die Polizei, den oder die Schuldigen dingfest zu machen.“
    Als alle bis auf Lloyd, Joe, Cecilia und Craig den Konferenzraum verlassen hatten, wandte sich Craig an den Marketing & Event Manager: „Ich hab‘ nur eine kurze Frage an dich, Lloyd. Haben die Vorfälle bis jetzt irgendwelche Auswirkungen auf die Reservierungen?“
    Der schüttelte den Kopf: „Die Leute rennen uns – jetzt mal bildlich gesprochen – die Bude ein, um Karten zu kaufen. Nach deinem Anruf heute Morgen habe ich meine Assistentin Dana gebeten, bei den Mädels, die für die Reservierungen zuständig sind, nachzuhören. Da ist absolut alles im grünen Bereich; bis Mitte Dezember ist keine Karte mehr zu haben. Zusätzlich verkaufen wir inzwischen täglich 300 bis 500 Tickets an der Tageskasse. Es gibt natürlich immer wieder Stornierungen; bei 3.400 Buchungen pro Tagist das völlig normal.“ Lloyd unterbrach sich und zog einen Zettel aus der Jackentasche. Er überflog ihn kurz und sprach dann weiter: „Selbst die Stornierungen bewegen sich im üblichen Rahmen – etwa dreißig pro Tag. Das ist sind weniger als zehn Prozent und völlig okay. Da die meisten ohnehin hauptsächlich wegen einer plötzlichen Erkrankung absagen, handelt es sich im

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