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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition)
Autoren: Serena S. Murray
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Mal mit dem Fuß weg, sodass Liamh zum Schluss dauerhaft ihre Hand nahm und vorsichtig den schmalen glatten Weg vor ihr in die Tiefe stieg. Unten angekommen bemerkte Ailish mehrere Gänge, die von dem kreisrunden Raum ins Dunkel führten. In der Mitte befand sich eine Art Steinaltar, der ihr bis zu den Hüften reichte. Eine unbekannte Spannung ließ die Luft seltsam Klirren und veranlasste alle automatisch in Alarmbereitschaft zu bleiben.
    „Seht euch das an.“ Liamh war mittlerweile nah an den Stein heran getreten. Als auch Ailish sich näherte, erkannte sie in der Mitte der glatten Steinoberfläche die Umrisse eines Buches. Blutrote Striche waren ebenfalls in dem ansonsten schwarzen Stein zu erkennen. Sie wanden sich um das Buch herum, ohne es auch nur zu berühren. Liamh`s Körper wurde mit einem Mal ganz starr. Seine Hand wanderte an den Knauf seines Schwertes und da hatte er es auch schon gezogen. Als sie verwundert den Kopf zu ihm drehte, bemerkte sie aus den Augenwinkeln heraus eine schwarze Masse, die aus den dunklen Gängen auf sie zu floss. Fae hatte sich mittlerweile neben sie gestellt und nahm nun verängstigt ihre Hand. Jaro und Coimeádaí stellten sich vor den Menschen auf und jeder für sich fauchte das Schwarze etwas bedrohlich an. Ailish zuckte erschrocken zusammen, als Jaro einmal tief einatmete und dann eine Feuersbrunst aus seinem Maul geschossen kam. Dort, wo das Feuer die schwarze Masse traf, zischte und qualmte es. Doch der Angreifer schien sich einfach zu teilen und sie langsam einzukreisen. Fae, die ganz gebannt auf das Geschehen schaute, schien aus ihrer Starre aufzuwachen. Sie schaute kurz in Jaro`s Richtung, kniete sich dann hin und nahm einen spitzen kleinen Stein vom Boden in die Hand. Mit einer konzentrierten Miene zog sie an Ailish`s Hand und bewegte sie dazu, sich ebenfalls zu setzen.
    „Was ist Fae?“ Verwirrt schaute sie auf das Kind. Fae jedoch hielt ihr drängend den Stein hin und zeigte mit einem Finger auf den Boden. Dann zeichnete sie mit der Hand einen Kreis auf den Boden und deutete dann auf den Stein in ihrer Hand. Ailish wusste zwar nicht, was das Ganze zu bedeuten hatte, doch einen Versuch war es Wert. Coimeádaí und Jaro wandten nun beide Magie an, konnten jedoch die schwarze Masse immer nur für kurze Zeit aufhalten. Also kniete sie sich hin und zog mit dem spitzen Stein auf dem Boden einen Kreis. Als Fae ihr zu verstehen gab, dass er breiter sein müsse, drückte sie stärker auf den Boden, bis ihre Armmuskeln vor Schmerzen aufschrien. Durch Jaro`s Feuerattacken wurde es immer heißer. Auch Liamh ging mit dem Schwert auf den Gegner los, er konnte jedoch noch weniger ausrichten als die beiden Wächter. Mit einem frustrierten Kampfschrei stürzte er immer wieder auf die wabernde Masse zu und hieb mit seinem Schwert Schneisen in die dichte Masse. Doch schon nach einigen Sekunden schlossen diese sich wieder. Als Fae mit der Breite des Kreises zufrieden war, nahm sie Ailish den Stein aus der Hand und hielt mit der Linken ihre Hand fest umklammert. Kurz schloss das Mädchen die Augen, dann ließ sie die rechte Hand über den auf den Boden eingeritzten Kreis schweben. Kein Wort kam über ihre Lippen, doch mit einem Mal sprühten Funken aus dem Boden und dann brannte auch schon der Kreis. Nun summte auch die Luft und um sie herum wich die schwarze Masse zischend an die Wände zurück, denn auch um sie herum trat ein Feuer aus dem Boden, dessen rote und blaue Flammen hin und her zu tanzen schien. Seltsamerweise bemerkte Ailish, dass die Temperatur trotz der Flammen um sie herum nicht angestiegen war. Noch bevor sie erleichtert ausatmen konnten, schoss eine große Gestalt durch die Höhlendecke, sodass große und kleine Steine gefährlich auf sie hinunter stürzten. Liamh zog sie und Fae an sich. Noch ehe Ailish Luft holen konnte, wurde sie auch schon auf den Boden geworfen. Liamh`s Körper bedeckte sie und Fae größtenteils, sodass die meisten Steine seinen Rücken trafen. Erst der Geruch nach Blut ließ sie aus ihrer Starre ausbrechen. Nun, da die Decke offen war, wehte der frische Wind der Nachtluft in die Höhle hinein. Über sich konnte Ailish funkelnde Sterne und einzelne Wolkenfetzen erkennen, so sehr waren ihre Sinne nun geschärft. Mit Hilfe des Windes leitete sie die hinab fallenden Steine von ihnen weg und ließ sie mit einem ohrenbetäubenden Geräusch  an die Steinwände prallen. Viel Platz hatte sie jedoch nicht, um die tödlichen Geschosse umzuleiten. Die
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