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Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten

Titel: Tochter der Schatten - Vara, M: Tochter der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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ich nicht. Nicht so.«
    Er wandte sich ab. Es war an der Zeit, Darran und Gabriella zu suchen. Er war jedoch keine zehn Schritte gekommen, als er eine neue Präsenz spürte. Ungläubig drehte er sich um. Um den Tempel herum stiegen Nebel hoch. Sie bewegten sich auf Strabo zu, hüllten ihn ein.
    Markus schloss die Augen und betete zu den alten Göttern von Amisaya. Dann drehte er sich um und ging mit schweren Schritten auf sein Pferd zu. Er blickte sich nicht mehr um, als er sich auf das Tier schwang und davonpreschte, zurück zu Darran und Gabriella.
    Deshalb sah er auch nicht mehr, was in seinem Rücken geschah, bemerkte nicht Alderan, der sich aus dem Schatten eines der umstehenden Gebäude löste, um das Schauspiel eine Weile zu beobachten. Die Nebel veränderten sich. Das bedrohliche Grau machte einem Glitzern Platz, als wiegten sich Milliarden von Diamantsplittern in einem spiralförmigen Tanz, ehe sie sich sanft auflösten.
    Er wartete noch einige Herzschläge, dann stieg er die Stufen empor und trat vor die Ahnentafeln, um sie zu studieren, ehe er sich umwandte und zu seinem Pferd lief.

Vierundzwanzigstes Kapitel
    Darrans Männer sicherten den Eingang zum Palast, während er Gabriella in einer Ecke auf einem Fenstervorsprung absetzte. Levana stellte sich neben Gabriella und ließ ihre Blicke durch die Halle schweifen. Je dunkler es draußen wurde, desto heller wurden die Außenwände des Gebäudes. Als Gabriella darüber eine Bemerkung machte, hob Levana die Schultern. »Ich weiß auch nicht, wie das funktioniert. Eine Art von magischem Stein, der in den Bergen gewonnen wurde. Fast jedes Haus hat Blöcke davon in den Wänden. Man sagt, sie erinnern sich an die Sonne, an das Licht und strahlen es dann, sobald die Sonne untergegangen ist, wie-der ab.«
    »So eine Art von Solarleuchten?«
    »Nennt man das bei euch so?«, fragte Levana begierig. Ihnen gegenüber lag das Tor, durch das sie vor so kurzer Zeit gekommen war. Jetzt war es nicht mehr als ein sinnlos inmitten der riesigen Halle aufragender Torbogen. Levana seufzte, als sie es betrachtete. »Ich würde so gerne wissen, wie es drüben bei euch ist. Vielleicht könnte ich dich ja begleiten?«
    Darran schüttelte den Kopf. »Wir wissen noch nicht einmal, wie wir dieses Tor öffnen können. Und wir wissen nicht, wie wir es aktivieren können, um dich dann wieder zurückzubringen.«
    Das Geräusch von Hufschlägen näherte sich und verhallte vor dem Tor. Ein kurzer Wortwechsel und dann trat Markus ein. Zwei Krieger folgten ihm. Als er Gabriella sah, kam er mit langen Schritten auf sie zu.
    »Den Nebeln sei Dank, Sie sind in Sicherheit, Gabi!«
    »Gabi?«, brummte Darran.
    Gabriella steckte Markus die Hand entgegen. Er ergriff sie und drückte sie sanft. Sein Gesicht war sehr ernst. »Es tut mir so leid. Ich habe eine schlechte Nachricht. Ihr Vater ist tot.«
    Sie nickte, schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. »Ich war dabei. Malina hat ihn erstochen.«
    »Malina?« Markus presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, ehe er tief durchatmete. »Die Frau muss den Verstand verloren haben.«
    »Das«, fing Gabriella zögernd an, »glaube ich wirklich. Sie hat zeitweise nicht mehr normal auf mich gewirkt. So voller Hass, dass sie kaum mehr weiß, was sie tut oder sagt. Ich glaube, sie wollte es gar nicht. Aber als Vater sagte, er hätte meine Mutter …« Sie brach ab und presste die Lippen zusammen. Das Bild, wie Malina ihrem Vater das Schwert in den Leib gerammt hatte, würde sie nie vergessen. Aber sie wollte nicht weinen. Nicht jetzt, sonst konnte sie nie wieder aufhören.
    Markus kniete vor ihr nieder und legte trotz Darrans erhobenen Augenbrauen die Arme um sie. Gabriella sah ihn durch einen Tränenschleier hindurch an. »Er war noch nicht tot, als ich kam«, sagte er leise. »Er sprach davon, wie wichtig Sie für unsere Welt sind.«
    »Wichtig ist, dass sie erst einmal in Sicherheit kommt«, sagte Darran mit einiger Schärfe in der Stimme. »Hier kann sie jedenfalls nicht bleiben.«
    Markus sah stirnrunzelnd hoch. »Wir können sie beschützen.«
    »Aber nicht davor«, fuhr Darran ihn an. Trotz seines zornigen Tonfalls nahm er sehr sanft eine Haarsträhne von Gabriella in die Hand und rieb sie fast zärtlich zwischen den Fingern. »Sie altert, Markus. Je eher sie heimkommt, desto besser.«
    Markus hockte sich auf die Fersen und studierte Gabriellas Gesicht. »Ich bin mir nicht sicher, ob …«
    Darran unterbrach ihn. »Wir haben noch nicht

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