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Tochter der Träume / Roman

Tochter der Träume / Roman

Titel: Tochter der Träume / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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tief eingesogen.
    In seinen Augen stand ein Leuchten, bei dem ich auf der Stelle dahinschmolz. »Wunder-, wunder-, wunderbar«, murmelte er und umfasste meinen Hinterkopf. Dann zog er mich an sich, küsste mich, und tausend Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch.
    Ich schlang meine Arme um seine Taille und zog ihn ebenfalls an mich. Dicht an dicht standen wir aneinandergepresst. Er hielt meinen Kopf zwischen beiden Händen, auf eine so sanfte, aber bestimmte Weise, dass ich gar nicht zurückweichen konnte – selbst wenn ich gewollt hätte.
    Er schmeckte nach Vanille-Pfefferminz-Zahnpasta, und sein Mund war heiß, feucht und süß, als sich unsere Zungen berührten. Langsam ließ ich meine Hand an seinem Rücken hinabgleiten, bis ich eine feste, runde Pobacke spürte. Er hatte ein wunderbares Hinterteil.
    Mein Magen knurrte. Normalerweise wäre mir das peinlich gewesen, aber heute nicht. Stattdessen brach ich in Gelächter aus. Und Noah lachte mit. Wir lachten, während sich unsere Münder noch immer berührten. Es war ja klar, dass mein Appetit diesen Moment ruinieren musste.
    Noah schmunzelte, als er seine Lippen löste und mich ansah. »Ich wollte mir gerade Essen bestellen. Magst du Vietnamesisch?«
    Klar. Er griff zum Telefon, zog sich ein T-Shirt über, und wir gingen in die Küche, wo er uns zwei Gläser Wein einschenkte, während wir auf das Essen warteten.
    »Wein auf leeren Magen«, bemerkte ich und schwenkte die dunkelrote Flüssigkeit im Glas. Eigentlich schmeckte mir Rotwein nicht, dieser allerdings schon. »Oder willst du mich nur betrunken machen, um dann über mich herzufallen?«
    Ein schiefes Grinsen huschte über sein Gesicht, als er einen Finger in meinen Hosenbund steckte und mich an sich zog. »Musst du dazu betrunken sein?«
    Daraufhin wollte mir nicht einmal eine gespielt entrüstete Miene gelingen. Ich lachte nur und küsste ihn.
    Wir nahmen den Wein mit ins Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa. Ich hatte kaum zwei Schlucke getrunken, als wir uns schon wieder küssten und ich unter Noah auf den weichen Kissen lag. Wir rieben uns aneinander, knutschten, keuchten und streichelten uns wie zwei Teenager.
    Ich war so froh, dass Warren mich gebeten hatte, nach Noah zu sehen!
    Ich stand kurz vor dem Höhepunkt, als es an der Tür klingelte. Seit meiner Schulzeit war ich nicht mehr so scharf gewesen. Mit einem betrübten Lächeln löste sich Noah von mir.
    »Guck nicht so enttäuscht«, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Nase. »Du musst schließlich nicht mit einem Ständer zur Tür gehen.«
    Ein Ständer, den er einzig meinetwegen hatte, vielen Dank. Ein alberner Gedanke, der mir da gekommen war, während Noah gebückt wie ein alter Mann die Treppe hinunterging. Bei seinem Anblick musste ich lächeln. Mir war ziemlich schwindelig, und ich war berauscht von purer Lust. Wie viele Männer hatten wohl kapiert, dass es uns Frauen ebenso sehr antörnte, sie zu erregen, wie es umgekehrt der Fall war? Ich wusste, dass etliche Männer nur auf ihr eigenes Vergnügen aus waren, Frauen von der Sorte gab es auch, aber Noah und ich gehörten offensichtlich nicht zu dieser Gruppe.
    Oh, Noah konnte mir wirklich gefährlich werden. Wenn ich nicht aufpasste, würde ich mich Hals über Kopf in ihn verlieben. Wenn es mich nicht schon erwischt hatte.
    Ein ernüchternder Gedanke. Ich trank den letzten Schluck Wein aus meinem Glas, um ihn ganz schnell zu vergessen. Als Noah wieder nach oben kam und mein leeres Glas sah, schüttelte er amüsiert den Kopf. Er schenkte uns nach, und wir setzten uns auf das Sofa, jeder mit einer Pappschale voll mit Nudeln, Hühnchen und Gemüse. Die knusprigen Frühlingsrollen teilten wir uns, und es amüsierte mich köstlich, dass Noah genau wie ich keine Fischsauce mochte. Stattdessen mischten wir Sesampaste und Hoisin-Sauce zu einem Dip, hörten Musik und plauderten.
    Dann waren sowohl die Behälter als auch die Flasche leer, und wir kuschelten auf dem Sofa und sahen fern. Eigentlich hätte ich voll und ganz zufrieden sein können, aber das war ich nicht. Und das gefiel mir nicht. Dabei war alles bestens, besser, als ich es mir je hätte erträumen können. Ich fühlte mich wohl bei Noah, war zuversichtlich, was uns beide anging, und konnte das erotische Prickeln zwischen uns genießen. Nein, mit uns beiden hatte das nichts zu tun. Aber mit Noah.
    Irgendetwas war mit ihm los. Was genau, wusste ich nicht. Es war, als fehlte etwas. Vielleicht war es meine Paranoia oder eine

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