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Tochter der Träume / Roman

Tochter der Träume / Roman

Titel: Tochter der Träume / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Er beschleunigte seine Stöße, seine Finger krallten sich in meine Hüfte, bis er erstarrte, vor Wonne stöhnte und schließlich erschöpft auf mir niedersank.
    Eine ganze Weile lang blieben wir so liegen, rührten uns nicht aus der Löffelchenstellung, während der Schweiß auf unserer Haut langsam trocknete und sich unser Herzschlag wieder normalisierte. Irgendwann stand Noah auf, war aber gleich wieder da und schmiegte sich eng an mich, während ich langsam in den Schlaf dämmerte.
    Heute Nacht würde ich nicht versuchen, ein längeres Gespräch mit Antwoine zu führen. Ich würde ihn »rufen« und mich mit ihm für den morgigen Tag verabreden. Wahrscheinlich würde er mir sagen, dass ich nur ein wenig überreagierte, dass alles in Ordnung wäre mit Noah. Absolut in Ordnung.
    Noah küsste meine Schulter. »Ich bin froh, dass du geblieben bist.« Das leise Flüstern strich warm über meine nackte Haut.
    Im hintersten Winkel meiner Augen spürte ich Tränen aufsteigen, unerwartet heiße Tränen. Ich drehte mich in seinen Armen um, so dass ich ihn küssen, umschlingen und festhalten konnte, als wollte ich ihn nie wieder loslassen. »Ich auch.«
    Und dann küsste er meine Stirn und schloss mich fest in seine Arme. Noah verstand es, mich, das sonderbare Wesen, das ich war, absolut glücklich zu machen.
    Dafür lohnte es sich zu kämpfen. Und ich wollte kämpfen. So gut ich konnte.

[home]
    Kapitel 18
    W äre ich ein normaler Mensch gewesen, hätte ich wohl gedacht, ich träume, als ich am folgenden Morgen neben Noah aufwachte. Aber ich war kein normaler Mensch, und meine Träume waren in der letzten Zeit mehr als real gewesen.
    Er hatte sich auf einen Ellbogen gestützt und sah mich an. Sein Haar war verwuschelt, seine Wimpern halb gesenkt, die Augen noch schwer vom Schlaf, der nicht so recht weichen wollte. Er sah sexy aus, einfach zum Anbeißen – und das am frühen Morgen.
    »Was gibt es zu gucken?«, fragte ich schläfrig, während er sich zwei weiße Pillen in den Mund warf.
    »Ich sehe dich einfach gern an.« Er lächelte und hielt mir ein kleines Plastikdöschen hin. »TicTac?«
    Ich lachte. »Gegen Mundgeruch am Morgen. Ja, bitte.« Ich bediente mich und gab ihm die kleine Dose zurück. »Wie spät ist es?«
    Er verbog sich fast, als er einen Blick über die Schulter warf, um auf die Uhr auf dem Nachttisch zu sehen. »Fünf vor halb neun«, antwortete er und drehte sich wieder zu mir um. Er streichelte über meine nackte Schulter. »Musst du zur Arbeit?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich rufe an und melde mich krank. Heute habe ich ein paar andere Dinge zu erledigen.« Ich hatte nicht vor, den Tag mit Noah zu verbummeln, so schön es auch war, neben ihm aufzuwachen. Canning ging es bestimmt gegen den Strich, wenn ich nicht erschien, und ich setzte mit dieser Krankmeldung meinen Job aufs Spiel. Doch wenn ich heute nichts unternahm, könnten weitere Menschen sterben. Und das zu verhindern, war mir weitaus wichtiger, Canning hin oder her.
    Alle Heiterkeit wich aus seinem Gesicht. »In Sachen Traumdämon?«
    »Ja. Ich will zum Central Park und dort einen Mann treffen, der uns helfen könnte, herauszufinden, was Karatos mit dir vorhat.«
    »Wen? Jemanden von dieser Welt?« Er war überrascht, zu Recht.
    »Antwoine«, erwiderte ich kurz, ohne seinen Nachnamen zu nennen. »Er hat Erkundigungen für mich eingezogen.«
    Noah hielt den Kopf zur Seite geneigt und kniff die dunklen Augen zusammen, was ihm einen verzerrten, fast bösartigen Ausdruck verlieh – der irgendwie nicht zu seinem Gesicht passte, ihn fremd wirken ließ. »Über wen?«
    »Das weiß ich nicht.« Das sollte ich vielleicht wissen, aber vorerst war es nicht so wichtig.
    Noah schien sich fast ein wenig zu amüsieren. Was ging ihm bloß durch den Kopf? »Und du vertraust diesem Mann?«
    »Klar«, lautete meine prompte Antwort. Antwoine hatte zwar allen Grund, meinen Vater zu hassen, aber mich hasste er nicht.
    Noah starrte mich an, ein schiefes Lächeln auf den Lippen. Er wirkte nun wieder vertrauter, und ich entspannte mich ein wenig. »Und ich dachte immer, ich sei derjenige, der knappe, rätselhafte Antworten gibt.«
    Ich schmunzelte und nahm seine Hand. »Vertraust du mir?«
    Sein Lächeln wurde strahlender. »Klar.«
    »Ich melde mich später und erzähle dir alles, okay?«
    Er nickte. Ich wusste, dass es ihm schwerfiel, weil ein Teil seiner Probleme daher rührte, immer alles kontrollieren zu müssen. Aber er schlug sich tapfer. Karatos waren

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