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Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Titel: Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Señora, aber ich liebe meine
Schwestern in einem Stück.«
    Marga wurde skeptisch. »Und diese Salamitaktik Ihrer Arbeitgeber
sollen wir Ihnen glauben?«
    »Ich habe noch das Ohr, in Formalin eingelegt. Das hat man mir als
kleine Gedankenstütze hingestellt.«
    Über Carmen wusste García Vidal von den Nordafrikanerinnen. Nun
hoffte er, etwas mehr über die geheimnisvollen Damen herauszubekommen. »Waren
das diese sagenumwobenen Nordafrikanerinnen?«
    Joau nickte. » Sí , Señor. Es sind aber
Libyerinnen. Die dueñas haben sie bei irgendeiner
Marokkoreise kennengelernt. Es sind ehemalige Elitekämpferinnen aus Gaddafis
Leibgarde.«
    »Danke für den Tipp. Darauf werden wir uns einstellen. Die kochen
letztlich auch nur mit Wasser.« Der Comisario zuckte bedauernd mit den Achseln.
»Ihnen ist doch klar, dass wir Sie erst einmal verhaften müssen?«
    Joau nickte. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Ich wandere nur
von einem Verlies ins andere. Für das, was ich getan habe, muss ich die
Konsequenzen tragen. Aber ich bin überzeugt, dass jeder von Ihnen dasselbe
getan hätte. Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie es zu tun haben.«
    »Doch, mein Junge, ich mache mir gerade ein Bild davon.« García
Vidal überlegte kurz. »Na bitte«, entfuhr es ihm. »Ich habe eine Idee.« Er hob
sein Funkgerät an den Mund. »Kollegen, könnt ihr mir mal Capitán Ramirez
herschicken?«
    Nach kurzer Zeit kam der Gerufene und traute seinen Augen nicht, als
er den Raum betrat. »Was ist denn das hier?«
    »Dieser junge Mann hier«, der Comisario zeigte auf Joau Gómez, »kann
mit seiner Höllenmaschinerie alles, wovon Sie nur träumen, Señor, und ich
schwöre Ihnen, dass davon nichts erlaubt ist.«
    »Hört sich gut an.« Ramirez schaute sich bewundernd um.
    García Vidal legte Joau seine Hand auf die Schulter. »Ein einmaliges
Angebot, Capitán, aber Sie müssen sich sofort entscheiden.«
    »Und welches?«
    »Ich biete Ihnen den jungen Mann hier mit all dem ganzen Quatsch.
Wenn Sie ihn nehmen, wird er einer von den Guten und Sie einer von den sehr
Guten.«
    Ramirez nickte. »Okay, und welche Kröte muss ich dafür schlucken?«
    »Keine.«
    »Wenn Señor Gómez will, dann will ich auch.«
    Joau nickte, und Ramirez reichte ihm die Hand. »Willkommen auf
unserer Seite, junger Mann, aber zuerst will ich wissen, was Sie alles können,
dann sage ich Ihnen, was Sie bei uns verdienen.«
    Joau lächelte ihn glücklich an. »Und wenn es nur ein Euro ist, dann
hätte ich mich schon verbessert.«

14
    Die Finca, auf der die Amazonen untergebracht waren, konnte mit
Hilfe des Ausdrucks leicht gefunden werden. Das Haus selbst war so dicht von Palmen
eingerahmt, dass man es von der Straße aus nicht einsehen konnte. Wenn man
direkt vor den so typischen mallorquinischen Steinmauern stand, wucherten
dahinter schier undurchdringliche Kakteenhecken. Ein Vorauskommando des SEK hatte bereits rund um das Grundstück Posten
bezogen, als Berger und Carmen dort eintrafen. Bischof Crasaghi war nicht
dabei. Er hatte beschlossen, am Abend die Totenmesse für den jungen Polizisten
zu lesen, und wollte sich in Ruhe in der Sakristei der Kirche von Ses Salines
darauf vorbereiten.
    Sie wurden von einem der Beamten begrüßt. » Hola ,
Comisaria. Bisher konnten wir keinerlei Lebenszeichen ausmachen. Die Finca
scheint leer zu sein.«
    Carmen drehte sich zu Berger um. »Señor Residente, ich sehe, dass
Sie Ihre Waffe gezogen haben. Ich denke, Sie sind zu alt für solche Nummern?«
    »Viel zu alt, aber wenn ich dich da allein reingehen lasse, werde
ich auch nicht viel älter. Bleibe ich hier draußen, und dir passiert etwas,
wird Tomeu mich schlicht und ergreifend erschlagen. Das kann ich nicht
riskieren.«
    Sie schaute ihn prüfend an. »Kann ich mich darauf verlassen, dass
Sie im Haus nicht Ihren Hintern riskieren werden?«
    Berger grinste sie an. »Wie könnte ich, meine Liebe. So einen
schönen Arsch bekomme ich nie wieder.«
    »Also dann.« Sie führte das Funkgerät ans Gesicht. » Vamos , Señores. Sehen wir mal, was uns drinnen erwartet.
Seid vorsichtig, es soll sich um Elitekämpferinnen handeln.«
    Mit Macheten und großen Astscheren wurden Schneisen in den blühenden
Wall geschlagen und geschnitten. Dann erst konnten die einzelnen Trupps von
allen Seiten her zu dem einsam gelegenen Haus vorrücken. Die dichte Bepflanzung
rundherum, die das Haus vor Blicken von außen schützen sollte, bot den
Polizisten nun eine hervorragende Deckung.
    Langsam schlichen

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