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Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi

Titel: Tod auf Cabrera - Mallorca-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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herunter. »Sie sollten die Gräfin
lieber heiraten, bevor Sie mit ihr noch einmal in den Pool springen. Nicht dass
mich die Großherzogin eines Tages losschickt, um Wildkatzen einzufangen.«
    »Okay«, murmelte Berger. »Sagen wir 2:2.«
    Sie trafen sich mit dem Comisario auf der bischöflichen
Charter-Llaut, die im Hafen von Colonia Sant Jordi festgemacht war.
    »Exzellenz, Señor Residente, es gibt Neuigkeiten. Die Leichen von
Bauzá und dem Deutschen sind genau an der von Ihnen angegebenen Stelle
aufgefunden worden.«
    »Was sagt der Gerichtsmediziner?«, fragte Berger sogleich.
    »Bauzá ist aller Wahrscheinlichkeit am Abend seines Verschwindens
getötet worden, Schickebier circa zwölf Stunden später. Beide eindeutig durch
Pressluft ins Rückenmark.«
    »Lassen Sie uns das Ganze doch einmal rekapitulieren«, hob Crasaghi
an. »Wir haben fünf Leichen, die, durch die Tötungsart belegt, dem ganzen
Atomirrsinn zuzuschreiben sind.« Er überlegte. »Außerdem haben wir einen Toten
auf dem Kriegskonto der Schmuggler.«
    Berger winkte ab. »Wenn das so einfach wäre, würde es mir gefallen.
Bauzá ist schließlich eindeutig auch dem Clan der Bauzás zuzuordnen. Er könnte
unseren Phantomkampftauchern allein durch seine Anwesenheit auf der Insel zum
Opfer gefallen sein – weil er sie einfach nur entdeckt hat, wie der arme
Schickebier. Oder er könnte von einer rivalisierenden Schmugglerbande getötet
worden sein.«
    »Wie das?«, fragte García Vidal. »Die Tötungsart ist doch, wie uns
eben mitgeteilt wurde, eindeutig dieser Stich ins Genick. So töten nur die
Phantomtaucher.«
    Berger rollte mit den Augen. »Jetzt fängt der auch schon mit diesem
Blödsinn an. Wer sagt uns eigentlich, dass die nicht auch zu einer
Schmugglerbande gehören?«
    »Aber warum sollten die dann unsere Uransucher töten?«
    »Weil sie ihnen unvorsichtigerweise in die Quere gekommen sind. Die
haben ja schließlich mit richtigem Equipment nach Lagerhöhlen gesucht. Dabei
tritt man Schmugglern ganz schnell auf die Zehen.«
    García Vidal überlegte. »Das wäre ein völlig neuer Denkansatz.«
    »Den ich aber nicht favorisieren würde«, wandte Crasaghi ein. »Für
drei Schmugglerbanden ist diese Insel einfach zu klein. Dass mit Bauzás
Verschwinden der Schmugglerkrieg erst ausgebrochen ist, macht für mich am
meisten Sinn.«
    »Richtig«, fuhr García Vidal fort. »Zusätzlich kamen auch noch die
Bullen und haben den Süden der Insel gefilzt. Ein Grund mehr für eine Fehde.«
    »Zumal dabei das Lager der Bauzás gefunden wurde«, überlegte der
Bischof weiter. »Das konnten die natürlich nicht auf sich sitzen lassen und
haben den guten Pepe kaltgemacht.«
    Alle drei dachten über die Plausibilität dieser Theorie nach.
    »Das könnte so gewesen sein«, kam es irgendwann von Berger. »Muss
ich zugeben.«
    »Auch wenn es bei dieser Version noch zu viele Konjunktive gibt«,
schob der Comisario nach. »Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich habe drei
Hundertschaften auf Cabrera, ich muss jetzt einfach den Startschuss geben, dass
die den Rest der Insel auch noch durchsuchen.«
    »Um was zu finden?«, fragte Crasaghi.
    »Das Lager der Álvarez vielleicht.«
    »Dann lassen Sie uns ablegen und rüberfahren. Bis wir da sind, haben
die Einsatzkräfte vielleicht schon etwas vorzuweisen.«
    García Vidal gab über Handy das Startzeichen. Währenddessen wurde
Berger immer nachdenklicher.
    »Was ist mit Ihnen, Miguel?« Der Comisario kannte Berger nicht so
grüblerisch, wenn erst mal eine Entscheidung getroffen war.
    »Mir gefällt die Idee nicht, dass wir mit unserer Suche eventuell
noch einen Mord an einem der Bauzás heraufbeschwören. Die Álvarez-Schmuggler
werden denken, dass ihr Lager von den Bauzás verraten wurde, wir haben heute
schließlich mit einer von ihnen gesprochen.«
    »Diese Gefahr besteht«, bestätigte García Vidal. »Aber fällt Ihnen
etwas anderes ein, um diese Herrschaften zu beeindrucken?«
    »Vielleicht sollte ich zu diesem Thema eine Predigt halten.«
Crasaghi war ganz angetan von seiner Idee.
    Berger musste lachen. »Also wenn das helfen sollte, vergessen Sie
bitte nicht, mich daran zu erinnern, dass ich wieder in die Kirche eintrete.«
    »Das mit der Kirche und der Predigt ist gar keine so schlechte
Idee«, sagte García Vidal nachdenklich.
    »Gern, und wovon soll ich predigen?«
    »Nicht Sie, Exzellenz, werden predigen, sondern ich.« Er zückte sein
Handy. »Ich will die beiden betroffenen Sippen oder Clans oder weiß

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