Tod einer jungen Frau
spöttisch.
»Wobei mir einfällt — Sie
sollen Manny anrufen, sobald Sie zurück sind !«
»Zum Teufel mit Manny !«
»Ich stehe nach wie vor unter
Befehl«, sagte sie gelassen. »Entweder Sie rufen sofort an oder Sie können ein
Taxi für mich kommen lassen .«
»Okay«, fauchte ich. »Ich werde
anrufen .«
»Ich hatte gehofft, daß Sie
zugänglich sein würden, Rick«, gurrte sie. »Tun Sie das und ich werde in der
Küche alles arrangieren .«
Ich stampfte ins Haus und
wählte Mannys Nummer. Er meldete sich nach dem ersten
Rufzeichen.
»Was ist denn mit Ihnen los ?« fragte ich. »Tragen Sie ein Miniaturtelefon in Ihrer
Westentasche bei sich ?«
»Reden Sie keinen unnötigen
Quatsch, Rick! Sagen Sie, ist mit Curran alles in Ordnung ?«
»Er schlief wie ein Baby, als
ich hinauskam«, sagte ich.
»Ausgezeichnet!« Er atmete
stürmisch aus. »Sie haben doch sicher eine gute Privatdetektei beauftragt, das
Haus Tag und Nacht zu bewachen ?«
»Noch besser«, sagte ich stolz.
»Ich habe die Nationalgarde hingeschickt und das FBI wird seine Zentrale gleich
morgen früh von Washington nach Bel Air verlegen .«
»Sie haben was ?« In den nächsten zehn Sekunden herrschte verblüfftes
Schweigen, dann kam ihm sein scharfer Intellekt zu Hilfe. »Sie machen sich über
mich lustig !«
»Ich habe mit Larsen geredet.
Er ist überzeugt, daß sich Curran alles nur einbildet, ich habe also keinen
Auftrag mehr .«
»Er hat Sie entlassen ?« wimmerte Manny . »Aber Sie
können doch nicht einfach so weglaufen, Rick! Sie sind Ihrem Auftraggeber
gegenüber verantwortlich und — «
»Welchem Auftraggeber ?« knurrte ich.
»Nun, Menschlichkeit ist doch
wohl wichtiger als geschäftliche Beziehungen, oder nicht? Ich meine, wenn Sie
glauben, Curran befände sich in persönlicher Gefahr — «
»Das glaube ich nicht«,
unterbrach ich ihn.
»Ah so.« Ein weiteres Schweigen
entstand, währenddem in seinem Gehirn sozusagen der
zweite Gang eingelegt wurde. »Ich bin sehr froh, daß Sie das sagen, Rick. Sie
sind ein Experte, und Ihr Wort genügt mir — wie immer. Ich freue mich, daß wir
uns um Evan Currans Sicherheit keine Gedanken mehr zu machen brauchen .«
»Das heißt, es besteht keine
unmittelbare Gefahr«, sagte ich leichthin.
»Was?« In seiner Stimme lag
erneut ein Unterton von Panik. »Was meinen Sie damit ?«
»Ich glaube, daß er im
Augenblick sicher ist. Aber es besteht die Möglichkeit, daß er das in einer
Woche nicht mehr ist. Es ist keine Sache, die ich Ihnen erklären kann, Manny «, sagte ich, um einen geheimnis- und bedeutungsvollen
Ton bemüht, »aber manchmal sieht man eben, wie sich gewisse kommende Ereignisse
abzeichnen. Ein Ansammlung von bösen Einflüssen beginnt sich auf das Opfer zu
konzentrieren .«
»Opfer? Sie meinen Curran ?« schrie er mir ins Ohr.
»Wen sonst?« Ich lachte kurz.
»Aber warum sollte ich mir darüber den Kopf zerbrechen, wenn ich gar keinen
Auftraggeber mehr haben ?« Ich holte tief Luft und
redete dann so schnell ich konnte. »Wie dem auch sei, es war nett, sich mit
Ihnen zu unterhalten, Manny . Tut mir leid, daß ich
nicht helfen kann, aber so ist’s nun mal. Tatsächlich paßt es mir ganz gut in
den Kram. Das gibt mir Gelegenheit, mich dem allem zu entziehen und gleich
morgen früh nach Palm Springs — «
» Moment mal !«
»Was ist an Palm Springs
auszusetzen ?«
»Sie werden morgen früh weder
nach Palm Springs noch sonstwohin fahren«, sagte er
im Ton des entscheidungsfreudigen Generaldirektors. »Sie werden hier bleiben
und herausfinden, wer Curran umbringen möchte, und den Betreffenden davon
abhalten .«
»Ich dachte, ich hätte das
alles ausführlich erklärt«, sagte ich geduldig. »Ich habe keinen Auftraggeber
mehr .«
»Von dieser Sekunde an haben
Sie einen .« Er machte eine wirkungsvolle Pause. »Die
Stellar Produktion!«
»Ich weiß nicht, was ich dazu
sagen soll, Manny «, murmelte ich. »Allerdings, jetzt,
da Sie es erwähnen, beginne ich einzusehen, daß das Studio logischerweise mein
nächster Auftraggeber sein muß. Vermutlich habe ich einfach nicht Ihren
Spürsinn für essentielle Logik. Es ist ein Geschenk des Himmels, Manny , wie Sie alles Unwesentliche beiseite
schieben und geradewegs in den Kern des Problems vordringen !«
»Glauben Sie vielleicht, das
weiß ich nicht ?« schnurrte er. »Ganz sicher gibt es
noch mehr Leute, die dieselben Fähigkeiten haben. Nicht, daß ich jemals jemand
getroffen habe, da Sie es gerade erwähnen .«
»Man
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