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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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gelangweilt aus d e m Fenster, durch das blauweiße Auto hindurc h . » Nei n « , sagte er und wandte den Blick wieder ab .
    » Andere Abteilun g ? «
    » Nein. Die haben überh a upt nichts m i t uns zu tun . «
    » Haben wohl eine Abteilung Zivileinsätze . «
    » Ja, haben wir aber auch. «
    In Inspektor Jeffr e ys st i eg ein Bild auf, dem er nicht widerstehen konnte. » Haha! Da m üßt ihr e u ch aber gut infor m ieren! Stellen Sie s i ch vor, was passieren w ü rde, we n n ihr bei einem Einsatz in Zivil auftaucht – und anfang e n würdet, aufe i nander zu s c hießen ! «
    Der ar m e Carabiniere Bacci sah betreten und s t umm auf seine Knie. Zum Glück für ihn m ußte der Wagen in diesem Mo m ent scharf bre m sen, und zwis c h e n ihrem Chauffeur u n d dem Fahrer eines Wagens, der a us einer Seitenstraße herausgesc h ossen war, erhob sich ein Streit .
    » Schon m al in England g ewese n ? « fragte Jeffr e y s m unter, als es langsam weitergin g .
    » Nein, noch nie. Ich habe öfter daran gedacht, aber … Im Som m er m a chen wir u n ser Ha u s hi e r in Florenz dicht und ziehen in ein kleineres an der Küs t e, wegen d e r Hitze … Wissen Sie, m e ine Mutter und m ei n e Schwester brauchen das einfach … Ich könn t e gar nicht … Im Januar ist m eist ein bißchen Zeit zum Skilau f en im Apennin … Wenn ich es m ir leisten könnte, m it den beiden nach E n gland zu fahren – aber das kom m t nicht in Frage. Das Problem ist ei g entlic h « , er seufzte, » daß es in der Toskana alles gibt – schöne Städte und M u seen, Berge für d e n Wintersport, Strände … «
    » Was ist da r an proble m atisc h ? « fragte Jeffr e ys, der in einer Mietskaserne in Stoke-on-Trent großg e worden war .
    » Doch, do ch « , sagte Carabiniere Bacci. » Weil wir nie verreisen – Machiavelli hat sich über unsere B e hauptung lustig ge m a cht, wir seien große Weltreisende, wenn wir im m er nur bis Prato f ü hr e n . «
    » Wo liegt das ? «
    » Etwa zwanzig Minuten von hier. «
    »Ist ja wirkl i ch schlim m ! « Das war zwar ironisch ge m eint, doch als er die engen, vollen Straßen sah und die Fensterfluch t en mit den geschlossenen Läden, da überkam ihn kurz, aber deutlich eine Ahnung von je n er Klaustroph o bie, die jeden erwischt, der lange genug in der Stadt bleibt – oder vielleicht war es eher Agorap h obie, m an wurde von dem Lab y rinth verschluckt und wollte nicht ein m al m ehr fort, Jeffr e ys stellte sich vor, nach London zu fliegen, doch es erschi e n ihm irge n dwie unwir k lich. » Also, m an kommt ziemlich leicht nach London, wenn m an will « , sagte er, um sich selbst zu überzeugen. » Ich werde Ihnen m eine Adresse geben. Könnte Ihnen Scotland Yard zeigen und alles, w a s Sie so n st n och sehen m öchten . «
    » Wirklich ? « Der Jüngere schien gerü h rt. » Das ist sehr nett von Ihnen. «
    »Wär m ir ein Vergnügen. D a s ist unsere Straße, s t imm t ’ s ? Ich kann die Brücke am anderen Ende sehen. «
    » Ja, ric h tig. Nu mm er 58 . «
    »Ist bestim m t Ihr erster großer Fall, was ? «
    » Mein erster überhaupt. Ich bin noch auf der Polizeischule, aber wir m üssen zwischendurch ein Pr a ktikum absolvieren . «
    » Kalte Dusche, wi e ? «
    » Pardon ? « Doch es gab k eine Zeit m e hr, diesen Ausdru c k zu erklären .
    Nur der Ne a politaner vom Grilli m biß und der B e sitzer der Bar an der Ecke waren n och da und sahen sie ankom m en; die Rolläden der anderen Geschäfte waren schon zur Mittagspause heruntergelassen, und die nassen Bürgersteige leerten sich rasch. Die Polizisten betraten den dunklen Hauseingang von Nu m mer 58, und der Wachtposten vor der Parterrewo h nung salutierte .
    » Irgendwelche besonderen Vor k o mm niss e ? « f r agte der Haupt m ann .
    » N e in . «
    » H a t ein Mieter m i t ihnen sprechen wollen ? «
    » Nein … «
    » Aber ? «
    » Ein kleines Mädchen.« Der junge S e rgeant errötete .
    » Hatte Ärger m it ihr, als sie von der S c hule ka m . «
    » Ja, kann ich m ir vorst e llen …« Der Haupt m ann runzelte die Stirn. »War sie allein ? «
    » Nein. Ein älteres Kind u nd ein Kind e r m ädchen . «
    » Danke. Das ist alles, Sergeant. Sie können sich etwas zu essen holen. Wir gehen jetzt hinein, und der Unteroffizier wird Sie abl ö sen. «
    » Vielen Dank, Herr Hau p t m ann . «
    Das kalte Z i m m er war wenig einladend. » Soll ich das Licht einschalten ? « fragte Carabiniere Bacci .
    » Ja . «
Es gab nur
die
La m pe
mit

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