Tod Eines Engländers
dem
staubigen
Perga m entschir m .
Die
beiden
englischen
Detektive
betrachteten die wahllos heru m stehenden antiken Möbel, die Ölge m älde, die in üppig geschnitzten vergoldet e n Rah m en an der Wand lehnten, die Zigarettenkippen im Ka m in .
» Hier lag die Leiche, wie die Markierung zeigt, auf d e r Schwelle zum Schlafz i m m er – wenn Sie m ir bitte folgen, können Sie sich den Safe anschauen.« Der Haup tm ann ging voran. Carabiniere Bacci stieg gedankenverloren über die mit Kreide aufg e zeichneten U m risse, als läge die massige Gestalt noch im m er dort .
Es war Inspektor Jeffreys, der das Buch mit d e m verzogenen Leinendeckel auf dem Nachttisch zwischen einem Whis k y glas u n d einem vollen As c henbecher entdeckte .
» Darf ich ? « fragte er den Haupt m ann und nahm es in die Hand. Plan e t in Flamm en . » Es m üßte hier noch ein zweites Buch geben«, sagte er zum Chef, und zu Carabiniere Bacci: » Der Bibliothekar m öchte die Bücher zurückhab e n, wenn Ihr Chef einverstanden i st. Irgendwo liegt ver m utlich noch ein zweites Buch. «
Es fand sich dann unter der Daune nd ecke, Jenseits aller Zeit . Langle y -S m y the hatte offensichtlich unter der Decke gelegen, aber nicht im Bett, denn er war angekleidet. Er wartete auf etwas oder a uf je m and, rechnete aber nicht m it Schwierigke i ten, sonst h ätte er den Safe nicht o ffenstehen lassen oder seinem Besucher den Rücken zugewandt. Der Haupt m ann war einverstanden, daß die Bücher zurückgebr a cht wurden. Jeffr e ys n a hm sich vor, sie beim Pförtner der Bibliothek abzugeben, er hatte keine Lust, das Gebäude ein zweites Mal zu betreten. Der Chefinspektor studierte den geöffneten Safe in der Wand hinter dem Bett, die ordentlich gestapelten Bankno t en in verschiedenen Währungen, hauptsächlich Schweizer Franken, Dollars und Lire .
» Alles gebrauchte Schei n e « , verkündete er. » Irge n dwelche Papier e ? «
» Privatsachen, natürlich, nichts Interessantes für u ns – wir haben aber den Na m e n seines Rechtsanwalts gefunden, vielleicht kann er u ns n och einen b rauchbaren Tip geben, doch wie es aussieht, werden wir wohl nichts find e n . «
» Tjaa … ein versuchter Raubüberf a ll, das ergibt keinen Sinn, würde ich auch sa g en … u n d da er anschein e nd … eh e r zurückgezo g en gelebt hat, bleibt uns v er m utlich nur der Safe. Irgendein G e schäft, das schiefgegang e n ist … «
» Ja … Ich überlege gerade, ob wir nicht die Zeit nutzen und Ihren Inspektor zusam m en mit Carabiniere Bacci zu dieser M i ss White hochschicken sollten. Da sie ganz oben wohnt, hat sie wahrsche i nlich nichts gesehen od e r gehört, aber wir sol l ten ganz sichergehen … Und wenn Carabiniere Bacci dann wieder herunterkom m en u nd für uns dol m e tschen könnte … «
» Ja, sicher. Gute Idee … Jeffr e ys, würde es I h nen etwas aus m achen … ? « Der Chef war d e m Hauptm a nn für seine taktvolle Art dankbar. Sie würden m i teinander sprechen, je eher, desto besser. Die S a che war viel ernster, als e r gedacht hatte, und k ein noch so vorsichtiger Bericht w ü rde diese Affäre ü bertünchen kö n nen. Ihm wäre es einf a ch lieber, wenn über die nächsten Schritte nicht in Gegenwart Inspektor J e ffr e y ’ s bera t en würde. Während die jüngeren Männer aus dem Zimmer gingen, ließ er sich schwer in den Stuhl fallen, auf dem auch der Wach tm eister ei n mal gesessen hatte, zog auto m atisch die Pfeife aus der Tas c he seines Regen m antels und starrte gedank e nverloren d urch die Terrassentür hinaus auf d e n Innenhof .
Carabiniere Bacci gl a ubte, währ e nd sie die Treppe hochstiegen, nach ihrer jüngsten U n terhaltung zugeben zu können: » Mein Englisch war nicht gut gen u g. Sie ist ziemlich ei g enartig, diese Frau. «
» Diese Miss Whit e ? Tj a , das sind diese alten Leutchen oft.« Jeffreys war das älteste von sieben Kindern, und obgleich er ständig Ärger mit seinen Vorgeset z ten hatte, legte er gr o ßen Wert d a rauf, jünger e n Kollegen zu helfen, ohne dar ü ber nachz u denken o d er ihnen höchste n s zuzuzwinkern, wenn sie die Anerke n nung erf u hr e n und nicht er .
» Man darf v or allem nicht vergessen, daß vieles von de m , was sie s a gen, höchs t wahrscheinl i ch Klatsch ist – sie erzählen ein e m alles, u m sich interessant zu m ach e n oder um einem Nac h barn eins a uszuwis c he n , nur weil sie einsam sind. Man m uß Geduld h aben, ihnen zuhören, m it ihnen
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