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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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Wildfang! Und noch weiter unten, sehen Si e ? « Sie schauten hinunter auf die Spitze einer Pal m e, sahen Pflan z en in enormen Tontöpfen und genau unter dem Schlafzim m er der Mäd c hen einen b laßgelben Lichtschein, der sich auf den dunklen Steinplatten des H o fs a b zeichnete. In Langl e y -S m y thes Wo h nung sahen sie den Haup tm ann und den Chefinspektor ins Gespräch vertieft. Der Chefinspektor hielt den Kopf gesenkt und rieb sich mit der Hand das Gesicht. Hören konn t en sie nichts. Dann ging der Haupt m ann vor dem Ch e finspektor a u f und ab, bl i eb stehen, sah in den Hof hinaus .
    » Er schaut nicht hoch, sehen Si e ? Hinter ihm ist Ihr Bekannter zu erkennen. So ein gutaussehender B ursche, die Uniform steht ih m . Nie m and k o m m t auf den Gedank e n hochzuscha u en; die Leute treten ans Fenster u n d schau e n nach gegen ü ber oder na c h unten, es ist seltsa m , a b er ich habe es oft beob a chtet. Aber Geräusche, die dringen nach oben, und je höh e r m an wohnt, desto s c hlim m er ist es. In d e n engen Stra ß en dasselbe – habe mal in einer pensione gewohnt, g a nz am Anf a ng, wollte hier nur Urlaub m achen, und jetzt bin ich noch im m er da, f u rchtbarer Lär m , er hallt von Wand z u Wand und wird i mm e r stärker, je höher er steigt – des h alb wohnt jeder einigermaßen Gutsit u ierte in der ersten Etage. «
    » Nicht im E r dgescho ß ? «
    » Nein, nein, nein. Im Erdgeschoß wohnt nie m and, dort sind G e sc h äfte, Wer k stätten, Lagerräu m e und keine Wohnungen – jedenfalls, ich habe einen leic h ten Schlaf, deshalb bin ich im m er d urch sie aufgewacht. B i n ein- od e r zwei m al aufgestanden, als ich hörte, wie sie he r u m lä r m ten, und ich habe sie ganz deutlich gesehen, so wie ich jetzt die drei da unt e n sehe.« Der Chef u n d d er Haupt m ann standen am Fenster, der Chef zündete sich die Pfeife an .
    » Und was genau haben S i e gesehe n ? «
    » Einen Möbeltransport. Auch Ge m älde und Statuen, und, Sie werde n ’ s m ir nicht glauben, aber ich schwö r ’ s, einer der Männer, die dort auftauchten, ist m ein Ge m üsehändler. Jetzt halten Sie m i ch bestim m t für verrückt. «
    » Ich finde, daß Sie üb e rhaupt nicht verrückt s i nd, Mi s s White « , sagte Jeffr e ys, d er genau das bislang ge d acht hatte, jetzt aber rasch seine Me i nung ändert e .
    » Die m eisten Leute gla u ben wirklic h , daß alte Frauen ein bißchen verrückt sind, jedenfalls die Engländer, und ich bin zweiundsie b zig, deshalb trage ich diese Schuhe, sind beque m , aber ich bin sicher, d a ß dieser Mann m ein Ge m üsehändler war, sollte ihn ge l egentlich mal darauf ansprechen. Geht natürl i ch nicht, spreche ja ke i n einziges Wort, aber die Kaufleu t e hier im Viertel wissen besser a l s ich, was ich haben will. Entschuldigen Sie bitte ! « Sie war plötzlich au f gesprunge n , ihr geübtes Ohr hatte das Geräusch von Besuch e rn gehört, d i e sich ansch i ckten, die Wohnung zu verlassen. Jeffr e y s sta n d bewegun g slos am Fenster, sah nachdenklich nach unten. Ohne es z u wollen, di e se ganze Geschichte interessierte ihn, und v o n Miss Wh i te war er fasziniert .
    » Da bin ich wieder. Muß z wis c hendurch i m m er m al verschwind e n, läßt sich während der Öffnu n gsz e iten nicht ver m eiden. Also, wo w a ren wir dies m al stehengebliebe n ? Sie wissen e s w a hrscheinlich noch. «
    » S ie hatten mir gerade von Ihrem Gemüsehändler erzählt . «
    » Richtig, u n d ein anderer Mann, er trug Sachen rein und raus, kenne i ch nicht . «
    » Sonst noch je m and? J e m and, der so aussa h , als würde e r ge m einsam m i t Langle y -S m y the das Ding or g anisiere n ? Oder bloß d i e Möbelpac k er ? «
    »Tjaa … « Zum ersten Mal zögerte Miss White .
    » Ja ? «
    » Na, ich w e iß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Es gibt tatsächlich je m and anders. Gab, sollte ich lieber sagen, aber ich habe ihn nie deutlich gesehen, nur ein m al von hinten …« Sie sah nach unten auf das Licht, das sich als rechteckige Fläche auf d em Innenhof abzeichnete, runzelte die Stirn .
    » Aber Sie glauben, Sie h aben ihn wi e dererkann t ? «
    » Ich glaube, ja, aber ich m uß ehrlich sagen, ich habe ihn nur ein m al von hinten gesehen, und ich könnte m ich irren, also sage ich gar nichts. Es war ja n u r ein kurzer Blick, und wenn ich m ich irren würde, d a s wäre sc h lim m , üble Nachrede. Nein, ehrlicherweise kann ich nicht sagen, daß ich ihn

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