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Tod Eines Engländers

Tod Eines Engländers

Titel: Tod Eines Engländers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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keinen einzigen konkreten Beweis gegen ihn … ah, C a rabiniere … «
    Carabiniere Bacci stand in der Tür, das Gesicht vom vi e len Treppensteigen und von d er Aufre g u n g leicht gerötet .
    » Herr Haupt m ann, sie hat das Licht ange m acht, und ihre Uhr hat kei n e Leuchtziffern. «
    » Aha. Dann ist m ehr als wahrscheinl i ch, daß sie d urch das Licht in Panik geraten sind . « Der Haupt m ann setzte sich auf den Stuhl v o r dem Schreibtisch und bearbeitete die lederne Ar m lehne m i t leichten Faustsch l ägen, so daß kleine Staubwölkc h en aufstiegen, so, wie es zuvor der Wacht m e ister getan hatte … » Und trotzdem … ich kann nicht glauben, daß niemand die beiden zusam m en gesehen hat … vier Jahre … das ist un m öglich, das geht gar nicht, nicht in Florenz; die Leute wissen im m er sehr viel eher, w a s m an vorhat, als m an selbst … So g ar in einem Haus wie diese m , sie m ögen ni c ht miteina n der sprechen, aber sie wissen doch Bescheid, so wie die Engländerin Bescheid wußte … «
    Das Telefon klingelte .
    » A m Apparat … Ja … gut … gen a u, ich hoffe, daß der Händler, den wir suchen, im Laufe der Nacht hier aufkreuzt .
    Wir werden irgendwo e t was essen g ehen und u n s dann hier einschließen und den P o sten wegsch i cken – ja, er ha t ’ s gut, wem sagen Sie das – es tut mir leid, aber ich brauche Ihre Leute die ganze Nacht, ich beko m me ja sonst nie m and … «
    Meistens sp i elte das auch keine Rolle; da halb Florenz unterwegs war, heim zu Mam m a und dem Weihnachts m ahl, war die Zahl der Kri m inalfälle ebenso niedrig w i e die Zahl der übrigg e bliebenen Bea m ten, die für diesen Bereich zuständig waren; einzig die Verkehrspolizisten mußten m i t Mehrarbeit rechnen. » Im Grunde genom m e n « , hatte der Wacht m e ister oft zu d e m skeptischen Carabin i ere Bacci gesagt, » sind wir ja alle Italiener . «
    » Sagen Sie ihnen, sie so l len sich in einer Seitenstraße in der Nähe der Piazza vers t eckt halten, ein Streifenwagen und zwei Motorräder, das dürfte genügen – und ein Zivilbeamter soll auf der Piazza selbst stehen, die Gegend obs e rvieren und Verbindung zu den a n d e ren halten … nein, das ist nicht notwendig; wenn je m a n d hier hereinkom m t, we r den wir ihn schon hör e n. Die Person, die wir suchen, hält sich wahrscheinl i ch im Haus auf, und wir sind hier zu viert, es könnten ab e r noch z wei Pers o nen d azukom m en, und d a nn m üssen Sie in Aktion treten; s o bald Sie die beiden herausko m men sehen, h a lten Sie sie auf. Kann sein, daß die beiden bew a ffnet sind, s o rgen Sie also dafür, daß Ihre Leute entsprechend vorsichtig s i nd … ja … g ut, das war a l les . «
    Der Haupt m ann legte a u f und sah auf seine Uhr. » Also, m eine Herren, ich denke, wir sollten etwas essen gehen und vor acht, wenn die Geschäfte schließen, wieder zurück sein. Und ich hoffe, es wird für uns alle nicht u m sonst sein . «
    » Das glaube ich nicht « , sagte der Chef und erhob sich steif aus seinem Stuhl. » Ich werde r a sch m al beim Pfarrer anrufen, w e nn Sie nichts dagegen haben, da wir nicht z u m Abendessen kom m en werden. «
    Er wählte die Nu mm er des Pfarrers .
    » Felicity w i rd enttäusc h t sein, daß Sie nicht kom m en können. E s gibt Shepherd’s Pie . Na j a, dergleichen läßt sich wohl nicht v er m eiden, in Ihrem Beruf – also, einen Schlüss e l haben Sie ja, für den Fall, daß es spät wird. Wir g e hen m eist so gegen elf ins Bett – und m achen Sie sich ruhig noch eine Tasse Tee, wenn Sie ko mm en … «
    Nachdem er aufgelegt hatte, stellte der Chef blinze l nd fest, daß er noch im m er in I talien war. Er m ac h te s ich keine großen Hoffnungen auf d iese Tasse T ee .
    Die schnells t e Möglichk e it, etwas zu essen zu be k om m en, bot die Casalinga gleich um die Ecke, wo der Engländer Stam m gast gewesen war. Vor dem Neapolitaner auf der Piazza wartete schon eine Menge junger Leute auf die Pizza, die es abends dort gab .
    So früh saß e n nur sehr wenige Leute in der Casalinga , u n d die Frau des Besitzers hatte ihnen im hinteren Raum einen Tisch am Fenster zu g ewiesen u n d ein fris c hes, weiß e s Tischtuch a u fgelegt. Hin t er den dick e n Tüllgardinen waren nur die Hauswa n d gegen ü ber und ein r o ter Weihnachtsaufkleber auf der Fensterscheibe zu se h en. Paolo, der dicke, b raungelockte Sohn d e s Besitzers, erschien m it einer enormen weißen Schürze über dem m assigen

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