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Tod eines Tenors

Tod eines Tenors

Titel: Tod eines Tenors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhys Bowen
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Sie?«
    »Die Spurensicherung hat ein schwarzes Haar gefunden. Und das kleine Mädchen auf dem Familienfoto hat schwarze Haare.«
    »Sehen wir den Rest des Hauses schnell durch, solange wir noch Zeit haben.«

    Ein halbe Stunde später hatten sie noch immer nichts Außergewöhnliches entdeckt, und vor allem nichts, das nach einer möglichen Mordwaffe aussah. Als sie das Haus wieder verließen, war es stürmisch draußen.
    Watkins schlug den Kragen hoch. »Ich liebe den Sommer, Sie auch?«, knurrte er.
    »Zu schade, dass nun der letzte Tag des Eisteddfod verdorben wird«, entgegnete Evan.
    »Heute müssen Sie nicht singen, oder?«
    »Nein, Gott sei Dank. Obwohl ich fand, dass wir auch ohne Ifor gar nicht so schlecht waren.
    Austin-Mostyn hat eine ziemlich gute Stimme. Nicht sehr kräftig, aber wirklich ganz gut. Wenn wir nicht abgebrochen hätten, würden wir heute vielleicht an den Endausscheidungen teilnehmen.«
    »War aber nur zu verständlich«, sagte Watkins. »Er hatte schließlich gerade einen Freund verloren.«
    »Ich frage mich, was der Sohn macht, während seine Mutter unten beim Verhör festgehalten wird«, sagte Watkins, als sie sich dem Koloss des Everest Inn näherten. »Er hat gestern einen ganz schönen Wirbel veranstaltet, als wir sie eingeschüchtert haben, aber er war nicht im Präsidium, um sie zu beschützen.«
    »Nein, war er nicht«, sagte Evan. »Es war nichts von ihm zu sehen heute früh.«
    »Er ist ein arrogantes Schwein, nicht wahr?«
    »Oder jung und erschreckt«, meinte Evan nachdenklich. »Offensichtlich hat er etwas zu verbergen.
    Wir wissen, dass er uns gegenüber nicht ganz aufrichtig war. Ich habe ihn vor einem Monat hier gesehen. Das könnte ich beschwören, aber er hat abgestritten, schon jemals in Llanfair gewesen zu sein.«
    »Alles, was wir jetzt brauchen, ist jemand, der ihn vor einigen Tagen hier gesehen hat«, sagte Watkins. »Ich muss mich mal ein bisschen mit Justin Llewellyn unterhalten, wo wir gerade in der Nähe sind ... aber ich glaube, dass der Inspektor und der Anwalt seiner Mutter beide gerne dabei wären.«
    »Mit einer guten Begründung könnten wir vielleicht auf ein freundliches Schwätzchen vorbeischauen.«
    »Also raus mit einer guten Begründung.«
    »Fragen Sie nicht mich. Ich kriege ohnehin Ärger, wenn der Inspektor herausbekommt, dass ich an der Durchsuchung von Mrs. Llewellyns Zimmer beteiligt war.«
    »Schade. Ich hätte zu gerne gehört, welche Erklärung der verehrte Mr. Justin für seinen letzten Besuch hat.«
    »Ich auch«, stimmte Evan zu.
    Ein Portier hielt ihnen die schweren, eichenholzgefassten Glastüren zum Hotel auf. Erneut war das Foyer nahezu wie ausgestorben. Die Gäste des Everest Inn hielten sich tagsüber nicht viel darin auf.
    »Wir können versuchen, nach dem Schlüssel zu fragen«, schlug Watkins vor. »Wenn das Mädchen an der Rezeption ihn uns nicht geben will, holen Sie Ihren Freund, den Major.«
    Als sie näher kamen, schaute das Mädchen auf und erkannte sie.
    »Entschuldigen Sie«, setzte sie an, bevor sie etwas sagen konnten. »Kann ich Sie kurz sprechen?«
    Sie winkte sie näher, obwohl sonst niemand da war. »Sie sind doch der Polizist aus dem Dorf?«, fragte sie Evan mit einem schwachen Lächeln. »Das dachte ich mir. Ich habe Sie erkannt, als Sie Mrs.
    Llewellyn heute früh abholten.«
    »Das ist Sergeant Watkins«, stellte Evan vor. »Wir würden gerne einige Sachen aus Mrs. Llewellyns Zimmer holen.«
    Das Mädchen sah sich wieder um. »Bitte, zuerst möchte ich Ihnen etwas erzählen. Ich habe Olwen versprochen, es für sie zu tun. Sie ist eins der Zimmermädchen oben im dritten Stock. Sie hat es mir gestern erzählt, und als sie hörte, dass Mr. Llewellyn ermordet wurde - nun, sie sagte, das beweist alles, oder nicht? Und jemand sollte etwas unternehmen, so lange sie es nicht tun muss ...«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe, worauf Sie hinauswollen, meine Liebe«, sagte Evan.
    Sie beugte sich noch näher. »Es geht um den Mann in Nummer dreihunderteinundzwanzig. Er ist schon die ganze Woche hier, und Olwen sagt, er verlässt niemals sein Zimmer - schaut den ganzen Tag nur aus dem Fenster. Olwen sagt, er ist wirklich gruselig, und sie glaubt, dass er ein Gewehr mit Zielfernrohr hat - Sie wissen schon, eins von diesen Dingern, mit denen man sehr weit kommt. Olwen meinte, wir sollten es vielleicht dem Major sagen, aber wir wollten keinen Ärger bekommen.«
    Watkins warf Evan einen Blick zu und wandte sich

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