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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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erstarrt.
    Was konnte Pit anderes tun, als ihnen zu versprechen, Ages Mörder zu finden. Ein Versprechen, von dem er nicht wusste, ob er es halten konnte.
    Der kleine Herr Kolp fiel ihm ein, der seinen Sohn verloren und doch wieder ein Glück gefunden hatte.
    Kaum der Moment, den Olsons davon zu erzählen.
    Doch er lud sie zum Griechen ein.
    Was sollten sie in ihrem Hotelzimmer sitzen und weinen.
    Hauke hatte kaum Zeit gehabt, nach dem köstlichen Essen. Verdauen musste er die mit Honig und Orange glasierte Pute auf der Leiter. Vielleicht hätte er sich doch einem Tapezierer und Maler anvertrauen sollen.
    Viel lieber säße er vor Veras Klavier. Auch ein Akkordeonist konnte lernen, ein guter Klavierspieler zu sein.
    Theo wünschte sich eine Sonne in seinem Zimmer. Eine Sonne wie die von Nicholas. Die der alte Gustav Lichte einst für seine neugeborene Tochter Vera gemalt hatte.
    Hauke hatte nun überwiegend gelbe Flecken im Haar, keine weißen wie gestern Abend. Er war ein Musiker, doch kein Maler. Er hatte die Sonne schon einmal übermalt.
    Dabei war eine Sonne nicht die Mona Lisa.
    »Die sieht fett aus«, sagte Theo, »das ist ein dicker fetter Pfannkuchen.«
    »Sei nicht so ungnädig«, sagte Hauke, »Hauptsache gelb.«
    »Sonnig«, sagte Theo, »Hauptsache sonnig.«
    »Lass uns mal fertig werden«, sagte Hauke, »wir wollen noch nach Brandum zurück.« Er sagte nicht mehr nach Hause.
    »Ich hab morgen keine Schule mehr.«
    »Aber ich«, sagte Hauke. Er musste morgen die Polizeistation übergeben. Das Panoramafenster. Den Deich. Die Schafe.
    War das richtig, was er da tat?
    All diese Zweifel. Man verlor viel zu viel Lebenszeit dabei.
    Dabei tat er doch jetzt den entscheidenden Schritt.
    Der nach Brandum war nur Überleben gewesen.
    »Das kriegen wir hin«, sagte Theo.
    Die Sonne? Wovon sprach er?
    »Mach dir keine Sorgen, Papa.«
    Hauke Behn stieg von der Leiter hinunter.
    Konnte doch nicht sein, dass er auf Theos Schoß kletterte.
    Tat er auch nicht. Er hatte nur vor, den Pinsel auszuwaschen.
    »Vera liebt dich«, sagte Theo, »so wie sie dich angesehen hat, als Anni den Wirsing auf die Teller tat.«
    »Das hast du bemerkt?«
    »Papa. Ich werde elf«, sagte Theo.
    Hauke Behn hatte ziemlich viel Farbe am Körper. Gelb. Weiß. Innenwandfarbe. Ließ sich kaum vermeiden, dass er abfärbte, als er seinen Sohn umarmte.
    »Kannst die Sonne so lassen«, sagte Theo, »dann hab ich schon zum Frühstück Pfannkuchenhunger.«
    Hatte Anni sich gewundert? Dass Gerry die Einladung zum sonntäglichen Essen ausschlug? Sie hatte sich gewundert. Doch die Fragen wollte sie erst nach der Pute stellen, sonst hätte die vielleicht keinem geschmeckt.
    Ein pragmatischer Gedanke, von dem Wunsch geprägt, dass geschätzt wurde, was sie auf den Tisch brachte.
    Nichts verbrutzeln lassen. Nichts kalt werden.
    Die Hüterin des Herdes.
    Die sich erst einmal mit der Schilderung des Dienstes in der Gemeinde zufrieden zu geben schien, den Vera wider Annis Erwarten gar nicht ironisch ausschmückte.
    Was ging in Annis Kopf vor, dass sie so still war, während sie in der Küche aufräumte? Den Tisch abdeckte. Die Töpfe spülte. Gar nicht dazwischen ging, als Vera und Nick sich an Veras Schreibtisch setzten und auf Fotos guckten, die Nick auf dem Dom gemacht hatte. »Was brütet ihr denn da aus?«
    Nein. Das sagte sie nicht.
    Die alte Pendeluhr aus dem Limousin, die in der Diele hing, hatte vier Uhr geschlagen, als Anni nach Nicholas sah, der im Verdauungsschlaf lag.
    Danach ging sie nach vorne.
    Vera hielt gerade den Telefonhörer in der Hand und hörte dem Läuten in Gerrys Wohnung zu.
    »Da stimmt was nicht«, sagte Anni, »der Junge ist in Gefahr.«
    Vera spöttelte nicht über Annis komisches Gefühl. Sie sah nur Nick auffordernd an.
    »Gut«, sagte Nick, »dann gehe ich das Werkzeug holen.«
    »Einen Schraubenzieher und eine Zange können wir dir auch bieten«, sagte Vera.
    »Dann soll Gerry dir und Anni den Kopf abdrehen, wenn er das als einen Einbruch in seine Intimsphäre empfindet. Ich hätte vollstes Verständnis für ihn.«
    »Wir halten dann schon unsere Köpfe hin«, sagte Vera.
    Nick holte den Werkzeugkasten, der in einer der vielen Kammern diesseits und jenseits des langen Flures stand.
    Er hatte ihn aufgerüstet und sollte wissen, was der enthielt.
    »Nimm doch den ganzen Kasten mit«, sagte Vera.
    »Und dann tu ich, als sei ich vom Schlüsseldienst und du seiest Gerrys große Schwester.«
    »Warum nicht?«, fragte Vera, »ist doch

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