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Tod im Herbst

Tod im Herbst

Titel: Tod im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalen Nabb
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verlangen, da ß wir...«
    »Lasse n Si e ih n einschläfer n ode r bringe n Si e ih n ins Tierheim.« Der Wachtmeister wandte sich zum Gehen.
    »Moment! Das will ich ja gerade wissen, ob wir das dürfen . Wen n nicht , dan n wir d si e be i ihre r Rückkehr...«
    »Lasse n Si e ih n doc h i n Ruhe , e r tu t Ihne n j a nichts. « Er hatt e di e Tü r erreicht , doc h de r ander e ka m volle r Er regung hinterher.
    »Schön wär’s! Die ganze Zeit treibt er sich hier an der Rezeption herum, weil der Nachtportier einen Narren a n ihm gefressen hat. In einem Hotel dieser Klasse kann s o etwas nicht geduldet werden, das müssen Sie doch verstehen.« Er fügte nicht hinzu »... auch wenn Sie ein solche s Etablissement nie als Gast betreten werden«, hätte es aber genausogu t ausspreche n können . »De r Direktor besteh t darauf, daß ich etwas unternehme, aber ich kann das Tier ja kaum in ihrem Zimmer einschließen, man weiß ja nie, wa s e s dor t anstellt.. . Ic h möcht e nur wissen , wi e di e Rechtslage aussieht.«
    »Fragen Sie doch einen Anwalt«, entgegnete der Wacht meiste r trocken.
    »Wi r könne n di e Zei t eine s Rechtsanwalt s nich t au f eine solche Angelegenheit verschwenden, und abgesehen davon würde es uns noch teurer zu stehen kommen, als das Tier von einem Tierarzt einschläfern zu lassen.«
    »Dan n höre n Si e auf , mein e Zei t z u verschwenden , und lassen Sie das Tier in Ruhe. Erzählen Sie mir nicht, daß dieses Haus sich das Futter für diesen Hund nicht leisten kann! Er ist nicht viel größer als ein Kaninchen.«
    »Und wenn sie nicht mehr zurückkommt?«
    »Warum sollte sie denn nicht zurückkommen?« Der Wachtmeister hatte die Hoffnung aufgegeben, den Mann abschüttel n z u können . Si e stande n drauße n vo r de r Tür, un d de r Man n zupft e ih n unablässi g a m Ärme l de r schwar zen Uniform, während er sich alle Augenblicke umsah, um festzustellen, ob er drinnen gebraucht wurde. Plötz lic h senkt e e r di e Stimm e z u eine m vertraulich-klatschhafte n Flüstern.
    »Na, jedenfalls weiß ich, daß sie nicht einmal einen Koffer mitgenommen hat. Ihre Koffer werden oben in einer Kammer aufbewahrt, da sie ein ständiger Hotelgast ist.«
    »Wenn sie keinen Koffer mitgenommen hat«, meinte der Wachtmeister, »dann wird sie ja bald wieder hier sein, nicht? Und jetzt...«
    »Hmmmh. Eigentlich darf ich es gar nicht sagen...« Er späht e wiede r übe r di e Schulter . »Eigentlic h dar f ic h e s gar nicht sagen, aber ... sie ist mir immer unsympathisch gewesen ... auf den ersten Blick eine durchaus ehrenwerte Person, gegen die ich gar nichts habe, nichts Konkretes, aber irgendetwas an ihr... Verstehen Sie, was ich meine? Sie in Ihrem Beruf...«
    »Nein«, sagte der Wachtmeister.» Ich verstehe Sie nicht.« Der Mann machte wirklich einen besseren Ein druck , wen n e r sic h au f »Viele n Dank « un d »Au f Wieder sehen « beschränkte.
    »Es ist schon acht Tage her.«
    »Was denn?«
    »Sie ist schon acht Tage weg, und eine Frau wie sie verreist nicht für acht Tage, ohne einen Koffer mitzuneh men . Vielleich t konnt e si e ih r Zimme r nich t bezahlen . Die Rechnung für diesen Monat war fällig. Wenn wir diesen Hund behalten und sie ist verschwunden, dann haben wir ih n a m Hals . Verstehe n Si e jetzt?«
    Der Wachtmeister gab keine Antwort. Er überschlug etwas in Gedanken und ging dann ins Hotel zurück, während der Empfangschef aufgeregt um ihn herumtänzelte.
    »Gott sei Dank begreifen Sie endlich, daß etwas unternommen werden muß! Ist ja schön und gut, wenn der Direktor...«
    »Geben Sie mir das Gästebuch! Wie alt ist diese Frau?«
    »Achtundvierzig. Gut erhalten, ich geb’s zu, aber...«
    »Wie groß?«
    »Etwa so groß wie ich... Was hat das alles mit dem Hund zu tun?«
    »Blond?«
    »Künstliche s Blond . Si e kenne n sie ? Ic h wußt e doch , da stimmt irgendetwas nicht. Das merke ich sofort.«
    »Wo ist ihre Anmeldung?«
    »Sekunde, ich habe sie gleich... Ich wußte es einfach, es ist so ein Gefühl... Hier!«
    Der Wachtmeister las die Angaben, zog langsam sein Notizbuch heraus und schrieb sie ab. Er steckte das No tizbuc h wiede r i n sein e Tasche . »Si e werde n vo n uns hören.«
    »Hoffentlich ist es nichts Ernstes«, log der Empfangschef, und gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein: »Und was wird aus dem Hund?«
    »Sie werden doch wohl in der Lage sein, ihn einschläfern zu lassen, wenn Sie das meinen.« An der Tür konnte e r de r Versuchun g nich t

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