Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Titel: Tod im Heu: Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Gärtner
Vom Netzwerk:
anderen springt.“
    „Weißt Du , Oliver, seit dem Brand gehe ich mit wacheren Augen durch die Welt. Ich bin traurig, ja, aber ich wünsche mir auch eine ehrliche Partnerschaft.“
    „Ich Esel“, ruft Oliver. „Sarah, Du hast ja gan z andere Probleme. Es muss Dir ja schlimm ergangen sein, seit diesem schrecklichen Brand.“
    Sarah nick t und beginnt leise zu weinen. Oliver streichelt sanft ihre Hand. „Nicht weinen, Sarah. Nun haben wir uns. Und Du wirst sehen, dass alles sich zum Guten wendet.“
    Oliver richtet sich auf und versucht Sarah zu umarmen. Doch er fällt mit einem Stöhnen wieder ins Bett zurück.
    „Verdammt tut das weh“, presst er hervor.
    „Streng Dich nicht so an“, sagt Sarah nun.
    „Sarah, ich möchte Dich um etwas bitten … kannst Du mir … ich meine … kannst Du mir ein ganz kleines Bussl geben?“
    Sarah lächelt nun wieder. Und einen Augenblick später berühren ihre Li ppen Olivers Mund. Eine selige Wärme durchströmt ihn und er ist zum ersten Mal im Leben wirklich rundum glücklich.
     
    Kapitel
     
    Anglhuber blinzelt zufrieden in die Morgensonne.
    „Ja, heute ist der Tag“, denkt er laut. „Heute ist der Tag, an dem ich sterben werde.“
    Dann reibt er sich die Hände. Er hat nicht den leisesten Zweifel. Schließlich hatte die Achrainer-Traudl es ihm fest in die Hand versprochen. Nein, ein Drama ist das nicht für ihn. Auf dieser Welt hat er nicht mehr viel verloren. Darüber ist er sich lange klar. Er ist allein und viel zu alt. Schon lange hat er der Elisa folgen wollen. Aber der liebe Herrgott wollte ihn nicht gehen lassen. So hatte er immer wieder gehofft, schwächer zu werden. Aber irgendetwas hat ihn am Leben erhalten. Vor lauter Ungeduld hatte er es nicht mehr ausgehalten. Schließlich ist er vor einer Woche zur Achrainer-Traudl gegangen, der Wahrsagerin. Und die hatte ihm vorausgesagt, dass er heute sterben würde.
    Bald würde er sich wieder ins Bett legen. Aber vorher wollte er sich noch fein machen.
    „Die Leute sollen nicht sagen, der Anglhuber ist total verlumpt gestorben.“
    Also kratzte er sich mit dem Rasiermesser die Stoppeln fein säuberlich vom Gesicht und nahm ein ausgiebiges Bad. Dann kleidete er sich ein. Über ein blütenweißes Hemd zog er seine schicke Trachtenweste. Danach betrachtete er sich zufrieden im Spiegel.
    „Anglhuber, Du bist ein fescher Kerl“, sagte er zufrieden.
    Dann füttert er seinen treuen Felix, den Golden Retriever und nimmt selbst ein ausgiebiges Frühstück. Er trinkt einige Tassen Kaffee, der heute irgendwie herrlich schmeckt. Dann räumt er die Küche auf und begibt sich zusammen mit Felix auf die Sommerwiese vor dem Haus. Während Felix schnüffelnd das Revier absucht und hier und dorthin springt, pflückt der Anglhuber ein paar Sommerblumen, geht wieder ins Haus, stellt die Blumen in eine Vase und trägt sie ins Schlafzimmer. Den Tisch vor dem Fenster dekoriert er mit einer neuen blau-weißen Tischdecke. Sie ist etwas faltig und für einen kurzen Augenblick ist er unzufrieden. Doch zusammen mit der Vase voller Sommerblumen ergibt sich ein herrlicher Anblick.
    Nun zieht er aus einem Schubfach noch einen Umschlag. Er malt fein säuberlich die Buchstaben „Testament“ darauf. Dann platzierte er den Umschlag so auf dem Tisch, dass jedem, der hereinkommen würde, sofort der Brief ins Auge fallen musste.
    Jetzt ist alles erledigt. Er geht noch einmal vor das Haus und ruft Felix zu sich. Die Haustür lehnt er nur an. Schließlich soll die Haushälterin ihn sofort finden. Im Schlafzimmer sieht er noch einmal zum Fenster hinaus. Es wird wohl ein strahlender Sommertag werden, denkt er. Dann legt Anglhuber sich aufs Bett. So fesch gekleidet, wie er ist. Er legt sich auf den Rücken und faltet die Hände über dem Bauch. So eben, wie er gefunden werden will. Dann schließt er die Augen. Felix macht es sich auf dem Bettvorleger bequem. Er rollt sich ein und beschließt mit seinem Herrchen zu schlafen.
    So liegt der Anglhuber den ganzen Vormittag. Er hatte nun einmal beschlossen, die Augen nicht mehr zu öffnen, und nun wollte er sich auch daran halten. Aber als er drei oder vier Stunden so liegt, da wird er doch ein wenig unzufrieden. Er hatte heute zu viel von dem Kaffee getrunken. Und nun pressiert es ihm. Aber er beschließt durchzuhalten. Lange konnte es doch nun wirklich nicht mehr dauern. So hatte es ihm die Achrainer-Traudl versprochen.
    Plötzlich hört er ein Klopfen an der Haustür.
    Das ist zu früh, denkt er

Weitere Kostenlose Bücher