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Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Tod im Heu: Liebesroman (German Edition)

Titel: Tod im Heu: Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Gärtner
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hab, da muss ich ihr auch beistehen.“
    Sarah lacht.
    Plötzlich bricht weiter vorn aus dem Wald eine dunkle Gestalt hervor und kommt auf die beiden zu.
    „Der hat mir noch gefehlt “, flüstert Sarah leise.
    „Wer ist das“, fragt Oliver.
    „Der Lochner-Tom. Ein Freund von Christian. Sag einfach gar nichts.“
    Dann ist Lochner herangekommen. Er prustet etwas vor Anstrengung. Sein beträchtliches Übergewicht macht die Wegstrecke für ihn beschwerlich. Dennoch strotzt er vor Kraft. Obwohl er fett ist, sieht er nicht schwammig aus, sondern ist ein stämmiger Kerl. Gekleidet ist er immer so, als käme er geradewegs von der Arbeit aus dem Stall. Eine weite, dunkle Hose wird von sehr breiten kräftigen Hosenträgern gehalten. Das Hemd ist immer kariert und schmutzig. Sein ungepflegter Dreitagebart macht ihn weit älter als er ist. Auf dem Kopf trägt er ein viel zu kleines speckiges Hütchen. Zu allem Überfluss hat er sich einen Gesichtsausdruck zugelegt, den er für cool hält. In Wirklichkeit hat er mit diesem Ganovenblick schon so manchen verschreckt, an dem ihm eigentlich gelegen war.
    „Hallo Sarah“, stößt Lochner schwer atmend hervor. Oliver würdigt er ke ines Blickes.
    „Hallo Tom.“ Sarah weiß nicht, was Christian mit dem Lochner zu schaffen hat. Aber sie bemüht sich, freundlich zu sein.
    Lochner atmet schwer. Er muss sich erst mal erholen. „Ich war gestern wieder mit Christian unterwegs“, stößt er dann hervor. „Das war ein Gaudi.“
    „Wo seid ihr denn gewesen“, will Sarah wissen.
    Lochner winkt ab. „Hier ein Bier getrunken. Dort einen Schnaps. Einfach durch die Häuser gezogen. Wie das so ist bei richtigen Männern.“ Lochner lacht meckernd.
    „Ok, Tim, wir müssen weiter“, sagt Sarah und will sich an ihm vorbeidr ücken.
    Doch Lochner stellt sich ihr in den Weg. „Nicht so hastig Sarah. Nicht so ha stig.“ Dann holt er noch mal Luft. „Danach ist der Christian im Casino versackt. Hat wieder viel Geld verloren.“ Er schaut Sarah prüfend ins Gesicht. „Hab heute früh kurz mit ihm telefoniert. Von fünftausend Euro war die Rede.“
    Sarah reißt die Augen auf.
    Lochner tut überrascht. „Ach du Schreck. Das hätte ich Dir jetzt wohl nicht sagen sollen. Hat er Dir wieder mal versprochen, damit aufzuhören?“
    Sarah nickt und muss mit den Tränen kämpfen.
    Lochner legt seine schwere speckige Hand auf ihre Schulter. „Ach Sarah, Du hast es auch nicht leicht. Komm mit in die Wirtschaft. Ich geb Dir einen aus.“
    Sarah schiebt traurig seinen Arm beiseite. „Lass gut sein Tom. Ich muss wi eder in die Pension. Vater wartet.“
    Lochner zuckt mit den Schultern. „Wie Du willst“, sagt er scheinbar unbete iligt. Er tritt schnell noch einen Borkenkäfer tot, der sich am Stamm einer nahen Fichte zu schaffen macht. Dann spuckt er aus und trollt sich in entgegengesetzter Richtung.
    Oliver und Sarah gehen den Rest des Weges nun beinahe schweigend nebeneinander her. Oliver wundert sich. Er weiß, dass Christian ein Junge ist, der äußerlich etwas auf sich hält. Dass er einen Freund haben soll, wie den Lochner, das passt nicht zusammen. Wie eine Walze war Lochner gerade herangerollt, hatte in Sarahs Herz eine kleine Wunde gerissen und war fast noch schneller verschwunden, als er gekommen war. Oliver schüttelt stumm den Kopf. Doch er will Sarah mit solchen Fragen jetzt nicht belasten. Sie liebt ihren Christian sehr. Das spürt Oliver nun ganz deutlich. Aber sie ist auch unglücklich mit seiner Veranlagung zu spielen. Oliver ist traurig. Einerseits, weil er Sarah nicht helfen kann. Und andererseits, weil er deutlicher als je spürt, dass ihr Herz einem anderen gehört.
     
       Kapitel
     
    Dr. Bach und der Bauer Michael Reitmaier stehen wieder einmal ratlos in Reitmaiers Pferdestall. Eines der Pferde hustet. Heute schon den ganzen Vormittag. Es ist ein kurzer, abgehackter Husten. Bei jedem Hustenanfall verdreht der Gaul den Kopf. Scheinbar gibt es keinen Grund dafür. Dr. Bach sieht aber noch eine Möglichkeit. Der Stall wurde vor einigen Monaten neu gestrichen. So etwas ist immer heikel. Nun hat er etwas Farbe von der Wand gekratzt und zur Prüfung ins Labor gegeben. Er will gleich anrufen und nach dem Befund fragen.
    Christian kommt hinzu, Reitmaiers Sohn. Er druckst herum.
    Reitmaier hat irgendwann genug „Junge, Du willst doch was. Rede schon.“
    Chris tian möchte Geld vom Vater, 5.000 €. Soviel hat er gestern beim Spielen verloren. Aber er erzählt nun eine

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