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Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Adlon
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auf Vordermann bringen. Sie sollten sich schließlich bei ihr wohlfühlen.
     
    ***
     
    Auch wenn Sanne sich nicht angekündigt hätte, wäre ein gründliches Putzen ihres Bades fällig gewesen. Gefliester Fußboden, Waschbecken, Badewanne und Dusche, das volle Programm. Sie hasste diese Arbeit, aber würde sie es nicht machen, könnte sie sich selbst nicht mehr wohlfühlen. Anschließend wischte sie Staub und saugte die komplette Wohnung durch. Sie sah sich am Ende ihrer Putzaktion um, nickte zufrieden und sprang noch schnell unter die Dusche. Sie hatte sich kaum einen Bademantel übergezogen und ihre Haare geschickt in einem Handtuchturban versteckt, da klingelte es - viel zu früh - an der Tür. Sie fühlte sich unwohl, im Bademantel die Tür zu öffnen, nicht wegen Sanne, sondern weil der Freund daneben stehen würde. Nicht öffnen ist aber auch keine Alternative . Sie seufzte, holte tief Luft und öffnete.
    » Heyyyy, Sanne«, begrüßte sie ihre Lieblingsfreundin, umarmte sie und schaute an ihr vorbei.
    » Hast du ihn versteckt oder holt er noch was aus dem Auto?«
    » Harry kann mich mal…« Susanne löste sich von ihr und ging an ihr vorbei in die Wohnung.
    Auch gut, ein reines Frauen-Wochenende ist eh viel schöner.
    » Er ist also nicht mitgekommen«, stellte Lissi nüchtern fest, bedauerte ihre Aussage allerdings gleich wieder, als sie merkte, dass Sanne den Tränen nahe war.
    » Doch, klar ist er mitgekommen, er steckt hier, direkt in meiner Reisetasche.«
    Lissi konnte sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen.
    »Wenigstens deinen Galgenhumor hast du nicht verloren. Dabei wollte ich doch eigentlich getröstet werden.«
    » Wir können ja gemeinsam die Typen in Rotwein ertränken.« Sanne nahm sich ein Papiertaschentuch, schnäuzte hinein und ließ sich, noch in ihrem Wintermantel steckend, auf der Couch nieder. Die Zeit nutzte Lissi, um zum CD-Ständer zu gehen, eine Scheibe von den ‚Ärzten‘ auszuwählen und die Lautstärke aufzudrehen: ‘Männer sind Schweine, traue ihnen nicht, mein Kind, sie wollen alle nur das eine…‘, dröhnte es aus den Boxen, während Lissi schwungvoll im Bademantel dazu tanzte.
    Sanne wischte sich eine Träne aus dem Auge.
    »Du bist ein völlig durchgeknalltes Huhn, weißt du das, Lisbeth Eicken?«
    Lissi griff sich eine Flasche trockenen Dornfelder, entkorkte sie, nahm zwei Rotwei ngläser aus der Halterung, schenkte großzügig ein und reichte Sanne ein Glas.
    » Süße, die Typen haben uns doch gar nicht verdient.«
    Die b eiden Freundinnen stießen an, tranken auf ihre Freundschaft, auf die Frauen, und schließlich auf den Weltfrieden.
    » So, der Start ist uns schon einmal gelungen. Ich verschwinde im Bad, du weißt ja, wo alles ist. Wenn wir fertig sind, gehen wir ins 'Loft', ich habe da schon einen Tisch reserviert, allerdings für drei, aber das wird die nicht stören.«
     
    ***
    Das 'Loft' lag mitten in der tagsüber so belebten Fußgängerzone in der Baumgartenstraße 2, Ecke Lange Straße. Nach dem Motto 'Essen, Trinken, Tanzen' lud im Erdgeschoss eine Mischung aus Caf é, Bistro und Bar zum gemütlichen Dinieren ein. Zum Tanzen musste man nur noch die Treppe runtergehen, um in den Club zu gelangen. Ein Parkettboden und schlichte Wände aus Klinkermauern sorgten für ein heimeliges Ambiente. In Verbindung mit dem Tanz-Club war es seit Jahren ein fester Bestandteil des Oldenburger Nachtlebens.
    Lissi löffelte ihre frische Tomatensuppe, die ihr mit einer Creme-Frâiche-Krone serviert worden war, während Sanne sich über ihre Lauchcremesuppe hermachte. Sie trug ein enges pinkfarbenes Top, darüber eine durchsichtige Bluse, die ebenso schwarz war wie ihre hautenge Jeans. Dass ihre offenen Haare wild ins Gesicht fielen, störte sie nicht. Obwohl Lissi einiges an Schminke aufgetragen hatte, wirkte es natürlich. Allein der knallrote Lippenstift fiel sofort ins Auge.
    » Jetzt erzähl doch mal, warum ist Harry nicht mitgekommen?«
    » Ich wollte allein fahren. Du weißt doch, was für ein eifersüchtiger Kontrollfreak Harry war. «
    » War? Du sprichst schon in der Vergangenheit?«
    » Ach, ich habe ihm gesagt, dass unsere Beziehung mal eine Pause nötig hätte und ich alleine meine beste Freundin besuchen werde. Das gab einen Riesenaufstand. Er wollte wissen, mit welchem Typen ich mich in Oldenburg treffe. So ein Idiot. Und je mehr er die Reise verurteilte, desto weniger Bock hatte ich, dass er mitfährt. Weißt du, er kontrolliert alles, wann ich wo

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