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Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Adlon
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einige Tränen aus den Augen.
    » Besitzt Ihre Tochter ein Auto?«
    » Nein, sie hat zwar einen Führerschein, aber wenn sie ein Auto gebraucht hat, konnte sie meinen Wagen benutzen. Der ist aber noch da, falls Sie das fragen wollten.«
    » Herr Eilers, wer hat Ihre Tochter denn zuletzt gesehen?«
    » Nach dem, was ich herausgefunden habe, ihr Tutor. Sie verabschiedete sich von ihm ins Wochenende und sagte, sie wolle nach Hause . Bei uns ist sie aber nie angekommen.«
    Lisbeth erfragte den Namen und die Adresse des Tutors.
    Herr Eilers beugte sich neugierig nach vorne. »Sie gehen also auch davon aus, dass ihr was zugestoßen ist?«
    » Nein, wir müssen nur allen Hinweisen nachgehen, die dazu führen könnten, Ihre Tochter zu finden. Danke, dass Sie persönlich zu uns gekommen sind, und bitte unterrichten Sie uns unverzüglich, wenn Sie etwas von ihr hören.«
    Der alte Mann öffnete seine Brieftasche und schaute liebevoll auf ein Foto seiner Tochter, als könnte er sie zurückholen, wenn er ihr Foto nur lange genug ansähe.
    » Das ist an ihrem 18. Geburtstag. Sie war so stolz an diesem Tag. Ich trage ihr Bild immer bei mir.« Lissi stand auf und führte ihn zur Tür.
    » Wir werden sie finden, Herr Eilers.« Er sah ihr tief und lange in die Augen und schien ihr am Ende zu glauben.
    Als Paul und Lisbeth alle in im Büro waren, konnte man eine merkwürdige Stille spüren, so leise war es.
    » Du glaubst auch nicht, dass sie noch lebt, oder?«
    » Lissi, was ich glaube, ist für unsere Ermittlungen irrelevant.«
    » Ich habe auch nicht den Kriminalhauptkommissar Schweigert gefragt, sondern dich als Menschen.« Paul rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht.
    » Ich hoffe inständig, dass sie nur einfach gedankenlos abgehauen ist.«
     
    ***
    Paul hatte sich in den letzten Tagen nicht so um seine Familie kümmern können, wie er es sich gewünscht hatte. Levke wurde eine vom Arzt diagnostizierte Darmkolik einfach nicht los. Er müsste eigentlich mal wieder durchschlafen, um einen klaren Kopf für den Fall zu bekommen. Gewissensbisse plagten ihn, wenn er morgens das Haus verließ, dass er zu wenig Zeit mit seinen Kindern verbrachte. Wenn er abends die Wohnungstür aufschloss, glaubte er, zu wenig auf der Arbeit dafür getan zu haben, den Mörder von Elena Wagner zu finden. Nun auch noch die vermisste Annika. Die Befragung an der Carl-von-Ossietzky-Universität hatten die Angaben von Volkert Eilers bestätigt. Nicht nur ihr Tutor, auch zwei weitere Studentinnen versicherten, dass Annika nach der Uni nach Hause wollte. Den Bahnhof hätte sie zu Fuß in 30 Minuten erreichen können. Oder hatte sie sich abholen lassen?
    Sie war morgens zur Uni gegangen. Keiner hatte beobachtet, wie sie nach ihrer letzten Vorlesung in ein Auto eingestiegen oder an der Bushaltestelle gewartet hatte. Er würde morgen seine Kollegen darauf ansetzen, Anwohner zu befragen, die auf dem Fußweg zwischen Annika Eilers Zuhause und der Universität wohnten.
    Wiebke begrüßte ihn herzlich, aber mit völlig übernächtigten Augen.
    » Wie geht’s der kleinen Maus denn?«
    » Ihr Darm scheint sich langsam zu beruhigen, sie schläft jetzt. Ich mach uns schnell was zu essen. Tom will dir unbedingt vor dem Schlafengehen in seinem Zimmer noch etwas zeigen.«
    Als Paul die eigenwillige Konstruktion eines Raumschiffes aus Lego sah, strahl te er ebenso wie sein stolzer Sohn.
    » Das hast du großartig gemacht, Tom. Was ist das denn genau?«
    » Ohh, Mann, das ist doch klar: Ein Sternenzerstörer.«
    Paul fragte sich, ob Wiebke damals recht hatte , als sie sagte, die Star-Wars-Hefte seien noch nichts für ihn. Er schob den Gedanken beiseite.
    » Natürlich, und wo ist die dunkle Seite der Macht?«
    Tom hob theatralisch mahnend den Zeigefinger: »Pscht, nicht drüber sprechen, du darfst nicht mal daran denken.«
    Paul nickte und flüsterte : «Hat mein großer Jedi-Ritter denn schon seine Zähne geputzt?«
    Tom schüttelte den Kopf.
    »Na, dann ab mit dir – möge die Macht mit dir sein.«
    Sein tapferer Held ging danach auch ungewohnt friedlich zu Bett, ohne den üblichen Aufstand, dass er noch länger aufbleiben wollte, weil er ja etwas Großartiges verpassen könnte.
    Nach dem Abendessen saßen Wiebke und Paul eng aneinander gekuschelt auf der Couch.
    »Du?«
    » Hmm…«
    » Wann haben wir eigentlich mal wieder Zeit für uns, ich meine, nur für uns zwei?«
    » Wenn der Fall erst einmal abgeschlossen ist…« Wiebke löste sich von ihm und setzte

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