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Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Adlon
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Tochter außer dieser Handtasche sonst noch etwas mitgenommen?«
    » Nein, oder warten Sie: das Ladegerät für ihr Mobiltelefon. Sie meinte, sie hätte nur noch wenig 'Saft drauf'.«
    » Ist das ein Smartphone?«
    » Das müssen Sie meinen Mann fragen, ich kenne mich da überhaupt nicht aus.«
    Zurück in der Küche bestätige Volkert Eilers, dass sie ohne ihr Handy nie das Haus verlassen habe. Da auch kein Smartphone am Tatort sichergestellt worden war, ließ Paul sich die Telefonnummer geben und leitete eine Handy-Ortung ein. Die meisten Menschen glaubten, wenn man ein Mobiltelefon ausschaltet, kann es nicht mehr lokalisiert werden. Aber nur, wenn auch der Akku rausgenommen wurde, stimmte diese Aussage. Ansonsten konnte dieses mit entsprechenden Funkbefehlen eingeschaltet werden.
    Auf dem Weg zurück in die Polizeiinspektion hielten sie an einer Currywurstbude, um sich einen Imbiss und eine kurze Pause zu gönnen. Paul bestellte zweimal Currywurst-Pommes und nahm zwei Dosen Cola mit an den weißen Plastikstehtisch.
    »Was hältst du von dieser 'Künstler-aus-Worpswede-Geschichte', Paul?«
    » Also…, dass der Typ, den sie im Internet kennengelernt hat, ein Künstler mit langen Haaren war, glaube ich sogar, so etwas denkt man sich nicht aus, jedenfalls nicht alles, ein paar Sachen stimmen meistens. Wahrscheinlich heißt der sogar Ben, wenn man sich einen falschen Namen ausdenkt, kommt der meistens aus dem Umfeld, man kennt jemanden, der so heißt. Bei Notlügen greift man gerne auf Vertrautes zurück«, Paul nahm einen Schluck aus der Cola Dose, »aber ich glaube, sie war in der Zeit, in der sie weg war, ohne etwas zu sagen, nicht in Worpswede…«
    » Kommt auf die Pommes was drauf?«, flötete die freundliche Dame aus der Würstchenbude.
    » Bei mir Mayo«, rief Paul.
    » Nein danke, für mich nichts«, Lissi schaute wieder zu Paul, »wieso glaubst du, dass sie nicht in Worpswede war?«
    » Ganz einfach: Wir haben keine Fahrkarte gefunden, sie hat das Auto ihrer Eltern nicht benutzt. Glaubst du, der ominöse Ben fährt nachts um 23.00 Uhr nach Oldenburg, um sie abzuholen? Ich glaub das nicht, und selbst wenn, dann hätte ihre Mutter das doch gesehen, wenn sie in ein Auto gestiegen wäre, der parkt doch dann nicht drei Straßen weiter…«
    » Die Fahrkarte kann noch in der Geldbörse oder in der Handtasche sein, oder der Täter hat sie. Vielleicht haben sie sich in einem Café oder Restaurant getroffen.«
    » Richtig, die Fahrkarte kann verschwunden sein. Warte mal…«
    Paul holte sein Smartphone heraus , rief eine Internetseite auf und tippte dann einige Wörter ein, drückte auf 'Enter' und wartete ein paar Sekunden. Das Ergebnis ließ ihn lächeln.
    » Sieh selbst«, Paul hielt ihr das Mobiltelefon mit der geöffneten Internetseite der Bahn entgegen, »die nächstmögliche Verbindung nach 23.00 Uhr, die von Oldenburg über Bremen nach Worpswede führt, wäre um 4.00 Uhr, und dann wäre man um 6.00 Uhr da. Warum verlässt sie dann um 23.00 Uhr das Haus?«
    » Okay, mit dem Zug nach Worpswede, das fällt raus.«
    » Nenne es von mir aus Intuition, ich habe einfach das Gefühl, dass der Typ hier in Oldenburg wohnt, vermutlich gar nicht weit weg von ihrem Elternhaus oder der Uni.«
    » Da kannst du recht haben, wenn es so war, hätte ich meinen Eltern auch nicht erzählt, dass es quasi ein Typ aus der Nachbarschaft war, mit dem ich tagelang in die Kiste…«
    » Zweimal Currywurst-Pommes sind fertig!« Lissi holte die beiden Plastikteller. Gierig verdrückten beide ihren Mittagsimbiss. Paul hatte bereits aufgegessen, als sein Handy klingelte.
    » Schweigert«, er hörte aufmerksam zu, »war es denn eingeschaltet?« Paul wartete die Antwort ab. »Gut, ihr habt es also lokalisiert. Wo ist es denn, hier in Oldenburg?... Ah, verstehe.« Paul beendete das Telefonat und steckte das Smartphone in seine Jackentasche.
    » Und?«
    » Es gibt keinen genauen Standort.«
    » Hä, was soll das denn heißen?«
    » Das heißt«, Paul leerte seine Cola, »es bewegt sich und befindet sich irgendwo zwischen Bremen und Hannover.«

 
    Kapitel 10
    Zur Veranstaltung 'Hilfe für Haiti' , die in einem Hotel im Herbartgang, unweit der Wallstraße, stattfinden sollte, würde er sich verspäten, das war ihm aber egal. Der Präsident des ‚Club Leonardos‘ hatte wiederholt betont, wie wichtig sein Erscheinen sei. Natürlich wollte er sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Bei dem Gedanken an die viel zu hohe Summe, die er, das

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