Tod in Marseille
zusammentraf, erfuhr sie, dass die Versicherungen ihn für den Verlust von Schiff und Ladung entschädigt hatten. Bella, die nicht an Zufälle glaubte, sondern eher an den Zusammenhang zwischen Zufall und Notwendigkeit, war bei dieser Nachricht in Lachen ausgebrochen.
Ich versteh nicht, hatte Kranz gesagt, was es da zu lachen gibt?
Und Bella hatte ihm den Brecht-Vers vorgelesen, der gerade aufgeschlagen vor ihr lag:
Der Reichtum hopste mit der Justiz
Noch immer verliebte Gatten!
Sie hätten sich gern tief in die Augen gesehn
Und merkten, dass sie gar keine hatten.
Die Zitate sind folgenden Werken entnommen:
Ernst Moritz Arndt, »Bruchstücke einer Reise durch Frankreich im Frühjahr und Sommer 1799«, Leipzig 1802
Walter Benjamin, »Städtebilder«, Frankfurt/M. 1992
Bertolt Brecht, »Die Gedichte«, Frankfurt/M. 1981
Friedrich Hölderlin, »Gedichte«, Leipzig 1977
Josef Roth, »Im mittäglichen Frankreich«, Köln 1976
Jean-Claude Izzo, »Die Marseille-Trilogie«, Zürich 2004
Wolfgang Koeppen, »Reisen nach Frankreich«, Frankfurt/M. 1981
Cesare Pavese, »Die einsamen Frauen«, München 2008
Anna Seghers, »Transit«, Berlin 2001
Mein besonderer Dank gilt der Friche de la Belle de Mai in Marseille und ihrem Direktor Philippe Foulquié für den Aufenthalt dort im September/Oktober 2008,
Gilles Del Pappas für seine engagierte Führung durch Marseille
und der Kurverwaltung Juist, Thomas Koch von der Inselbuchhandlung und dem »Tatort Töwerland« für die Einladung zu einem vierzehntägigen intensiven Schreibaufenthalt auf der Insel Juist im September 2009.
Meiner Schwester Margrit Bröhan danke ich für die anregende Lektüre des von ihr herausgegebenen Lesebuchs »Die Provence – Morgensegel Europas«, München 1989.
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