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Tod und Leidenschaft (German Edition)

Tod und Leidenschaft (German Edition)

Titel: Tod und Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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Ärgste.
    Welche Vorfreude, zu Hause meinen geröteten Leib zu betrachten. Das Unterpfand Seines Versprechens.
    Den Mantel übergezogen, die Tasche gefüllt und verschlossen, verlasse ich den gastlichen Raum. Es gibt nichts mehr, was meiner Aufmerksamkeit noch wert wäre.
    Es ist vollbracht.
    Ich ziehe die kaputte Tür kräftig ins Schloss. Kein Mensch weit und breit. Es regnet wieder. Oder immer noch?
    Ein schlechter Tag für die Parade. Aber was schert es mich? Keine Parade könnte jemals dem auch nur nahekommen, was ich empfinde.
    Trotzdem … Sollte ich vielleicht doch hingehen? Ihr zu Ehren? Das wäre doch eine kuriose kleine Idee …
     
    X
    Harris war außer sich vor Angst, als er aus der Droschke sprang. Er wartete nicht einmal, bis sie gehalten hatte.
    Er fing sich gerade noch und sah dann die Tür zu Lewinskys Laden.
    „Geschlossen!“
    In einer Mischung aus Ungeduld und Wut hämmerte er mit der Faust gegen den hölzernen Rahmen.
    Im Atelier brannte Licht. Das konnte er sehen.
    Lewinsky musste da sein. Aber Elizabeth?
    Sein Herz pochte in seiner Kehle. In seinen Ohren. Nichts rührte sich.
    „Lewinsky! Machen sie sofort die Tür auf! Hier spricht die Polizei!“
    Noch immer nichts. Kein Schatten.
    Jetzt konnte er nicht mehr warten. Was auch immer gerade geschah … er durfte keine Minute verlieren.
    Also machte er einen Schritt von der Tür zurück, holte Schwung und trat mit aller Kraft unterhalb der Klinke gegen das Schloss.
    Krachend und splitternd flog sie nach innen.
    Glas sirrte um ihn herum und prasselte zu Boden.
    „Lewinsky! Sie verdammter Hurensohn!“
    Das Ladenlokal war leer. Wo war Elizabeth?
    Und dann sah er ihn. Der alte Mann stand im Atelier und sah ihn ruhig an. Niemals zuvor war ihm jemand begegnet, der einen derartigen Vorfall mit solch unbeteiligter Miene hingenommen hatte.
    „Wo ist Elizabeth?“, fauchte er den alten Mann, dessen Ruhe ihn noch mehr in Rage brachte.
    „Sie ist zu Hause, nehme ich an.“
    „So früh?“, bellte Harris zurück.
    „Sie will Morgen zur Parade.“
    „Und deswegen geht sie heute früher? Für wie dämlich halten sie mich?“
    Es war etwas in Lewinskys Augen … Oder bildete er sich das nur ein?
    Harris dachte nicht mehr weiter nach, sondern packte den alten Mann am Kragen, trieb ihn rückwärts vor sich her, bis dieser mit dem Rücken krachend gegen die Wand stieß.
    „Wo – ist – sie?“
    „Ich weiß es nicht. Sie … ist gegangen. Wie ich es ihnen sagte!“
    Er konnte kaum sprechen, so hart drückte Harris seine Kehle zu. Und dennoch zeigte er keinerlei Furcht.
    „Ich werde die gottverdammte Wahrheit aus ihnen rausprügeln!“
    Lewinsky keuchte, röchelte. Er musste lockerer lassen, wollte er nicht riskieren, dass der alte Mann kollabierte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

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