Tod und Leidenschaft (German Edition)
unter der Haut ihrer Hände hervor und ihr Atem kam als tiefes Keuchen aus ihrer Kehle.
Finn schloss die Augen. Er würde jeden Moment explodieren. Ihre ganze Art auf seine Berührungen zu reagieren trieb ihn.
Bebend richtete er sich über ihrem schweißgebadeten Körper auf, rieb seinen Schaft immer schneller, bis sich alle Verspannung mit einem Schlag löste.
Er röchelte nur noch, als sein Samen in dicken Tropfen aus seinem Schwanz schoss und in dicken Tropfen auf ihren Rücken und ihre Pobacken fiel.
Mary hatte sich herabsacken lassen, umklammerte das Kissen und atmete flach.
Als sie sich auf den Rücken drehte, war er überwältigt von ihrem Anblick. Von den geröteten Wangen, der sich hektisch hebenden und senkenden Brust. Von ihren glänzenden Augen.
Und von ihrem wundervollen Lächeln, das ihn umhüllte wie die Strahlen der Sonne.
Sie barg ihn in ihren Armen und er war selig.
„Du bist wundervoll“, flüsterte er in ihr Haar. Mary aber lächelte zur Decke empor. „Ich wünschte, es würde immer so sein wie jetzt.“ Sie schwieg und ihr Schweigen machte sie nur noch anziehender für ihn.
„Hast du eine Ahnung, wann der Herr den Haushalt hier auflösen wird?“, fragte sie nach einer ganzen Weile, da sie nur still Arm in Arm gelegen hatten.
„Nein. Alles ein großes Geheimnis.“
Mary nickte.
„Mit jedem Tag bekomme ich hier mehr Angst hier. Dieses Kommen und Gehen bei Tag und Nacht. Manchmal sehe ich seine Gäste, wenn sie erst im Morgengrauen das Haus verlassen … Sie denken, alle würden schlafen, aber ich bin ja schon auf und mache Feuer und so. Es sind beängstigende Leute, Finn … Wenn ich nur einen Ort hätte, an den ich verschwinden könnte. Wo wir beide hin könnten. Aber ich kenne keinen Menschen, der uns aufnehmen könnte.“
Finn hatte einen Arm hinter den Kopf geschoben und hing seinen Gedanken nach, die den ihren bis aufs Haar glichen.
„Manchmal denke ich, ich sollte zur Polizei gehen. Aber was sage ich dort? Dass mein Herr Besuche zu ungewöhnlichen Zeiten bekommt? Die lachen mich doch aus …“
„Wir sollten zumindest darüber nachdenken. Aber lass uns nichts überstürzen. Denn du hast Recht. Nur mit Vermutungen nimmt uns die Polizei nicht ernst.“
Mary richtete sich auf und sah Finn mit ernstem Blick an.
„Was denkst du … sollte ich vielleicht in seinen Sachen nach Hinweisen suchen?“
Finn erschrak. Das war Wahnsinn. So wie er die Leute um Norotkin einschätzte, verstanden die keinen Spaß.
„Nein. Lass das. Wir müssen erst drüber nachdenken. Versprich mir, dass du nichts unternimmst, ohne mir vorher etwas zu sagen!“
Seine Stimme klang schärfer, als beabsichtigt, aber er hatte Todesangst bei dem Gedanken, dass irgendwer Mary dabei erwischen konnte, wie sie in den Sachen des Herrn stöberte.
Gefährliche Leute töten erst und stellen dann Fragen. Die um Norotkin töteten und stellten auch danach keine Fragen.
X
Die Kundin hatte mit dem Betreten des Ladens eine unangenehm kühle Luft eingelassen. Wenn es so weiterging, mussten sie noch vor dem Winter beginnen zu heizen.
„Der Sommer scheint vorüber zu sein“, begann Elizabeth eine kleine Unterhaltung, während die Dame sich vor den Spiegel gesetzt hatte und verschiedene Hauben probierte.
„Ja. Aber das war ja auch wirklich kein Sommer, Miss. Man legt ja die warmen Unterröcke heraus.“
Mit geschickten Griffen schloss Elizabeth die Bänder unter dem Kinn der Kundin in einer üppigen Schleife.
„Wenn wir jetzt schon anfangen müssen zu heizen, wird es ein teurer Winter!“
„Wem sagen Sie das?!“, erwiderte sie und folgte den Blicken der Frau im Spiegel.
„Und? Wie gefällt sie ihnen?“
Die Frau bewegte den Kopf ein wenig hin und her.
„Haben sie nicht vielleicht noch eine mit weniger Blumen?“
Sie schien unsicher.
„Ich bin doch etwas zu alt für so viel Garnierung.“
Elizabeth wusste, was sie ihrem Beruf schuldig war und wies die Frau energisch zurecht.
„Aber woher denn! Sie steht ihnen ausgezeichnet! Selbst Ihre Majestät geruht viel Schmuck an ihren Hauben zu tragen!“
„Gewiss. Aber ich bin nun mal nicht Ihre Majestät.“
Elizabeth ahnte, dass die befürchteten Kosten für einen langen Winter auf die Ausgabenfreude der Dame drückten.
Natürlich war es ihr unmöglich, das anzusprechen. Also suchte sie einen Ausweg. Sie hatte noch eine Haube, bei der die Blumen nicht ganz so fein und naturgetreu waren. Aber bei Schwarz fiel das sowieso
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